Windows 10 S wird kein Windows Subsystem für Linux haben

Vor wenigen Wochen hat Microsoft seine neue  OS-Version Windows 10 S, speziell ausgerichtet auf den Bildungs-Bereich, vorgestellt. Seither gibt es immer wieder tröpfchenweise weitere Details über das neue  Windows. Jetzt hat Microsoft sich einmal mit der Frage nach Linux-Distributionen beschäftigt.

Microsoft hat eine abgespeckte, extra abgesicherte Windows 10-Variante namens Windows 10 S für den Schulbereich vorgestellt. Das Betriebssystem ist unter anderem dadurch abgesichert, dass man nicht einfach Programme aus unbekannten Quellen installieren kann – Microsoft lässt lediglich Apps  aus dem Windows Store zu. So kam entsprechend die Hoffnung auf, dass das neue Windows 10 S wie sein großer Bruder Windows 10 auch mit dem Windows Subsystem for Linux (WSL) ausgestattet sein wird.

Linux kommt in den Store, aber…

Das Anfang April gestartete Windows 10 Creators Update bringt immerhin nun eine fast vollständige Linux-Umgebung mit. Zudem hatte Microsoft bereits angekündigt, weitere wichtige Partner in den Store bringen zu wollen. Darunter befindet sich neben Apple iTunes auch Ubuntu, SUSE und Fedora Linux. Da liegt die Vermutung nah, dass Windows 10 S auch mit Linux umgehen kann.

Klare Ausrichtung

Für Windows 10 S-Nutzer wird das aber künftig dennoch nicht laufen. In einem Blogeintrag beschäftigt sich nun Microsoft-Manager Rich Turner mit der Frage nach Linux. Seine kurze Antwort darauf, ob Linux-Distributionen auf Windows 10 S laufen werden, heißt Nein.
Hintergrund sei der Fokus auf die Sicherheit und Performance, und zwar mit dem speziellen Blick auf Nutzer, die noch kaum technisches Hintergrundwissen haben – also auf die Schüler, die noch lernen. Windows 10 S wird keinerlei Befehlszeilen-Anwendungen ausführen, es gibt keine Windows Console, Cmd / PowerShell oder Linux / Bash / WSL-Instanzen.

„Und dies ist der Grund, warum Linux-Distributionen nicht auf Windows 10 S laufen: Auch wenn sie über den Windows Store ausgeliefert und als Standard UWP APP installiert werden, laufen sie als Nicht-UWP-Befehlszeilentools und müssen im System auf mehr zugreifen können als das eine UWP-App kann“, erklärt Microsoft. Linux würde außerhalb der UWP-Sandbox Zugriff benötigen und das lässt Windows 10 S nicht zu.