In-Ear-Kopfhörer und On-Ear-Kopfhörer der Unterschied

In-Ear-Kopfhörer: Die Musik direkt im Ohr

In-Ear-Kopfhörern sind – wie der Name schon vermuten lässt – Kopfhörer, die Sie direkt im Ohr platzieren können.

  • Platzierung: Die In-Ears führen Sie ins Ohr ein und profitieren dann von einem abgeschirmteren Klang. Das liegt daran, dass die In-Ears kaum Außengeräusche zulassen. Sie können Musik deshalb deutlich ungestörter genießen.
  • Transport: In-Ears sind nicht sperrig und lassen sich einfach in der Tasche verstauen. Jedoch treten bei den filigranen Kabeln häufiger Knicke und Brüche auf. Es ist ratsam, die Kopfhörer in einer separaten Box zu transportieren.
  • Passform: Die In-Ears spüren Sie im Ohr, was vor allem bei längerem Tragen nerven kann. Aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, dass die Hersteller unterschiedliche Größen-Aufsätze mitliefern. So können Sie die In-Ears Ihrem Ohr anpassen und für ein angenehmeres Tragegefühl sorgen. Wollen Sie eine genaue Passform, können Sie auch sogenannte Otoplastiken herstellen lassen, die für Ihr Ohr optimiert werden und für einen besseren Halt sorgen.
  • Gesundheit: In-Ears sitzen deutlich näher am Trommelfell, weswegen Sie von Ärzten als gefährlicher eingestuft werden. Der Schall trifft direkt auf das Trommelfell und kann nicht entweichen. Das sorgt so für eine Belastung für die Ohren, wenn die Musik laut und besonders lange gehört wird.
  • Technische Daten: Aufgrund der Platzierung geben gut sitzende In-Ears den Bass bestens wieder. Das liegt daran, dass der Platz zwischen dem Trommelfell und der Membran sehr klein ist und als geschlossen betrachtet werden kann. Das jedoch ist nur der Fall, wenn die Kopfhörer richtig sitzen, was aufgrund der Passform nicht immer erreicht werden kann. Sitzen die Kopfhörer gut, muss die Lautstärke nicht sonderlich aufgedreht werden, da Nebengeräusche in dem geschlossenen Bereich ohnehin nicht so stark wahrgenommen werden. Im Umkehrschluss bedeutet das übrigens auch, dass Außenstehende Ihre Musik nicht so stark wahrnehmen. Sitzen die In-Ears allerdings nicht so gut, entsteht dieser geschlossene Raum nicht und darunter leiden besonders die tiefen Frequenzen.
  • Fazit: In-Ears eignen sich für alle, die Musik besonders klangvoll und mit wenig Nebengeräuschen wahrnehmen wollen. Das wird jedoch nur erreicht, wenn die In-Ears richtig gut sitzen. Gesundheitlich sind diese Kopfhörer jedoch bedenklicher als On-Ears, denn sie dringen in Trommelfell-Nähe vor.

On-Ear-Kopfhörer: Die Musik auf dem Ohr

Bei On-Ear-Kopfhörern handelt es sich um das genaue Gegenteil der In-Ears: Diese Kopfhörer liegen auf dem Ohr auf.

  • Platzierung: On-Ears sind nicht zu verwechseln mit Over-Ears, die nicht nur auf den Ohren aufliegen, sondern diese auch vollständig umschließen. Das bedeutet, dass die On-Ears weniger Außengeräusche als In-Ears abschirmen. Da sich die Kopfhörer weiter vom Innenohr weg befinden, lassen sie auch mehr Nebengeräusche zu. Das jedoch variiert auch von Modell zu Modell.
  • Transport: On-Ears sind im Vergleich zu den Over-Ears leichter und deutlich einfacher zu transportieren. Im Gegensatz zu den In-Ears sind die On-Ears jedoch sperriger.
  • Passform: Sie spüren bei den On-Ears keinen Fremdkörper im Ohr, wie bei den In-Ears. Die On-Ears sitzen auf Ihrem Ohr auf und halten durch Kopf- oder Nackenbügeln. Der Tragekomfort dieser Kopfhörer ist somit oft höher als bei In-Ears.
  • Gesundheit: Die On-Ears gelten als weniger gesundheitsschädlich. Das liegt vor allem daran, dass die On-Ears weiter vom Trommelfell weg platziert sind. Nichtsdestotrotz gilt auch hier, dass alles über 85 Dezibel dem Ohr schaden kann. Bei MP3-Playern für den deutschen Markt gelten allerdings die EU-Richtlinien, weswegen Grenzen nicht überschritten werden dürfen. Das ist in den USA beispielsweise anders, wo mitunter bis zu 110 Dezibel erreicht werden können.
  • Technische Daten: Anders als bei In-Ears handelt es sich bei On-Ears in der Regel um offene Systeme. Das bedeutet, dass ein Druckausgleich stattfinden kann, was wiederum für den besseren räumlichen Klang sorgt. Bei halboffenen Kopfhörern werden beide Prinzipien vermischt. Das heißt, es wird versucht, den besten räumlichen Klang zu erreichen und gleichzeitig für eine abgeschirmtere Akustik zu sorgen.
  • Fazit: On-Ears eignen sich für alle, die den Fremdkörper im Ohr vermeiden wollen. Diese Art von Kopfhörer können Sie zudem mehrere Stunden lang tragen, ohne dass sie sich unangenehm anfühlen. Darüber hinaus erreichen Sie einen guten räumlichen Klang, was je nach Einsatzgebiet besonders sinnvoll ist. Zudem gelten On-Ears als gesundheitlich ungefährlicher, was bedeutend für sie spricht.