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Windows 10 Insider Preview Build 14986: Offizielle deutsche ISOs

Microsoft hat erstmals seit geraumer Zeit wieder offizielle ISO-Images der jüngsten Windows 10 Insider Preview-Build veröffentlicht. Ab sofort können interessierte Tester direkt von der Microsoft-Website die Abbilder von Installationsmedien für diverse Sprachvarianten der Windows 10 Insider Preview Build 14986 herunterladen.

Nachdem die neue Build 14986 bereits Anfang Dezember erstmals über Windows Update an die Insider ging, gab Microsoft mittlerweile bekannt, dass man vor 2017 keine weitere Insider-Preview veröffentlichen will. Nun steht immerhin wieder eine Insider-ISO zur Verfügung. Damit können interessierte Tester eine vollständige Neuinstallation von Microsofts Betriebssystem in Form einer Vorabversion vornehmen.

Windows 10 in acht Schritten perfekt konfigurieren

Windows 10 bietet Ihnen Möglichkeiten zur Individualisierung des Systems. Allerdings hat Microsoft die verfügbaren Einstelloptionen weiterhin unökonomisch auf die Systemsteuerung und die Modern-UI-App PC-Einstellungen verteilt.

1. Einstellungen in Windows 10 vornehmen

Eine grundlegende Neuerung in Windows seit der Version 8 ist die Aufteilung der Einstellmöglichkeiten in die klassische Systemsteuerung und eine zusätzliche Einstellungs-App in den Windows-Kacheln. Um die Konfigurationsmöglichkeiten von Windows 10 näher zu betrachten, wechseln Sie zum Desktop. Rufen Sie hier über die Tastenkürzel Win-I die „Einstellungen“ auf. Die klassische Windows-Systemsteuerung rufen Sie auf, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Start-Button klicken und auf den Eintrag „Systemsteuerung“ klicken. Die beiden Konfigurationsmodule sind übrigens nicht funktionsgleich – sie weisen lediglich eine gewisse Schnittmenge auf und sind deshalb beide unentbehrlich.

Sperrbildschirm erweitern: Windows 10 kann den Anmelde- und Sperrbildschirm mit Apps aufpeppen, die Informationen und Statusmeldungen anzeigen. Sie lassen sich allerdings nur mit einem Touch-Monitor vernünftig bedienen. Welche Apps auf dem Sperrbildschirm erscheinen, legen Sie fest, indem Sie die Einstellungen mit dem Tastenkürzel Win-I öffnen. und zu „Personalisierung“ gehen. Im unteren Bereich stellen Sie ein, welche Apps Sie verwenden möchten.

Auch als digitalen Bilderrahmen können Sie den Sperrbildschirm von Windows 10 einsetzen und so für Abwechslung sorgen. Dazu aktivieren Sie „Diashow“ im Dropdown-Feld „Hintergrund“. Über „Ordner hinzufügen“ wählen Sie anschließend die gewünschten Fotos auf der Festplatte aus.

2. Grundeinstellungen anpassen

Werfen Sie zunächst einen Blick auf die Konfigurations-App, indem Sie via Win-I zu den „Einstellungen“ gehen. In der Konfigurations-App sind die Kategorien aufgelistet. Ein Klick auf einen Eintrag öffnet die jeweils relevanten Einstellungen, die angepasst werden können. Im Bereich „Personalisierung“ ändern Sie das Hintergrundbild des Sperrbildschirms, unter „Zeit und Sprache“ kontrollieren Sie das Systemdatum und die Uhrzeit, die Suchvorgaben passen Sie unter „System“ an. Dazu holen Sie sich Informationen zur Speicherplatzbelegung von Apps („Apps & Features“) und von Daten („Speicher“) auf den Bildschirm.

3. Systemvorgaben ändern

Wichtige Einstellmöglichkeiten bei „Geräte“ bietet der Unterbereich „Eingabe“. Neben den üblichen Vorgaben für die Rechtschreibung und die Sprache passen Sie hier die Einstellungen für die Bildschirmtastatur auf Touchpad-Geräten, aber auch für PCs an. Ferner können Sie den Wechsel von Apps über Gesten beeinflussen.

Unter „System“ verbergen sich unzählige Einstellungen, mit denen Sie Windows 10 ganz nach Ihrem Geschmack individualisieren können. Beispielsweise passen Sie unter „Bildschirm“ die Auflösung und die Größe der Elemente wie Icons und Schrift an. Wollen Sie den Umfang der Benachrichtigungen beschränken, so können Sie unter „System -> Benachrichtigungen und Aktionen“ bestimmte Apps einund ausschalten. Außerdem ist es hier möglich, die Standard-Apps festzulegen, mit denen zum Beispiel Musik- und Videodateien geöffnet werden sollen.

4. Einstellungen zum Benutzerkonto in Windows 10

Im Bereich „Konten“ lassen sich eine Reihe von Optionen für die Benutzer des Windows-Rechners einstellen. Sie können zum Beispiel neue Benutzer mit einem lokalen oder einem Microsoft-Online-Konto anlegen oder die Kontodetails online aufrufen. Auch das Profilbild lässt sich durch ein vorhandenes Foto austauschen – oder Sie nehmen ein neues Bild für Ihr Windows-Konto über die Kamera auf. Bei den „Anmeldeoptionen“ kann man zwischen einem herkömmlichen Passwort, einem vierstelligen PIN-Code (weniger sicher) und einem neuen Bildcode (Anmeldung über ein Foto und Wischgesten) wechseln.

Die Vorgabe bei „Kennwortrichtlinie“ sollten Sie nur dann ändern, wenn Sie sicher sind, dass niemand außer Ihnen den PC verwendet. Standardmäßig verlangt Windows 10 die Eingabe des Kennworts, wenn der Computer aus dem Standbymodus aufgeweckt wird. Durch eine Änderung der Vorgabe „Kennwortrichtlinie“ kann künftig jeder den Rechner ohne Passwortabfrage aufwecken.

5. Einstellungen in der Systemsteuerung

Als Kontrollzentrum und umfangreiche Schaltzentrale bietet die Systemsteuerung elementare Funktionen zum Konfigurieren und Individualisieren des Betriebssystems. Die Systemsteuerung ist auf dem Desktop über das nach einem Rechtsklick auf den Start-Knopf und Klick auf „Systemsteuerung“ erreichbar. Alle Einstellungsfunktionen sind übersichtlich in Rubriken gruppiert, sodass sich das gewünschte Modul schnell finden lässt. In der Voreinstellung ist die Systemsteuerung in Kategorien unterteilt. Sie können diese nach einem Klick darauf durchsuchen.

Daneben gibt es die klassische Ansicht der Systemsteuerung, die Ihnen aus Windows XP bekannt vorkommen wird. Um zur klassischen Variante zu wechseln, stellen Sie im Ausklappfeld „Anzeige“ „Große Symbole“ oder „Kleine Symbole“ ein.

6. Module an Taskleiste anheften

Trotz aller bisherigen Versuche von Microsoft, mit einer aufgabenbezogenen Anordnung der Systemsteuerungsmodule für mehr Klarheit zu sorgen, bleibt die Systemsteuerung auch in Windows 10 undurchsichtig. Weiterhin besteht die Möglichkeit, häufig benötigte Module wie Benutzerkonten oder Desktop-Darstellung mit einer eigenen Verknüpfung in der Sprungliste der Taskleiste zu verankern. Es genügt, den betreffenden Eintrag oder das Symbol der gewünschten Funktion mit der Maus aus der Systemsteuerung auf die Taskleiste zu ziehen. Auch eine Verknüpfung auf dem Desktop ist möglich.

7. Bildschirmauflösung ändern

Das Setup von Windows stellt die Bildschirmvorgaben meist optimal ein. Eine Anpassung kann sich jedoch lohnen: Manchmal beherrschen Monitor und Grafikkarte noch höhere Auflösungen oder die Anzeige flimmert bei längerem Betrieb – hin und wieder erkennt das Setup die Grafikkarte nicht richtig und wählt die Standard-VGA-Anzeige. Eine höhere Auflösung sorgt dafür, dass Bildschirmelemente kleiner als bei einer niedrigeren Auflösung angezeigt werden. Passen Sie die Auflösung so an, dass Sie alle Elemente auf dem Bildschirm gut erkennen und lesen können. Um die Auflösung anzupassen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf den Desktop und wählen „Bildschirmauflösung.“ Ziehen Sie in der Dropdown-Liste „Auflösung“ den Regler auf einen anderen Wert, drücken den Button „Übernehmen“ und danach im Fenster „Anzeigeeinstellungen“ auf „Änderungen beibehalten“.

Wichtig: Falls Sie die vom Hersteller empfohlene Auflösung Ihres Monitors als zu hoch empfinden, sollten Sie die Größe der Windows-Elemente per Klick auf „Text und weitere Elemente vergrößern oder verkleinern“ hochsetzen, statt die Auflösung zu reduzieren.

8. Alle Windows-10-Aufgaben auf einen Blick

In Windows 10 gibt es eine versteckte Auflistung aller Elemente der Systemsteuerung. Die erweiterte Systemsteuerung bietet sämtliche Einstellungselemente auf einen Blick. Am einfachsten rufen Sie die Übersicht auf, indem Sie in das Adressfeld des Windows-Explorers folgenden Befehl eingeben und mit der Eingabetaste bestätigen:

shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}

Windows öffnet daraufhin eine Ordneransicht mit allen Inhalten der Systemsteuerung.

Microsoft stellt neue Entwicklertools für Cortana vor

Das Cortana Skills Kit soll die Entwicklung intelligenter Anwendungen für den Sprachassistenten fördern. Das Cortana Devices SDK ist für (IoT)-Hardware von Drittanbietern vorgesehen. Harman Kardon arbeitet an einem Lautsprechersystem mit Cortana-Integration.

Microsoft hat neue Entwicklertools für seinen Sprachassistenten Cortana präsentiert. Das Cortana Skills Kit und das Cortana Devices SDK sollen die plattformübergreifende Integration des Assistenten weiter voranbringen. Laut Microsoft können Entwickler inzwischen weltweit 145 Millionen Cortana-Nutzer auf Windows, Android, iOS, Xbox sowie zunehmend auf neuer Hardware erreichen.

Zum Skills Kit stellte Microsoft auf einer Veranstaltung in San Francisco beispielhafte Anwendungen von frühen Entwicklungspartnern vor. Knowmail für Outlook und Office 365 soll künstliche Intelligenz nutzen und Nachrichten für den Nutzer auf der Grundlage seiner persönlichen E-Mail-Gewohnheiten priorisieren. Die Anwendung Hands-Free erlaubt, Finanzen per Sprachsteuerung zu verwalten. Ein Skype-Bot von Expedia unterstützt bei Hotelbuchungen. Talk Local soll ermöglichen, im Gespräch mit Cortana auf die Schnelle örtliche Handwerker zu finden.

Das Cortana Devices SDK ist für die Cortana-Integration auf der -Hardware von Drittanbietern vorgesehen. Vor Kurzem kündigte Microsoft bereits an, ab dem Creators Update durch Windows 10 IoT Core – seinem Betriebssystem für das Internet der Dinge – auch den digitalen Sprachassistenten Cortana zu unterstützen. Das Devices SDK soll nun der nächste Schritt sein, um den Assistenten überall verfügbar zu machen,

„Wir glauben, dass jeder einen persönlichen Assistenten verdient“, heißt es dazu im Blog des Windows App Team. Das Cortana Devices SDK soll demnach „OEMs und ODMs erlauben, eine neue Generation von smarten, persönlichen Geräten zu schaffen – ob ohne Display oder mit einem großen Bildschirm, zuhause oder auf Rädern“. Als einer der ersten Entwicklungspartner für Geräte wird der für seine Audiosysteme bekannte Hersteller Harman Kardon genannt.Von ihm ist ein Lautsprechersystem mit Cortana-Integration zu erwarten – in Konkurrenz zu Geräten wie Amazon Echo und Google Home.

Sowohl das Skills Kit als auch das Devices SDK für Cortana sind derzeit nur in einer „privaten Vorschauversion“ für frühe Entwicklungspartner verfügbar. Eine breite Verfügbarkeit ist ab Anfang nächsten Jahres avisiert.

Windows 10: Microsoft behebt DHCP-Bug

Der Fix ist Bestandteil des neuen Builds 14393.576. Es ersetzt das am 9. Dezember veröffentlichte und offenbar fehlerhafte Build 14393.479. Ein Absturz des Windows-Dienstes CDPSvc führte dazu, dass einige Systeme keine DHCP-Informationen verarbeiteten.

Microsoft hat mit dem am Dienstag veröffentlichten kumulativen Update für Windows 10 auch einen Bug beseitigt, der dazu führte, dass sich einige Nutzer nicht mehr mit dem Internet verbinden konnten. Der Fehler war durch ein in der vergangenen Woche verteiltes Windows-Update ausgelöst worden. Es löste einen Absturz eines für das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) benötigten Dienstes aus, weswegen betroffene Systeme keine IP-Adresse erhielten.

„Wir haben am 13. Dezember ein Update bereitgestellt, das sich automatisch installiert und die von einigen Nutzern gemeldeten Verbindungsprobleme behebt“, sagte ein Microsoft-Sprecher. „Um das Update zu erhalten, müssen Kunden möglicherweise zuerst ihren PC neu starten. Weitere Hilfe findet sich in unserem Support-Forum.“

Der eigentliche Fehler steckte im Connected Devices Platform Service (CDPSvc). Ein Neustart des Systems führt in der Regel dazu, dass auch der Dienst neu gestartet wird und der PC danach zumindest vorübergehend eine IP-Adresse bezieht, um das kumulative Update KB 3206632 herunterzuladen. Es aktualisiert Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) auf das Build 14393.576.

Der Fehler betraf unter anderem Kunden der britischen Internet Service Provider PlusNet und Virgin Media. Ohne den CDP-Dienst kann ein System die in der Regel von einem Router gelieferten DHCP-Informationen nicht verarbeiten, was wiederum die Vergabe einer IP-Adresse verhindert. Ohne IP-Adresse ist jedoch keine Kommunikation mit dem Router möglich.

Welches Update das Problem ausgelöst hat, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich war es jedoch eine Änderung, die das am 9. Dezember veröffentlichte Build 14393.479 mit sich brachte. In den Anmerkungen zum Build 14393.576 weist Microsoft ausdrücklich darauf hin, dass das Update das Build 14393.479 ersetzt.

Windows 10: Nutzer klagen über Internet-Probleme

in jüngst veröffentlichtes Windows-10-Update sorgt offenbar für Probleme bei einigen Nutzern. Diese Tipps helfen.

Ein kürzlich veröffentlichtes neues kumulatives Update für Windows 10 sorgt offenbar für Probleme bei einigen Nutzern. Nach der Installation versagt die Verbindung mit dem Internet. Das kumulative Update für Windows 10 1607 und Windows Server 2016 KB 3201845 erschien am vergangenen Donnerstag. Mit dem Update werden diverse, kleinere Windows-10-Bugs behoben.

Das Update richtet sich an Nutzer der Version 1607 von Windows 10, also an alle Windows-10-Nutzer, die bereits das Anniversary Update installiert haben. Nach der Installation klagten aber einige Nutzer darüber, dass die Verbindung ins Internet verloren ging. Das bestätigt Microsoft auch in diesem Forumsbeitrag.

Der Knowledge-Base-Eintrag zum kumulativen Update wurde mittlerweile um einen dringenden Hinweis an die betroffenen Nutzer aktualisiert. Demnach werden sie dazu aufgefordert, ihren Rechner neu zu starten. Nach einem Neustart soll dann das Problem gelöst sein. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der PC nicht heruntergefahren, sondern neu gestartet werden sollte.

Sollte das Problem auch danach weiterhin bestehen, dann verweist Microsoft auf diesen Eintrag in der Support-Datenbank, in dem mehrere Möglichkeiten zum Beheben von Netzwerksverbindungsproblemen erläutert werden.

Windows 10: So nutzen Sie den Windows Store für Unternehmen

Mit dem Windows Store für Unternehmen bietet Microsoft die Möglichkeit für Organisationen den App-Store in Windows 10 besser zu nutzen. Es lassen sich Anwendungen zuweisen und Lizenzen zentral verwalten. Auch Anwender mit Windows 10 for Mobile profitieren davon.

Bereits mit Windows 8 und Windows 8.1 hat Microsoft den Windows Store für Apps in Windows integriert. In Windows 10 hat Microsoft den Store noch weiter ausgebaut und mit dem Store für Windows Phone zusammengelegt. Das Smartphone-Betriebssystem von Microsoft wurde in diesem Zusammenhang zu Windows 10 for Mobile umbenannt und baut in der neuen Version auf den gleichen Kernel wie die Desktop-Versionen von Windows 10 auf.

Mit Windows 10 bietet Microsoft darüber hinaus den Windows Store für Unternehmen (Windows Store for Busines), mit dem Organisationen Volumenlizenzen von Apps erwerben oder eigene Apps veröffentlichen können. Der Store lässt sich aber nur ab Windows 10 Version 1511 nutzen, ältere Versionen können sich nicht anbinden. Administratoren können über Gruppenrichtlinien die Verwendung des Stores untersagen oder über den Windows Store für Unternehmen festlegen, welche Firmen-Apps in der Store-App zur Verfügung stehen. Der Windows Store für Unternehmen erlaubt auch das Zuweisen von Apps und eine zentrale Verwaltung der Firmenlizenzen. Unabhängig davon, wie Unternehmen den Windows Store nutzen wollen, sollten sich Administratoren Gedanken darüber machen, ob und wie auf den Rechnern mit Windows 10 der Store nutzbar sein soll. Wir geben Hinweise, welche Möglichkeiten es gibt.

Windows Store mit Gruppenrichtlinien steuern

In Windows 10 ist der Store bereits nach der Installation automatisch verfügbar. Anwender im Unternehmen können im Store Apps herunterladen und installieren. Für Unternehmensrechner ist das durchaus relevant, da durch die Installation von Apps auf den PCs die Arbeitsstationen von Anwendern nahezu unkontrollierbar sind und für die Installation von Apps keinerlei Administratorrechte notwendig sind. Da Apps aus dem Windows Store auch die Zuweisung der Standard-Apps ändern können, kann es schnell zu Problemen auf Endgeräten kommen, welche die IT-Abteilung wiederum belasten. Es besteht allerdings die Möglichkeit per Gruppenrichtlinie die Store-App auf Windows 10-Rechnern zu deaktivieren. Allerdings ist dazu der Einsatz von Windows 10 Enterprise notwendig. Windows 10 Professional kann zwar auch mit Gruppenrichtlinien umgehen, allerdings lässt sich die Store-App in dieser Edition nicht deaktivieren.

Es muss generell beachtet werden, dass Windows 10 Professional wesentlich weniger Gruppenrichtlinien-Einstellungen unterstützt, als Windows 10 Enterprise. Dazu zählen neben der Deaktivierung des Stores auch die Möglichkeiten zur Anpassung des Startmenüs und weitere Einstellungen. Microsoft hat in der TechNet eine Liste veröffentlicht, welche GPO-Einstellungen nur mit Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education (entspricht Windows 10 Enterprise) möglich sind.

Die entsprechenden Einstellungen des Stores zur Deaktivierung sind in den Gruppenrichtlinien über die folgenden Wege zu finden:

Computer Configuration >Administrative Templates >Windows Components > Store >Turn off the Store application

User Configuration > Administrative Templates > Windows Components > Store > Turn off the Store

Die Deaktivierung kann also auf Ebene eines Benutzers erfolgen und allen Rechnern, auf denen der Benutzer arbeitet, oder auf Ebene der PCs und aller Anwender, die mit dem PC arbeiten. Auf deutschen Rechnern sind die Einstellungen über folgenden Weg zu finden:

Computerkonfiguration\Richtlinien\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Store

Benutzerkonfiguration\Richtlinien\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Store

Über die Einstellung „Alle Apps aus dem Store deaktivieren“ lässt sich für Windows-10-Rechner festlegen, dass alle vorinstallierten oder heruntergeladenen Store-Apps am Start gehindert werden. Die Apps werden außerdem nicht aktualisiert und der Store wird deaktiviert. Auch diese Option gilt nur für die Enterprise- und Education-Edition von Windows 10.

Microsoft Edge mit Richtlinien steuern

Der Nachfolger des Internet Explorers wurde in Windows 10 Anniversary Update weiter ausgebaut. Es ist jetzt zum Beispiel möglich, Erweiterungen zu installieren. Die Installation erfolgt auch hier über den Store. Das ist allerdings in Unternehmen nicht immer gewünscht. Microsoft Edge lässt sich über Gruppenrichtlinien steuern, genauso wie der Store. Zu finden sind die Einstellungsmöglichkeiten über „Computerkonfiguration\Richtlinien\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Microsoft Edge“. Hier können Administratoren zahlreiche Einstellungen vornehmen, um die Arbeit mit Microsoft Edge zu verbessern.

In den Gruppenrichtlinien-Einstellungen von Microsoft Edge lässt sich festlegen, dass die Anwender keine Erweiterungen im Browser installieren dürfen. Dazu wird die Richtlinieneinstellung „Erweiterungen zulassen“ angepasst. Wird die Option auf „Deaktivieren“ gesetzt, dürfen Anwender keine Erweiterungen installieren. Neben dieser Sicherheitseinstellungen stehen an dieser Stelle weitere Möglichkeiten zur Verfügung, welche weitgehend selbsterklärend sind.

Windows Store für Unternehmen produktiv im Unternehmen nutzen

Der Windows Store ist aber nicht nur ein lästiges Werkzeug, das Unternehmen unbedingt blockieren müssen, sondern er lässt sich auch dazu nutzen Produktiv-Anwendungen des Unternehmens auf den Rechnern der Anwender zur Verfügung zu stellen. Dazu bietet Microsoft auch den „Windows Store für Unternehmen“ (Windows Store for Business). Die Anbindung ist aber nur für Windows-10-Rechner möglich sowie für Smartphones und Tablets mit Windows 10 for Mobile.

Im Fokus dieses Stores stehen natürlich vor allem die Produktivitäts-Apps für Unternehmen. Der Store erlaubt Unternehmen eine zentrale Verwaltung der Windows-Apps und deren Lizenzen. Im Store lassen sich auch selbstentwickelte Apps veröffentlichen, die auf den Rechnern im Unternehmen verteilt werden können. Neben kostenpflichtigen Apps und Apps des Unternehmens stehen auch kostenlose Apps bereit, die Anwender bei entsprechender Berechtigung auf ihren Rechnern installieren dürfen. Generell gibt es im Store verschiedene Arten von Apps:

  • Apps für die Universelle Windows-Plattform
  • Universelle Windows-Apps für Telefon, Surface Hub, IOT-Geräte, HoloLens

In den Einstellungen der App ist jeweils zu sehen für welche Systeme diese eingesetzt werden kann. Die Apps sind allerdings nur für Windows 10 und Windows 10 for Mobile nutzbar, Windows 8/8.1 und Windows Phone 8/8.1-Geräte lassen sich an den Store nicht anbinden. Sobald Unternehmen an den Store angebunden sind, können Anwender die Apps installieren. Den Zugang zu Apps können die Anwender zum Beispiel über Links erhalten, die Administratoren oder Einkäufer mit entsprechenden Rechten per E-Mail versenden. Anwender erhalten den Link zur App in der E-Mail. Die Zuweisung erfolgt einfach und unkompliziert über den App-Store.

Natürlich lässt sich auch eine Store-App für den Zugriff nutzen sowie zusätzliche Verwaltungstools, in denen Apps zugewiesen werden können. In diesem Fall müssen sich die Anwender mit einem Konto aus Azure Active Directory oder Office 365 am Windows Store anmelden. Der Private Store für Unternehmens-Apps im Windows Store für Unternehmen erscheint dann in einem weiteren Menü oben rechts.

Verschiedene Lizenzmodelle nutzen

Im Windows Store für Unternehmen gibt es vor allem zwei verschiedene Lizenzmodelle: Online- und Offline-Lizenzen. Die Online-Lizenzierung entspricht im Großen und Ganzen der Lizenzierung des herkömmlichen Windows Stores und ist der Standard auch im Windows Store für Unternehmen. Um eine Online-lizenzierte-App zu nutzen, müssen Anwender über das Internet mit dem Store verbunden sein, um eine Lizenz für die App zu erwerben.

Die Offline-Lizenzierung ist eine spezielle Variante für den Windows Store für Unternehmen. Er erlaubt die Lizenzierung von Apps im lokalen Netzwerk, ohne dass die Rechner der Anwender mit dem Internet oder dem Store verbunden sind. Diese Technik hat Microsoft mit Windows 10 eingeführt. Als Bezahloption für Apps können Unternehmen vor allem Kreditkarten hinterlegen. Die Lizenzen hinterlegen Administratoren im lokalen Netzwerk, zur Installation der App ist in diesem Fall keine Anbindung an den Store notwendig.

Microsoft Azure und Windows Store verbinden

Die Steuerung des Stores erfolgt weitgehend über eine Weboberfläche, die Anmeldung über Microsoft Azure oder Office 365 for Business. Dazu müssen sich Administratoren mit einem Konto anmelden, das in Azure Active Directory positioniert ist, das ist auch in Office 365 für Business der Fall. Die Anwender müssen sich im Unternehmen ebenfalls in den meisten Fällen über Azure Active Directory anmelden, damit der Store vernünftig nutzbar ist, und Apps installierbar sind. Natürlich lassen sich lokale AD-Strukturen weiterhin parallel zu Azure Active Directory einsetzen. Der Clouddienst hat vor allem die Aufgabe Anmeldungen für Cloudlösungen wie den Unternehmens-App-Store durchzuführen.

Mit dem Store für Unternehmen haben Firmen auch die Möglichkeit Volumenkäufe für Apps durchzuführen. Die Lizenzen werden dazu im Konto des Unternehmens gespeichert. Zugewiesene Anwender dürfen die App installieren, und damit die Lizenzen produktiv nutzen. Das ermöglicht den Kauf von zahlreichen Apps auf einmal, und die dedizierte Zuweisung an einzelne Rechner mit Windows 10 oder Smartphones/Tablets mit Windows 10 for Mobile. Neben dem öffentlich zugänglichen Bereich des Windows Store für Unternehmen, können Administratoren und Entwickler in einem privaten Store-Bereich eigene Apps hochladen und zur Verfügung stellen. Hier lassen sich aber auch die Apps aus dem Windows Store für Unternehmen bereitstellen und Anwendern zuweisen.

Delegierung des Zugriffs und der Verwaltung

Administratoren können die Verwaltung und Nutzung des App-Stores delegieren. Die generelle Einrichtung wird zwar von Administratoren vorgenommen, die Verwaltung der Apps übernehmen aber zum Beispiel die Einkäufer. Diese haben zwar nicht das Recht auf die Konteneinstellungen zuzugreifen, können aber Apps erwerben und verteilen. Die Verwaltung dazu erfolgt über Gruppenmitgliedschaften in Azure Active Directory.

Die Verwaltung der Berechtigungen kann zum Beispiel in der Weboberfläche des Windows Store für Unternehmen im Bereich Permissions erfolgen. Die Weboberfläche bietet darüber hinaus im Bereich Manage\Inventory eine Inventarisierung der installierten Apps aus dem Store. Hier lassen sich die Apps auch in den Private Store des Unternehmens überführen, der wiederum in den Windows Store-Apps der Anwender auf den Windows 10-Rechnern als eigener Bereich erscheint.

Für jede App, die im Store zur Verfügung steht, lässt sich überprüfen welche Anwender im Unternehmen die App bereits nutzen. Außerdem können Administratoren die App zuweisen oder Lizenzen erneuern. Das Zuweisen erfolgt am einfachsten über eine E-Mail-Adresse aus Azure Active Directory oder auch Office 365.

In der Order History ist zu sehen, welche Apps die Anwender vom Store bereits heruntergeladen und installiert haben. Damit Administratoren und Anwender auf den Windows Store für Unternehmen zugreifen können, muss die Firewall im Unternehmen den Zugriff gestatten. Generell ist die Anbindung auch Proxyfähig. In diesem Fall müssen aber verschiedene Freigaben vorgenommen werden.

So stellen Administratoren und Einkäufer Apps zur Verfügung

Nach der Anmeldung am Windows Store für Unternehmen, können Administratoren oder Einkäufer die veröffentlichten Apps für das Unternehmen kaufen. Für jede App ist zu sehen, auf welchen Windows-Geräten diese generell funktioniert. Durch einen Klick auf „Get the app“ wird die App für das Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Soll die App im Privaten Store des Unternehmens erscheinen, kann nach dem Erwerb über die Schaltfläche „Add to private store“ das Hinzufügen erfolgen. Der Vorgang dauert eine Zeit, Microsoft nennt als Zeitdauer etwa 12 Stunden. Danach erscheint die App im Private Store des Unternehmens und kann durch Anwender gefunden und installiert werden. Jede App im Inventar kann dem Private Store hinzugefügt werden.

Neben der Installation über Links, die per E-Mail verschickt werden, oder verschiedenen Verwaltungstools, können Anwender die Apps auch mit der Windows Store-App installieren. Über diese besteht der Zugriff zum Privaten Store des Unternehmens. Dazu muss aber eine Anmeldung an Azure Active Directory erfolgen. Organisationen mit MDM-basierter App-Verwaltung können über eine Richtlinie festlegen, dass nur der private Store genutzt werden darf. Sie verwenden dazu die Richtlinie „ApplicationManagement/RequirePrivateStoreOnly“.

Fazit

Der herkömmliche Windows Store ist in Unternehmen als Installationsquelle für Anwendungen nicht gerne gesehen. Mit dem Windows Store für Unternehmen stellt Microsoft aber ein effizientes Werkzeug zur Verfügung, mit dem Unternehmen den Anwendern Apps zur Verfügung stellen können, die diese für die Arbeit nutzen können.

Die Verwaltung lässt sich delegieren, und im Windows Store für Unternehmen sind lediglich Apps verfügbar, die produktiv genutzt werden können. Auch kostenlose Apps lassen sich problemlos hinzufügen. Die Verwaltung erfolgt vor allem in der Weboberfläche. Allerdings lässt sich der Store nicht als Ersatz für herkömmliche Windows-Anwendungen nutzen sowie deren Verwaltung. Es ist also kaum zu erwarten, dass Windows Store für Unternehmen Softwareverteilungstools wie System Center Configuration Manager ersetzt. Im besten Fall wird der Store als zusätzliches Mittel integriert, um einzelne Anwendungen oder Tools für die Benutzer im Netzwerk zur Verfügung zu stellen.

 

Microsoft kündigt Windows 10 mit x86-Emulation für ARM-Prozessoren an

Das neue OS läuft auf Prozessoren von Qualcomm. Es unterstützt neben Win32-Anwendungen auch alle Enterprise-Funktionen von Windows 10. Den Marktstart kündigt Microsoft für das Jahr 2017 an.

Microsoft hat auf seiner Partnerkonferenz WinHEC im chinesischen Shenzhen eine Version von Windows 10 für Qualcomm-Prozessoren angekündigt. Sie soll den Weg für neue mobile und energieeffiziente PCs mit ARM-CPUs ebnen. Die Besonderheit der neuen Windows-Version ist der bereits vermutete x86-Emulator für die ARM64-Architektur, der die Ausführung klassischer Desktop-Anwendungen erlauben soll.

Windows 10 für Qualcomm-CPUs ist jedoch kein Nachfolger von Windows RT. 2012 hatte sich Microsoft bereits an einer Windows-Version für ARM-CPUs versucht, jedoch ohne großen Erfolg. Windows RT trieb zwar die erste Surface RT genannte Version von Microsofts Premium-Tablets an, allerdings bot das Betriebssystem nur einen Teil der Funktionen von Windows 8. Unter anderem fehlte der Support für Active-Directory-Domänen, Gruppenrichtlinien und die Laufwerksverschlüsselung BitLocker.

Der wichtigste Unterschied war jedoch die Beschränkung auf Universal-Apps aus dem Windows Store. Klassische Win32-Anwendungen ließen sich nicht ausführen – sie waren zu dem Zeitpunkt dem klassischen Desktop-Windows vorbehalten.

Das neue Windows 10 wird laut Microsoft nativ für die Ausführung auf Qualcomm-Prozessoren kompiliert. Es unterstützt die Universal Windows Platform und kann zusätzlich über eine Emulationsschicht auch klassische Win32-Anwendungen starten. Zudem sollen auch alle Enterprise-Funktionen zur Verfügung stehen, die derzeit in Windows 10 für x86-PCs integriert sind.

Wann die ersten Geräte mit Qualcomm-Prozessoren und Windows 10 in den Handel kommen, ist nicht bekannt. Microsoft nannte als Termin lediglich das kommende Jahr. Anfang der Woche erklärte Windows-Chef Terry Myerson gegenüber der ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley, Microsoft benötige in der Regel zwei Jahre, um ein neues Konzept zur Marktreife zu bringen. Sie wisse jedoch nicht, wann die Konzeptphase begonnen habe.

Foleys Quellen zufolge wird der unter dem Codenamen Cobalt entwickelte x86-Emulator für ARM mit dem Redstone-3-Update Einzug in Windows 10 halten. Das Update wiederum wird im Herbst 2017 erwartet.

Windows 10 erhält neues Update-System – endlich

Windows 10 Insider erhalten vorerst keine neuen Builds. Und das ist eine gute Nachricht, denn Microsoft ändert das Update-System.

In jüngster Vergangenheit konnten sich die Windows Insider nicht beschweren: Eine neue Vorabversion von Windows 10 Creators Update folgte der nächsten. Zuletzt erschien Windows 10 Insider Preview 14971. Die Build hatte das neue Paint 3D an Bord.

In naher Zukunft werden die Windows Insider nun vorerst keine neuen Vorabversionen mehr erhalten. Grund dafür ist die Umstellung des Update-Systems von Windows 10 auf UUP, wie Microsoft in einem Blog-Eintrag mitteilt.

Die Unified Update Platform (UUP) soll die Auslieferung neuer Builds von Windows 10 radikal verändern. Bisher muss ein neuer Build komplett heruntergeladen und quasi über die bestehende Windows-10-Version installiert werden. Auch die Nicht-Windows-Insider waren betroffen, man denke nur zuletzt an das Windows 10 Anniversary Update. Das bisherige Verfahren sorgte bisher nicht nur für große Downloads, sondern auch die Installation nahm viel Zeit in Anspruch.

Mit UUP sollen nun sogenannte Delta-Updates eingeführt werden. Dabei wird nur noch der Code heruntergeladen, der sich seit dem letzten Update geändert hat. Laut Angaben von Microsoft verringert sich durch UUP die Download-Menge um etwa 35 Prozent. Die Windows Insider (und später auch alle Windows-10-Nutzer) erhalten somit schneller einen neuen Build von Windows 10 und verringern dabei die Download-Menge. Wovon letztendlich auch Microsoft selbst profitiert, weil die vom Unternehmen genutzten Server weniger Daten übertragen müssen.

Von UUP wird auch Windows Update profitieren. Die Server von Microsoft ermitteln künftig nach einer Anfrage durch einen PC, welche Updates dieser benötigt und schicken dann die Updates an den PC. Dieses Prinzip wird auch bei Windows 10 Mobile eingesetzt. Unterm Strich bedeutet dies: Die Ermittlung der benötigten Updates geht weniger zu Lasten der Performance des Rechners, sondern erfolgt im Hintergrund und schont damit auch stärker den Akku des Geräts.

Microsoft wird die ersten Windows 10 Vorabversionen mit UUP erst intern testen. Erst danach sollen auch die Windows Insider versorgt werden. Alle Windows-10-Endanwender werden erst mit Auslieferung von Windows 10 Creators Update von UUP profitieren, also voraussichtlich im Frühjahr 2017.

Kritischer Bitlocker-Bug im Windows 10 Upgrade-Prozess

Mit der Festplattenverschlüsselung durch Bitlocker will Microsoft das Betriebssystem Windows eigentlich besonders sicher gegen Eingriffe von Unbefugten machen. Doch die Auto-Update-Funktion in Windows 10 in Verbindung mit der dann einsetzenden Setup-Umgebung Windows PE lässt eine große Sicherheitslücke aufklaffen.

Das berichtet der Blogger Sami Laiho und zeigt, wie Angreifer eine Hintertür im Upgrade-Prozess ausnutzen können. Vorab gesagt: Bedenken oder sogar Angst, die Auto-Update-Funktion in Windows 10 nutzen zu müssen und damit schutzlos Dritten ausgeliefert zu sein, muss der normale Anwender jetzt aber nicht haben. Der Angreifer benötigt nämlich Zugang zum Rechner und sehr viel Zeit und vielleicht auch etwas Glück, denn er muss darauf warten, dass von Microsofts Servern ein automatisches Update initiiert wird. Erst in dem Moment kann er zuschlagen. Zudem arbeitet Microsoft laut den Angaben von Laiho bereits daran, diese Lücke zu schließen. Ganz klar ob das nun schon passiert ist, oder ob ein entsprechendes Update zum Beispiel mit dem Dezember Patch aussteht, ist nicht bekannt.

Die Hintertür

Im Grunde ist das Problem eine Lücke im automatisierten Upgrade-Prozess von Microsofts Betriebssystem. Es geht dabei aber um eine absichtliche Lücke. Denn die Festplattenverschlüsselung durch Bitlocker wird während des Upgrades deaktiviert, um für Servicearbeiten einen Zugriff auf die dann einspringende Setup-Umgebung Windows PE zuzulassen. So muss ein Nutzer nicht während eines Updates seinen Aktivierungsschlüssel neu eingeben und die Aktualisierungen können komplett im Hintergrund ohne Zutun des Nutzers auch bei verschlüsselter Festplatte durchgeführt werden.

Startet ein Update, wechselt Windows in die Setup-Umgebung und lässt dort über die Tastenkombination Shift + F10 den Sprung in die Eingabeaufforderung zu. Das funktioniert auch, wenn der Nutzer zuvor ohne Adminrechte eingeloggt war, in der Setup-Umgebung hat er dann dennoch volle System-Rechte um Eingaben vorzunehmen – somit steht eine Hintertür ins System sperrangelweit offen.

Die Lücke ausnutzen

Ein Angreifer muss nur auf den richtigen Moment warten, am Rechner sitzen und die Eingabeaufforderung starten. Was er dann machen kann, zeigt Sami Laiho in einem kurzen Video. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeiten, auf das Dateiensystem zuzugreifen um Daten zu kopieren, oder auch auf Bitlocker selbst zuzugreifen und Passwörter zu ändern.

So angreifbar sind alle Windows-Builds, die von Windows 10 RTM auf das 1511 aka Herbst Update oder 1607 aka Anniversary Update aktualisieren und jedes Build, das auf ein neueres Insider Build aktualisiert wird.

Nokia will 2017 mit neuen Smartphones durchstarten

Windows 7 ist ein bewährtes Betriebssystem, für das es noch bis 2020 Sicherheits-Updates gibt. Auch ein neuer PC mit Windows 10 oder 8 lässt sich auf Windows 8.1 oder 7 downgraden.

Wenn es nach Microsoft geht, sollen Sie immer die neueste Windows-Version verwenden. Microsoft hat daher – zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens – ein Upgrade des Betriebssystems kostenlos angeboten. Windows 10 gab es für die meisten Windows-Nutzer bis zum 29. Juli 2016 gratis. Auf wie viele PCs Windows 10 auf diesem Wege gelangt ist, lässt sich schwer sagen.

Fest steht jedoch: Nach Analysen, etwa von Netmarketshare , ist Windows 7 mit knapp 50 Prozent Marktanteil (Oktober 2016) immer noch das beliebteste Microsoft-Betriebssystem und Windows 8.1 ist mit 8,4 Prozent nicht so gut angekommen. Windows 10, bei dem Microsoft etliche Hürden im Bedienkonzept von Windows 8 beseitigt hat, kommt immerhin auf gut 23 Prozent – Tendenz nur sehr langsam steigend. Deswegen behandeln wir in diesem Artikel hauptsächlich die Downgrade-Möglichkeiten auf Windows 7. Wer Windows 8.1 statt 10 einsetzen möchte verwendet die Anleitungen entsprechend.

Viele private Anwender und auch Firmen bleiben also Windows 7 treu. Offenbar sieht nicht jeder ein Upgrade auf Windows 10 als notwendig an. Dafür kann es viele Gründe geben: Die Nutzer möchten lieber bei der gewohnten Oberfläche bleiben, nicht jede Software läuft problemlos auch unter Windows 10 und der Umstieg ist auch nicht zwingend erforderlich. Schließlich wird Windows 7 noch mehrere Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt.

Was aber tun, wenn PC oder Notebook nicht mehr so recht wollen und eine Neuanschaffung ansteht? Windows 7 gibt es offiziell nicht mehr zu kaufen, und Neugeräte werden fast nur noch mit Windows 10 ausgeliefert, Windows 8.1 findet sich nur noch bei Restbeständen. Wer bei Windows 7 bleiben möchten, kann jedoch in vielen Fällen ein Downgrade-Recht in Anspruch nehmen und Windows 10 oder 8.1 durch Windows 7 ersetzen. Installation oder Upgrade der neueren Windows-Version zu einem späteren Zeitpunkt bleiben dabei jederzeit möglich. Sie können Windows 10 übrigens auch parallel zu Win 7 oder 8 installieren .

Das sagt Ihre Windows-Lizenz zum Downgrade

Wenn Sie Windows im Einzelhandel kaufen oder vorinstalliert zusammen mit einem neuen PC, erwerben Sie eine Lizenz. Die jeweiligen Lizenzbestimmungen regeln genau, was Sie mit der Software machen dürfen. Sie können den Lizenzvertrag einsehen, indem Sie die Tastenkombination Win-Pause drücken und auf „Microsoft-Softwarelizenzbedingungen lesen“ klicken.

Viele Bestimmungen beziehen sich auf geistiges Eigentum und untersagen beispielsweise Änderungen an den Programmen oder die Vermietung. Bei einigen Windows-Editionen räumt Ihnen Microsoft auch ein Downgrade-Recht ein. Umfassende Rechte gibt es nur für Besitzer von Volumenlizenzen. Das sind in der Regel Unternehmen mit einer größeren Zahl von Windows-Installationen. Von Windows 10 Enterprise beispielsweise ist ein Downgrade auf theoretisch jede beliebige Version und Edition bis hinunter zu Windows 95 möglich.

Auf PCs für Privatanwender ist oft Windows 10 Pro vorinstalliert. Oder Sie haben ein Gerät ohne Betriebssystem und dazu Windows 10 Pro mit der Bezeichnung „OEM“ (Original Equipment Manufacturer) beziehungsweise „Systembuilder“ erworben. Hier ist ein Downgrade auf Windows 8.1 Pro oder Windows 7 Professional erlaubt. Für Windows 10 (Home) gibt es keine Downgrade-Rechte. Bei PCs mit vorinstalliertem Windows 8/8.1 Pro gilt das Entsprechende: Hier erlauben die Lizenzbedingungen ein Downgrade auf Windows 7 Professional oder Windows Vista Business.

Im Microsoft-Software-Lizenzvertrag für Windows 10 Pro (OEM) heißt es unter Punkt 7 „Downgraderechte“: „Wenn Sie ein Gerät von einem Hersteller oder einem Installationsunternehmen mit einer vorinstallierten Professional-Version von Windows erworben haben, dürfen Sie entweder eine Windows 8.1 Pro- oder Windows 7 Professional-Version nutzen, jedoch nur, solange Microsoft für diese frühere Version Support bereitstellt .“

Wie dieses Downgrade-Recht praktisch umzusetzen ist, wird im Lizenzvertrag nicht beschrieben. Es ist lediglich folgende Passage zu finden: „Weder der Hersteller bzw. das Installationsunternehmen noch Microsoft sind verpflichtet, Ihnen frühere Versionen zu liefern. Sie müssen die frühere Version separat erwerben. Hierfür wird Ihnen möglicherweise eine Gebühr in Rechnung gestellt. Sie sind jederzeit berechtigt, eine frühere Version durch die ursprünglich erworbene Version zu ersetzen.“ Die Logik dahinter ist schwer nachvollziehbar. Sie erhalten demnach zwar das Recht, Windows 7 statt Windows 10 zu installieren, aber einen passenden Datenträger dafür erhalten Sie nicht automatisch. Die Aussage „separat zu erwerben“ legt die Vermutung nahe, dass sich die Nutzer zusätzlich einen Windows-7 Datenträger oder sogar eine Windows-7-Lizenz kaufen sollen. In diesem Fall wäre der Käufer aber im Besitz einer gültigen Windows-7-und Windows-10-Lizenz, und könnte ohnehin installieren, was immer er will.

Etwas mehr Klarheit bringen die Erläuterungen auf der Microsoft-Seite „ Informationen zu Downgraderechten “. Hier sind die nötigen Schritte für ein Downgrade genauer beschrieben: „Verwenden Sie den Windows-Originaldatenträger und einen entsprechenden Product Key für die zu dem Downgrade berechtigte Windows-Version an. Der Datenträger/Product Key sollte von einem zuvor lizenzierten Produkt eines OEMs oder aus dem Einzelhandel stammen.“ Darauf bezieht sich auch der letzte Abschnitt dieses Artikels.

Downgrade vorbereiten: Windows-Treiber und Bios-Einstellungen checken

Vor dem Downgrade stellen Sie sicher, dass der PC unter Windows 7 läuft. Sehen Sie auf der Treiber-CD, die dem Gerät beilag, und auf der Support-Website des Herstellers nach, ob Treiber und Hardware-Tools für Windows 7 verfügbar sind. Meist sollte das der Fall sein. Ladern Sie die Treiber herunter und kopieren Sie die Dateien auf einen USB-Stick. Dann stehen sie gleich nach dem Downgrade zur Installation bereit. In einigen Fällen unterstützten die Standard-Treiber von Windows 7 den Festplatten-Adapter von neueren PCs oder Notebooks nicht. Halten Sie Ausschau nach einem Treiber-Paket mit der Bezeichnung „Driver Disk“ oder „OEM Driver“ und entpacken Sie die Datei auf einen USB-Stick. Der Treiber lässt sich dann bei der Installation von Windows 7 einbinden.

Wenn sie beim Hersteller nicht fündig werden, dann ist die Neuinstallation von Windows 7 etwas mühsamer. Ermitteln Sie über die Tastenkombination Win-R und Eingabe vonmsinfo32 oder aus dem Handbuch, welche Bauteile im Gerät stecken. Suchen Sie dann nach Treibern dafür auf den Webseiten des Komponenten-Herstellers, beispielsweise Intel, AMD oder Nvidia. Alternativ probieren Sie die Treiber und Hersteller-Tools für Windows 8 oder 10 aus.

Windows 8 und 10 sind immer im Uefi-Modus (Unified Extensible Firmware Interface) mit aktiviertem Secure Boot installiert. Secure Boot soll sicherstellen, dass sich vor dem Betriebssystemstart keine Schadprogramme auf dem PC einquartieren. Wollen Sie ein Betriebssystem wie Windows 7 installieren, das nicht für Secure Boot spezifiziert ist, müssen Sie die Schutzfunktion abschalten. Dazu gehen Sie ins Bios/Firmware-Setup.

Starten Sie Windows 10, und klicken Sie im Anmeldebildschirm rechts unten auf die „Herunterfahren“-Schaltfläche. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt, und klicken Sie auf „Neu starten“. Gehen Sie auf „Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> UEFI-Firmwareeinstellungen“, und klicken Sie auf „Neu starten“. Suchen Sie dann nach den Einstellungen für Secure Boot. Meist sind diese im Menü „Security“ oder „Boot Features“ zu finden. Manchmal müssen Sie hinter „Windows 8 Features“ erst „Other OS“ einstellen, damit sich die Option ändern lässt.

Die Uefi-Einstellungen können Sie unverändert lassen, wenn Sie auch Windows 7 im Uefi-Modus installieren möchten. Das ist allerdings nur bei der 64-Bit-Version möglich. Um die Wahl zu haben, aktivieren Sie hinter „Boot Mode Selection“ oder ähnlich den Eintrag „UEFI and Legacy“. Dann ist auch die Installation im Bios-Modus möglich. Uefi ist nur zwingend erforderlich, wenn Sie Windows auf einer Festplatte mit mehr als 2 TB Kapazität

einrichten wollen. Andernfalls wählen Sie, was Sie möchten. Das Booten über Uefi kann auf einigen PCs Geschwindigkeitsvorteile bringen, und die Parallelinstallation eines weiteren Systems, beispielsweise Linux, kann ohne größere Änderungen der Bootumgebung erfolgen.

Windows-Backup vor dem Downgrade anlegen

Sie besitzen Installationsmedien für das installierte Windows 8.1 oder 10? Dann müssen Sie nur Ihre persönlichen Dateien sichern. Sie können später Windows 8.1 oder 10 neu installieren, wenn Sie doch von Windows 7 umsteigen möchten.

Hardware-Hersteller und Händler bieten auch oft Wiederherstellungsmedien an, die Sie aber meist zusätzlich bestellen und bezahlen müssen. Bei einigen Geräten wird ein Tool mitgeliefert oder zum Download angeboten, über das sich Wiederherstellungsmedien erstellen lassen. Für Asus-Notebooks beispielsweise verwenden Sie das Tool Asus Backtracker (nur für Windows 8/8.1). Damit sichern Sie das Wiederherstellungs-Image auf einem USB-Stick. Bei Acer heißt ein ähnliches Tool Acer Recovery Management. Es ist auf Acer-Computern vorinstalliert, wird aber nicht zum Download angeboten. Bei Bedarf erstellen Sie zuerst eine Sicherungskopie Ihrer persönlichen Dateien und booten vom USB-Stick. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Der PC wird danach auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.

Backup der Festplatte: Sollten keine Installationsmedien und kein Wiederherstellungsdatenträger vorhanden sein, erstellen Sie am besten eine Sicherungskopie aller Partitionen der Festplatte. Auf diese Weise ist es am einfachsten, die Installation wiederherzustellen, wenn Sie später von Windows 7 auf die neuere Windows-Version wechseln möchten. Ein Backup ist unabhängig vom Downgrade auch sinnvoll, wenn Sie Windows etwa nach einem Festplattendefekt wiederherstellen müssen.

Für ein Komplett-Backup können Sie ein Tool wie Clonezilla verwenden. Damit erstellen Sie eine Image-Datei der Festplatte auf einer externen Festplatte oder einem Netzwerklaufwerk. Clonezilla ist im PC-WELT Notfall-System enthalten. Einen bootfähigen USB-Stick erstellen Sie sich mit dem Tool Win32Diskimager .

Starten Sie Clonezilla im PC-WELT Notfall-System per Doppelklick auf das Icon auf dem Desktop. Wählen Sie dafür im ersten Menü „device-image“. Im nächsten Menü geben Sie das Ziel an, beispielsweise „samba_server“ für die Sicherung auf ein NAS oder eine Windows-Freigabe im Netz. Geben Sie in den nächsten Eingabemasken die IP-Adresse, den Benutzernamen und die Bezeichnung der Freigabe mit einem vorangestellten „/“ an. Im weiteren Verlauf wählen Sie, ob Sie die gesamte Festplatte („savedisk“) oder nur einzelne Partitionen („saveparts“) sichern wollen, unter welchem Namen das Image gespeichert werden soll sowie die Bezeichnung der Quellfestplatte. Bei den Optionen wählen Sie jeweils den ersten Standardwert. Zuletzt bestätigen Sie mit y und Enter.

Für die Sicherung auf eine zweite Festplatte wählen Sie im zweiten Menü „local_dev“ und danach die Zielfestplatte, beispielsweise „sdb1“. Prüfen Sie die Auswahl anhand der

Größe des Datenträgers. Danach geben Sie ein Zielverzeichnis an oder übernehmen einfach die Vorgabe mit „OK“. Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Assistenten.

Produktschlüssel ermitteln und Aktivierung sichern

Für ein vorinstalliertes Windows 8 oder 10 erhalten Sie in der Regel keinen Produktschlüssel. Dieser ist in der ACPI-Tabelle der PC-Firmware gespeichert. Der Vorteil dabei: Bei einer Neuinstallation beziehungsweise Wiederherstellung des Systems müssen Sie keinen Produktschlüssel eintippen, und die Aktivierung erfolgt automatisch. Ohne den Schlüssel lässt sich die Lizenz aber nicht auf einem anderen PC nutzen, und Sie können keinen Nachweis für die Downgrade-Berechtigung erbringen.

Bei eine vorinstallierten oder selbst installierten Windows können Sie den Produktschlüssel auch aus der Registry auslesen. Dazu verwenden Sie das portable Tool Nirsoft Produkey . Sie müssen es nur entpacken und starten. Den in der Spalte „Product Key“ angezeigten Schlüssel kopieren Sie über den Kontextmenüpunkt „Copy Product Key“ in die Zwischenablage und fügen ihn mit Strg-V in ein Textdokument ein. Oder Sie verwenden den Kontextmenüpunkt „HTML Report – All Items“, um alle angezeigten Produktschlüssel in einer HTML-Datei zu speichern.

Wenn Sie das kostenlose Upgrade auf Windows 10 durchgeführt haben, benötigen Sie für eine spätere Neuinstallation von Windows 10 den Produktschlüssel des Vorgängers, also des ursprünglich auf dem PC installierten Windows 7 oder 8.1. Sie finden den Produktschlüssel beispielsweise auf der Hülle des Installationsmediums oder auf einem Aufkleber an der Unterseite des Notebooks. Unter Windows 10 lässt der Produktschlüssel des Vorgängerprodukts später nicht mehr ermitteln. Nirsoft Produkey zeigt Ihnen hier einen Produktschlüssel an, den Windows 10 aber bei einer Neuinstallation nicht akzeptiert.

Die Rückkehr zur vorherigen Windows-Version war nach dem kostenlosen Upgrade nur innerhalb von 30 Tagen nach der Installation von Windows 10 möglich. Danach gibt es keinen Weg zurück zu Windows 7 oder 8.1 – es sei denn, Sie haben vorher ein Backupder Festplatte erstellt oder Sie besitzen den Produktschlüssel der vorherigen Windows-Version. Die bisherigen Lizenzen bleiben gültig und die Wiederherstellung oder Neuinstallation von Windows 7/8.1 ist jederzeit möglich. Windows 10 dürfen Sie dann aber nicht mehr auf verwenden. Sollten Sie später doch wechseln wollen, können Sie das Upgrade auf dem gleichen PC über das Installationsmedium von Windows 10 erneut durchführen. Die Aktivierung bleibt erhalten, solange es sich um die gleiche Hardware wie beim ursprünglichen Upgrade handelt. Kleinere Änderungen, etwa der Austausch einer Festplatte, beeinflussen die Aktivierung nicht.

Bei einer selbst durchgeführten Installationen von einer OEM/System-Builder-DVD sollten Sie zusätzlich die Aktivierung sichern. Sie ersparen sich damit die Neuaktivierung. Nach mehreren Test-Installationen und Aktivierungen funktioniert diese irgendwann nicht mehr automatisch über das Internet. Ihnen bleibt dann nur die ziemlich umständliche telefonische Aktivierung.

Die Aktivierung sichern Sie mit dem Tool Advanced Tokens Manager . Entpacken Sie es einfach in ein beliebiges Verzeichnis, und starten Sie es. Klicken Sie auf „Activation Backup“, und bestätigen Sie mit „Ja“. Kopieren Sie das Verzeichnis von Advanced Tokens Manager mit der Sicherung im Unterverzeichnis „Windows Activation Backup“ auf einen USB-Stick oder einer Backup-Festplatte. Nach der Neuinstallation des Systems starten Sie Advanced Tokens Manager erneut und klicken auf „Activation Restore“.

Bitte beachten Sie, dass die Wiederherstellung nur auf demselben PC und nur ohne größere Hardware-Änderungen funktioniert.

Downgrade auf Windows 7 oder 8.1 durchführen

Nach den Vorbereitungen ist der PC bereit für Windows 7 oder 8.1. Da Sie alle Daten und das System für die Wiederherstellung gesichert haben, können Sie die Festplatte neu formatieren und Windows 7 Professional installieren. Wie Sie an das Setup-Medium kommen, lesen Sie im Kasten „Windows-Installationsmedium besorgen“.

Booten Sie den PC von der Installations-DVD oder dem Setup-Stick. Wenn das nicht auf Anhieb funktioniert, ändern Sie die Bootreihenfolge im Bios. Einige Geräte bieten auch ein Bootmenü, das Sie meist über die Taste Esc, F8 oder F12 kurz nach dem Start des Rechners aufrufen.

Wählen Sie den Eintrag mit einem vorangestellten „UEFI“ für die Uefi-Installation, andernfalls den Standard-Eintrag für das DVD-Laufwerk oder den USB-Stick. Folgen Sie dann den Anweisungen des Installationsassistenten. Im Fenster „Wählen Sie eine Installationsart aus“ klicken Sie auf „Benutzerdefiniert (erweitert)“ und dann auf „Laufwerksoption (erweitert)“. Klicken Sie eine Partition auf der Systemfestplatte nach der anderen an und jeweils auf „Löschen“. Bestätigen Sie die Nachfragen mit „OK“. Klicken Sie auf „Weiter“. Danach läuft die Installation wie gewohnt ab.

Sollte Windows 7 nicht vom USB-Stick starten oder das Setup-Programm nicht laden, verbinden Sie den Stick mit einem USB-2.0-Port. Windows 7 besitzt von Haus aus keine Unterstützung für USB-3.0. Der fehlende Treiber lässt sich erst nach der Installation einrichten. Ist kein Zugriff auf die Festplatte möglich, klicken Sie auf die Schaltfläche „Treiber laden“ und geben den Speicherort des SATA-Treibers auf dem USB-Stick an.

Windows 7 ermöglicht die Installation ohne Produktschlüssel. Wenn Sie danach gefragt werden, klicken Sie auf „Überspringen“. Sie besitzen einen Produktschlüssel für Windows 7 Professional, den Sie bereits einmal zur Installation verwendet haben? Dann geben Sie diesen ein. Das System lässt sich damit aber wahrscheinlich nicht bei Microsoft aktivieren. Das funktioniert erst nach einem Anruf bei Microsoft unter der Telefonnummer 01806-672255. Die Kosten bei einem Anruf aus dem Festnetz betragen 20 Cent pro Anruf.

Verlangen Sie einen Support-Mitarbeiter und verweisen Sie auf die „ Informationen zu Downgraderechten “. Hier heißt es: „Wenn die Software bereits zuvor aktiviert wurde, kann sie nicht online aktiviert werden. In diesem Fall wird die Telefonnummer des entsprechenden Aktivierungsdiensts in Ihrer Nähe angezeigt. Rufen Sie dort an, und erläutern Sie die Situation. Wenn festgestellt wird, dass der Endbenutzer über eine berechtigte Windows-Lizenz verfügt, stellt der Kundendienstmitarbeiter einen einmalig verwendbaren Aktivierungscode zur Aktivierung der Software zur Verfügung.“ Teilen Sie dem Microsoft-Mitarbeiter den Produktschlüssel von Windows 7 oder 8 mit, den Sie zuvor ermittelt haben.

Hat das Downgrade geklappt, gilt es, Windows 7 auf den neuesten Stand zu bringen – und vielleicht an der ein oder anderen Stelle clever zu optimieren . Auf www.pcwelt.de finden Sie auch weitere Tipps zum System-Tuning für Windows 7 und 8 .

Windows 7: Installationsmedium besorgen

Der einfachste Weg zu Windows 7 führt über den PC-Händler. Fragen Sie beim Kauf, ob es das gewünschte Gerät auch mit vorinstalliertem Windows 7 gibt oder eine Windows-7-Installations-DVD mitgeliefert werden kann. Einige Hersteller und Händler erwähnen das Downgrade-Recht ausdrücklich, beispielsweise die Wortmann AG . Hier gibt es mehrere Notebooks und PCs mit Windows 7 als Downgrade von Windows 10. Tippen Sie in das Suchfeld rechts oben auf der Seite „Downgrade“ ein, um diese Geräte zu finden. Windows 7 Professional ist hier vorinstalliert und eine Recovery-DVD mit Windows 10 Pro inklusive Lizenz ist im Lieferumfang enthalten. Sie können daher jederzeit von Windows 7 auf Windows 10 umsteigen. Erstellen Sie vorher ein Image-Backup der Festplatte, wie weiter oben im Artikel beschrieben. Das ermöglicht den Weg zurück zu Windows 7.

Ein anderer Weg ist, sich für Windows 7 Professional eine Installations-DVD mit Produktschlüssel von einem Bekannten auszuleihen und nach der Installation die Aktivierung bei Microsoft anzufordern, wie im letzten Abschnitt des Artikels beschrieben.

Die offiziellen Downloads der ISO-Dateien für Windows 7 Professional hat Microsoft eingestellt. Die Dateien etwa von Windows 7 Professional mit bereits integriertem Service Pack 1 liegen jedoch immer noch auf den Microsoft-Servern. Sie erhalten darauf bequem über das Tool Windows ISO Downloader Zugriff.

Aus einer ISO-Datei lässt sich für die Installation eine Windows-Setup-DVD brennen. Schneller geh’s jedoch, wenn Sie Windows über einen USB-Stick installieren.