Qi-Ladematte von Apple: AirPower wird zu heiß

Unbewältigte technische Probleme könnten zum endgültigen Aus für das drahtlose Ladesystem führen. Die vor einem Jahr angekündigte Matte sollte bis zu drei Geräte gleichzeitig laden. Auf Apples Website sind fast alle Hinweise auf AirPower verschwunden.

Die Verzögerung der von Apples bereits vor einem Jahr angekündigten Qi-Ladematte ist offenbar auf technische Probleme zurückzuführen, die sogar zu einem Aus für das Produkt führen können. Das berichten Blogger, die gut mit dem iPhone-Hersteller oder chinesischen Apple-Mitarbeitern vernetzt sind.

Vollmundig mit der Bezeichnung AirPower avisiert wurde die Ladematte schon im Herbst 2017 während der offiziellen Vorstellung von iPhone X.
Apples Marketingchef Phil Schiller versprach eine Matte, die als „ein einziges und effizienteres Ladesystem“ in der Lage sein sollte, gleichzeitig bis zu drei Geräte zu laden – ein iPhone, eine Apple Watch und ein Lade-Case für AirPods-Kopfhörer. „Das ist mit den gegenwärtigen Standards nicht möglich“, sagte Schiller damals. „Aber unser Team weiß, wie das zu bewerkstelligen ist. Wir nennen es AirPower.“

Obwohl die Ladematte in diesem Jahr in den Verkauf kommen sollte, war auch beim iPhone-Event der letzten Woche kein Wort davon zu hören. Auch auf Apples Website sind inzwischen fast alle Hinweise darauf getilgt. Es taucht gerade noch in einer Liste der von Apple geschützten Marken auf. Außerdem ist es ohne näheren Hinweis in der Abbildung eines optionalen drahtlosen Lade-Case für AirPods zu sehen, das aber „derzeit nicht verfügbar“ ist.“

Von mehreren Quellen hörte der Apple-nahe Blogger John Gruber, dass sich die Apple-Ingenieure mit ihrem Vorhaben ganz klar übernahmen. Sie wollten demnach eine Anzahl von Ladespulen in einem kompakten System unterbringen, und das habe zu erheblichen Hitzeproblemen geführt, wie von skeptischen Entwicklern vorhergesehen.

„Im letzten Jahr ließ sich Apple offenbar von Argumenten beeinflussen, dass sie einen Weg finden könnten, damit es nicht zu heiß wird“, schreibt Gruber auf Daring Fireball. „Sie lagen ganz eindeutig falsch.“ Seiner Einschätzung nach müssen die Ingenieure noch einmal ganz von vorn anfangen – oder Apple muss die Produktentwicklung einstellen, will das aber nicht sagen.

Hinweise zum technischen Hintergrund gibt dazu der australische Blogger Sonny Dickson, dem dank asiatischer Quellen immer wieder Enthüllungen kommender Apple-Produkte gelangen. Die Hitzeentwicklung der AirPower-Systeme beeinträchtigt demnach ganz erheblich die Ladeleistung und führt gleichzeitig zu einer starken Erwärmung der zu ladenden Geräte. Dazu kämen Kommunikationsprobleme zwischen der Ladematte und mehreren darauf platzierten Geräten, die mit Hardware und Software zusammenhängen. Außerdem sollen die sich überlappenden Ladespulen in unterschiedlicher Größe zu starker Interferenz führen, die wiederum zu den Hitzeproblemen beiträgt.

Qi ist eigentlich ein schon länger verfügbarer Drathlos-Ladestandard, mit dem heute bereits zahlreiche Geräte bekannter Hersteller kompatibel sind. Hinter dem Standard steht das Wireless Power Consortium mit über 200 Mitgliedern. Apples Ehrgeiz ging aber offenbar weit über die bisherigen Standards hinaus. Mit diesen Ambitionen übernahm der iPhone-Hersteller im Oktober 2017 das neuseeländische Start-up PowerbyProxi, das sich einer besonders effizienten drahtlosen Ladetechnik mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent rühmte. Teile seines geistigen Eigentums flossen außerdem in den drahtlosen Ladestandard Qi ein. Mit PowerbyProxi erwarb Apple zudem über 450 Patente und Patentanträge für drahtlose Ladetechniken.

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