Mobilität ist vielen Notebook-Anwendern inzwischen wichtiger als noch mehr Leistung oder Ausstattung. Im Laufe der Zeit scheint der Akkuimmer mehr an Kraft zu verlieren. Meist ist schon nach weniger als einem Jahr ein deutlicher Ausdauer-Verlust bemerkbar. Wir enthüllen die größten Akku-Schwächen und zeigen Ihnen, wie Sie alles aus der Notebook-Batterie herausholen.
Was muss ich über Akkus wissen?
Notebooks aktueller Baureihen arbeiten fast ausnahmslos mit „Lithium-Ionen“-Akkus: Diese Stromspeicher sind leicht, haben eine hohe Kapazität, sind schnell aufgeladen und gelten als wartungsfrei. Allerdings sind Lithium-Ionen-Akkus teuer und altern schnell: Nach zwei bis drei Jahren hat ein Lithium-Ionen-Akku die Hälfte seiner Kapazität verloren. Das Altern können Sie nicht vermeiden, allenfalls verzögern. Wie lange der Akku Ihres Notebooks seine Leistung behält, hängt unter anderem von der Zahl der Lade-/Entladezyklen und der Betriebstemperatur ab. Setzen Sie hier an, um das Leben des Energiespeichers zu verlängern:
- Schöpfen Sie die Kapazität des Akkus möglichst voll aus. Vermeiden Sie unnötiges Aufladen, wenn Sie nur wenig Batterieladung verbraucht haben – jeder Ladevorgang verkürzt die Lebensdauer!
- Vermeiden Sie große Hitzebelastung (Temperaturen über 30 Grad) und starke Kälteeinwirkung (unter -10 Grad). Lassen Sie Ihr Notebook nicht lange in praller Sonne oder im Winter etwa im Auto liegen.
- Wenn Sie mehrere Tage am Stromnetz arbeiten, entfernen Sie den Akku aus dem Notebook, damit er nicht dauerhaft stark erhitzt. Achten Sie darauf, dass der Ladezustand bei etwa 40 Prozent liegt.
Wie verlängere ich die Akku-Laufzeit im normalen Betrieb?
Verzichten Sie auf alles, was Sie nicht unbedingt brauchen: Nehmen Sie nicht benötigte CDs/DVDs und auch Speicherkarten (etwa für Kameras) aus den Laufwerken. Damit verhindern Sie, dass Windows auf diese Medien zugreift und Akku-Leistung vergeudet. Stöpseln Sie auch alle nicht gebrauchten externen Geräte wie Mäuse, USB- oder Firewire-Geräte ab. Bereits mit diesen simplen Maßnahmen läuft Ihr Notebook im Akku-Betrieb ein paar Minuten länger.
Der größte Stromfresser im Notebook ist der Prozessor mit seinen elektronischen Bauteilen („Chipsatz“). Auch Bildschirm, Laufwerke und Schnittstellen – die Verbindungen zu Netzwerken oder Druckern – brauchen ordentlich Saft. Mit einigen Einstellungen in Windows sparen Sie richtig viel Strom. Wie das geht, lesen Sie in der Fotostrecke.
Wie schone ich Akkus, die ich längere Zeit nicht brauche?
Lagern Sie den Akku getrennt vom Notebook. Dazu muss er nicht voll aufgeladen sein: Die meisten Notebook-Hersteller empfehlen eine Ladekapazität zwischen 40 und 50 Prozent für die Lagerung. Wegen der Selbstentladung sollten Sie eingelagerte Akkus alle fünf bis sechs Monate auf rund 50 Prozent ihrer Kapazität aufladen.
Beachten Sie unbedingt die Lagertemperaturen: Deponieren Sie Akkus kühl und trocken, idealerweise unter zehn Grad. Also am besten im kühlen Keller, wenn Sie denn einen haben. Aber: Schützen Sie den Akku in jedem Fall vor Feuchtigkeit.
Wie viel zusätzliche Laufzeit bringen diese Tipps?
Es hängt stark davon ab, welche Komponenten in Ihrem Notebook verbaut sind und wofür Sie Ihren tragbaren Computer einsetzen. Bei 3D-Spielen und vergleichbar aufwendigen Arbeiten (etwa Videoschnitt) können Sie kaum Strom sparen. Generell sollten Sie bei der Umsetzung der Tipps aber eine spürbare Verlängerung der Akku-Leistung bemerken.
Lohnt sich der Kauf eines Zusatz-Akkus?
Die Investition in einen zweiten Akku ist nur sinnvoll, wenn Sie das Notebook häufig unterwegs nutzen. Dann verdoppeln Sie durch den Wechsel der Akkus die Laufzeit fernab der Steckdose. Es lohnt sich nicht, wenn Sie nur gelegentlich auf Reisen das Notebook brauchen. Denn selbst ein unbenutzter Lithium-Ionen-Akku verliert mit der Zeit einen Teil seiner Kapazität. Es ist also nicht sinnvoll, Akkus auf Halde zu legen. Kaufen Sie einen neuen Akku erst dann, wenn der alte schlappmacht.