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Windows 10 X: Microsoft stellt Betriebssystem für Dual-Screen-Tablets vor

Es kommt zuerst auf dem neuen Surface Neo zum Einsatz. Windows 10X führt Win32-Anwndungen in Containern aus und optimiert ihren Energieverbrauch für die neue Geräteklasse. Dual-Screen-Geräte mit Windows 10X wird es auch von Asus, Dell, HP und Lenovo geben.

Microsoft hat auf seinem Surface-Event auch ein faltbares Tablet mit zwei Displays vorgestellt. Das Surface Neo verfügt wie das Surface Duo über ein 360-Grad-Scharnier, mit dem sich die innenliegenden Displays auch nach außen klappen lassen. Als Betriebssystem kommt eine speziell angepasste Version von Windows 10 zum Einsatz, die das Unternehmen als Windows 10X bezeichnet.

Aufgeklappt bietet das Surface Neo dem Nutzer ein 13-Zoll-Display an, das sich aus den beiden 9-Zoll-Screens zusammensetzt. Laut Microsoft wurde das Gerät für Multitasking entwickelt – es soll zudem die Produktivität eines PCs bieten. Zur Bedienung stehen neben einer Bluetooth-Maus und dem Surface Pen auch eine Tastatur zur Verfügung, die sich auf ein Display legen lässt und das Surface Neo dann zu einem Mini-Laptop macht. Da die Tastatur nur einen Teil des anderen Bildschirms belegt, lässt sich der Rest des Screens als Touchpad nutzen.

Windows 10X ist indes nicht nur für das Surface Neo gedacht, sondern auch für Dual-Screen-Geräte anderer Hersteller. Microsoft hofft also, mit dem Surface Neo eine neue Geräteklasse einzuführen, die kompakter und leichter als seine bisherigen Surface-Tablets ist.

„Windows 10X ist das Beste von Windows 10, das entwickelt wurde, um einzigartige Erlebnisse auf Dual-Screen-PCs zu ermöglichen. Wir haben das Windows 10, das die Kunden kennen und lieben, genommen und Windows 10X so entwickelt, dass es das Vertraute mit dem Neuen verbindet“, teilte Microsoft mit. Unter anderem sollen im kommenden Jahr, dann soll auch das Surface Neo starten, Hersteller wie Asus, Dell, HP und Lenovo eigene Dual-Screen-Geräte in den Handel bringen.

Die Bedienung von Windows 10X soll der von Windows 10 entsprechen. Allerdings verspricht Microsoft für Windows 10X Weiterentwicklungen der Windows-Core-Technik, die das Betriebssystem für flexible Display-Positionen und einen mobileren Einsatz optimiert. Unter anderem soll es den Stromverbrauch von vorhandenen Windows-Apps optimieren.

Grundlage von Windows 10X die Technik „One Core“, die den Einsatz von Windows 10 auf unterschiedlichen Geräteklassen wie Desktop-PCs, Xbox-Konsolen und HoloLens ermöglicht. Win32-Anwendungen wird das Betriebssystem nach Unternehmensangaben in Containern ausführen.

Die erste Generation von Dual-Screen-Geräten mit Windows 10X wird laut Microsoft von Intel-Prozessoren angetrieben. Der Hinweis des Unternehmens darauf sowie das ebenfalls vorgestellte Surface Pro X, dass von einem ARM-Prozessor angetrieben wird, legt jedoch die Vermutung nahe, dass es künftig auch ARM-basierte Dual-Screen-Geräte mit Windows 10X geben wird – möglicherweise dann auch mit einer Telefonfunktion.

Pixel, Samsung, Huawei: Zero-Day-Lücke in Android entdeckt

Es handelt sich offenbar um einen Exploit der NSO Group. Er ermöglicht unter Umständen eine Remotecodeausführung. Betroffen sind Neben Google Pixel 2 auch Huawei P20 und Samsung Galaxy S7, S8 und S9.

Google-Forscher warnen vor einer Zero-Day-Lücke in Android, die unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglicht. Betroffen sind aber offenbar nur bestimmte Geräte, wobei sich derzeit wohl noch nicht abschätzen lässt, welche Smartphones und Tablets tatsächlich angreifbar sind. Herstellern steht bereits ein Patch zur Verfügung – Google selbst kündigt dessen Verteilung mit dem Oktober-Update an.

Bei der Lücke mit der Kennung CVE-2019-2215 handelt es sich um einen Use-after-free-Bug im Kernel. Er lässt sich mithilfe einer schädlichen App oder in Verbindung mit einer Sicherheitslücke im Renderer-Prozess eines Browsers ausnutzen. Das davon ausgehende Sicherheitsrisiko stuft Google als hoch ein.

Entdeckt wurde der Bug bereits am 27. September, weswegen er planmäßig eigentlich erst im November hätte gepatcht werden sollen. Wenige Tage später stellte sich jedoch heraus, dass derselbe Fehler bereits seit längerem von der NSO Group an Behörden und Regierungen verkauft wird, um sich unter anderem Zugang zu Mobilgeräten von mutmaßlichen Straftätern zu verschaffen. Da der Exploit zudem öffentlich bekannt ist, entschloss sich Google daraufhin, die Details der Sicherheitslücke bereits nach sieben Tagen preiszugeben – noch vor der Veröffentlichung eines Patches.

Den Google-Forschern zufolge sind allerdings nur Android-Geräte ab Version 8.x anfällig. In Einzelfällen beschränkt sich die Schwachstelle sogar auf Android 9 und 10, wie beim Pixel 2. Das Pixel 3 hingegen ist gar nicht angreifbar. Positiv getestet wurden hingegen auch Huawei P20, Xiaomi Redmi 5A und Redmi Note 5, Xiaomi A1, Oppo A3, Moto Z3, alle LG-Smartphones mit Android 8.x Oreo sowie Samsung S7, S8 und S9. Google betont, dass diese Liste nicht vollständig ist und lädt Forscher ein, den vorhandenen Exploit-Code mit weiteren Geräten zu testen.

Die Schwachstelle an sich ist sogar schon deutlich länger bekannt. Sie wurde im Dezember 2017 bereits im Linux Kernel 4.14 LTS sowie in den Kerneln 3.18, 4.4 und 4.9 des Android Open Source Project gestopft. Der Fix fand aber anscheinend nicht den Weg in den Android-Common-Kernel. „Wir haben die Android-Partner informiert und der Patch ist im Android-Common-Kernel verfügbar“, teilte Google-Mitarbeiter Tim Willis am 3. Oktober im Bugtracker des Project Zero mit.

Google will den Patch an seine Geräte mit dem dieser Tage erwarteten Oktober-Update verteilen. Ob es Herstellern wie Samsung, Huawei, LG, und Xiaomi gelungen ist, den Fix ebenfalls in ihrer Oktober-Aktualisierungen einzuarbeiten, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Unter Umständen werden Nutzer bis November oder noch länger auf einen Patch warten müssen.

Apple veröffentlicht iOS 13.1

Das Update bringt Fixes für zahlreiche Fehler in iOS 13. Apple führt aber auch neue Funktionen für AirDrop und das Energiemanagement ein. Details zu gestopften Sicherheitslöchern hält das Unternehmen jedoch zurück.

Apple hat nur wenige Tage nach der Veröffentlichung von iOS 13 das erste große Update für sein neues Mobilbetriebssystem bereitgestellt. Die Version 13.1 enthält den Versionshinweisen zufolge zahlreiche Fehlerkorrekturen und Verbesserungen. Es bringt aber auch neue Funktionen. Zu den geschlossenen Sicherheitslücken macht das Unternehmen indes keine Angaben.

Neu ist, dass Personen für die Kommunikation per AirDrop nun durch Ausrichten eines iPhone 11, 11 Pro oder 11 Pro Max auf ein anderes iOS-Gerät mit dem U1-Chip erfolgen kann. Der Chip nutzt eine Ultra-Wideband-Technologie zur Positionsbestimmung.

Mit Kurzbefehlen aus der Galerie lassen sich nun Vorgänge automatisieren und auf den persönlichen Tagesablauf abstimmen. Dazu gehören auch Trigger für die Home-Automatisierung und die automatische Ausführung von Kurzbefehlen. Die Home-App unterstützt die Kurzbefehle als erweiterte Aktionen im Tab „Automation“.

Nutzer der Karten-App können zudem von unterwegs aus ihre voraussichtliche Ankunftszeit teilen. Darüber hinaus gibt Apple mit iOS 13.1 eine neue optimierte Ladenfunktion frei. Sie soll die Zeit reduzieren, in der ein Akku vollständig geladen ist, was wiederum die Alterung des Stromspeichers verzögern soll. Das Update bringt aber auch eine neue „Batterieleistungsmanagement“, das zwar weiterhin Komponenten wie CPU und GPU drosselt, die Auswirkungen davon jedoch reduzieren soll.

Ab iPhone XR, XS und XS Max informieren die Apple-Smartphones ab sofort über möglicherweise nicht originale Akkus. iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max geben zudem einen Hinweis aus, falls ein Display nicht als Originaldisplay von Apple erkannt wird. Nutzer können so erkennen, ob ihnen möglicherweise bei einer Reparatur günstigere Bauteile von Drittanbietern untergeschoben wurden.

Die Mail-App zeigte in iOS 13 unter anderem falsche Download-Zähler sowie keine Absender und Betreffzeilen an. Diese und weitere Fehler sollen nun der Vergangenheit angehören. Auch der der Download von E-Mails im Hintergrund soll wieder funktionieren.

Weitere Fehlerkorrekturen betreffen Memojis, die Fotoansicht in Nachrichten, das Teilen von Erinnerungen und die Anzeige von Geburtstagen im Kalender. Außerdem sollen Nutzer nun wieder in der Lage sich, sich über die Dateien-App bei Diensten von Drittanbietern anzumelden.

iOS 13.1 verbessert aber auch die Stabilität der Abmeldung bei iCloud über die Einstellungen-App. Auch soll die Anmeldung zur Aktualisierung einer Apple-ID nicht mehr scheitern. Des Weiteren soll Siri wieder in der Lage sein, Nachrichten in CarPlay zu lesen. Auch der Nachrichtenversand über Apps von Drittanbietern soll in CarPlay wieder möglich sein.

iOS 13.1 steht für iOS 6s und neuer, iPad Air 2 und neuer, iPad 4 Mini und neuer sowie den iPod Touch der siebten Generation zur Verfügung. Der Download erfolgt Over-the-Air oder über die Multimedia-Software iTunes.

Normalerweise schließt Apple mit jedem iOS-Update auch eine Vielzahl von Sicherheitslücken. Details dazu hält das Unternehmen aus Cupertino derzeit jedoch aus nicht näher genannten Gründen zurück, und zwar nicht nur für iOS 13.1, sondern auch für iOS 13 und alle weiteren seit dem 19. September veröffentlichten Softwareupdates.

Microsoft meldet mehr als 900 Millionen Geräte mit Windows 10

Das ist ein Zuwachs von 100 Millionen Geräten in rund sechs Monaten. In den vergangenen 12 Monaten wächst die Nutzerzahl schneller als je zuvor. Das ursprüngliche Ziel von einer Milliarde Geräten könnte Microsoft nun schon in sechs Monaten erreichen.

Microsoft hat seine Statistik-Website aktualisiert. Nach Angaben des Unternehmens läuft Windows 10 nun auf mehr als 900 Millionen Geräte weltweit. Seit Anfang März erhöhte sich die Zahl damit um rund 100 Millionen Geräte.

Die Angabe bezieht sich auf Desktop-PCs, Notebooks und Tablets mit Windows 10 sowie die Spielkonsole Xbox, die VR-Brille HoloLens und Produkte wie Surface Hub, wie Yusuf Mehdi, Corporate Vice President der Modern Life, Search and Devices Group, in einem Tweet anmerkt. „Dank unserer Kunden haben wir in den letzten 12 Monaten mehr neue Windows 10-Geräte als je zuvor hinzugefügt.“

Diese positive Entwicklung hat Microsoft jedoch wahrscheinlich vor allem dem nahenden Support-Ende von Window 7 verdanken. Das Betriebssystem erhält nur noch bis Januar 2020 kostenlose Sicherheitsupdates. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation ging der Softwarekonzern davon aus, dass sich die Migrationen von Windows 7 auf Window 10 auch noch im kommenden Jahr positiv auf die Geschäfte auswirken werden.

Ursprünglich wollte Microsoft die Marke von einer Milliarde Windows-Geräten weltweit bereits Mitte 2018 erreichen. Nun sieht es so aus, als könnte diese Marke im Lauf der kommenden sechs Monate überschritten werden.

Microsofts Statistik-Website „By The Numbers“ hält aber noch weitere Details bereit. So analysiert das Unternehmen beispielsweise jeden Tag mehr als 6,5 Millionen Signale, um aufkommende Bedrohungen zu entdecken und seine Kunden zu schützen. Der digitale Assistent Cortana verarbeitete zudem seit seinem Start mehr als 18 Milliarden Fragen – wie viele dieser Fragen zur Zufriedenheit von Nutzern beantwortet wurden, geht aus der Statistik nicht hervor.

Schlechte Nachrichten hält indes die aktuelle Ausgabe des American Customer Satisfaction Index für Microsoft bereit. Demnach ist die Zufriedenheit von US-Kunden mit Software für Desktops und Laptops um 1,3 Prozent zurückgegangen. Ein Grund dafür sollen Microsofts jüngste Probleme mit Software-Updates für Windows 10 sein. Für Schlagzeilen sorgte vor allem das Herbst-2018-Update, das Microsoft kurz nach der Veröffentlichung zurückziehen musste, weil es unter bestimmten Umständen für Datenverluste sorgte. Auch das folgende Update, das erst im Mai und nicht wie erwartet im April fertig wurde, erfüllte nicht unbedingt alle Erwartungen. Zudem musste Microsoft in den vergangenen Monaten immer wieder Sicherheitsupdates aufgrund von „unerwünschten Nebenwirkungen“ zurückziehen oder nachbessern.

Apple gibt iPadOS frei – trotz schwerwiegender Sicherheitslücke

Die Anfälligkeit steckt auch in iOS 13. Tastaturen von Drittanbietern können unter Umständen alle Eingaben aufzeichnen und an eigene Server übermitteln. iPadOS bringt außerdem zahlreiche Neuerungen wie einen dunklen Modus und Unterstützung für den Zugriff auf SMB-Freigaben.

Apple hat sein neues Tablet-Betriebssystem iPadOS zum Download freigegeben. Es enthält nicht nur viele speziell für iPads zugeschnittene Funktionen, sondern auch Fixes für nicht näher genannte Sicherheitslücken. Eine schwerwiegende Anfälligkeit, die Software-Tastaturen von Drittanbietern betrifft, wurde jedoch nicht gepatcht, wie Apple in einem Support-Dokument einräumt.

Bildschirmtastaturen können entweder in einem Standalone-Modus oder mit der Berechtigung „vollständiger Zugriff“ ausgeführt werden. Letztere erlaubt es der Tastatur, mit anderen Apps zu kommunizieren oder einen Internetzugang zu erhalten, um zusätzliche Funktionen wie beispielsweise eine Rechtschreibprüfung anbieten zu können. Der vollständige Zugriff erlaubt es aber auch, jede Tastatureingabe aufzuzeichnen und an einen Server im Internet zu übermitteln.

Das Problem mit iPadOS ist nun, dass Tastaturen von Drittanbietern diese Berechtigung erhalten, selbst wenn sie vom Nutzer nicht genehmigt wurde. Theoretisch könnte also jede Tastatur ohne Wissen des Nutzers diverse Spionagefunktionen ausführen und unter anderem Anmeldedaten stehlen.

Betroffen sind laut Apple jedoch nur Tastaturen von Drittanbietern und nicht die Keyboards, die Apple ab Werk ausliefert. Als sicher gelten offenbar auch Tastaturen von Dritten, die auf die Berechtigung „vollständiger Zugriff“ verzichten. Der Fehler steckt allerdings nicht nur in iPadOS, sondern auch in iOS 13. Ein kommendes Update soll die Schwachstelle beseitigen.

Bis dahin sollten Nutzer kontrollieren, ob sie Tastaturen von Drittanbietern installiert haben und diese gegebenenfalls vorübergehend deinstallieren. Das ist über den Punkt Allgemein, Tastaturen in der Einstellungen-App möglich.

iPadOS: Neue Funktionen

Zu den Neuerungen von iPadOS zählt die Möglichkeit, erstmals ein Widget auf dem Home-Bildschirm zu platzieren. Die Entwickler haben aber auch das Multitasking und die Unterstützung für den Apple Pencil verbessert. Eine QuickType genannte schwebende Tastatur gibt Inhalten mehr Platz, indem der Nutzer sie an eine beliebige Stelle des Displays verschieben kann.

In den Einstellungen findet sich außerdem eine Schriftverwaltung. Schriften wiederum sind im App Store erhältlich, um das Aussehen von Apps zu ändern. Die Dateien-App wiederum unterstützt mit iPadOS externe Speichermedien wie SD-Karten und Festplatten. Außerdem können iPads nun per SMB-Verbindungen zu Freigaben in einem Windows-Netzwerk herstellen. Neu ist auch der Support von ZIP-Dateien.

Safari auf dem iPad soll Desktop-Niveau erreichen. Dazu sollen neue Tastaturkurzbefehle, ein Download-Manager, Support für Plattformen wie WordPress und Google Docs und eine aktualisierte Startseite mit Favoriten und häufig besuchten Websites beitragen.

Neu ist auch ein Dunkelmodus, der bei Bedarf, dauerhaft oder nach einem Zeitplan eingeschaltet werden kann. Die Entwickler spendierten dem Betriebssystem auch vier neue Hintergrundbilder, die automatisch zwischen hellem und dunklem wechseln. iPadOS bringt aber Apples neuen Anmeldedienst sowie den App Store mit Arcade. Des Weiteren wurden viele Apps und Funktionen wie Bildschirmzeit, Apple Music, Notizen, Mail, Erweiterte Realität, Siri, Nachrichten, Karten, Erinnerungen und Fotos überarbeitet.

Apple verspricht aber auch spürbare Leistungsverbesserungen, unter anderem beim Starten von Apps und beim Entsperren mit Face ID. Auch die App-Updates sowie App-Downloads aus dem App Store sollen nun deutlich kleiner sein.

Das Upgrade auf iPadOS bietet Apple Over-the-Air an. Es kann aber auch über die iTunes-Software geladen werden. Vor der Umstellung auf die neue Version sollten Nutzer vorsichtshalber ein aktuelles Backup erstellen.

Vor Relaunch: Samsung mahnt zum vorsichtigem Umgang mit Galaxy Fold

Ein neues Werbevideo rät zu leichten Berührungen des Displays. Auch soll das Galaxy Fold weder Wasser noch Staub ausgesetzt werden. Samsung warnt auch davor, dass der Magnetverschluss Schlüssel und Münzen anziehen kann.

Samsung hat kurz vor dem erneuten Start seines ersten faltbaren Smartphones ein Video veröffentlicht, in dem es zu einem vorsichtigen Umgang mit dem Galaxy Fold mahnt. Unter anderem soll das faltbare Display nur „leicht“ berührt werden und das Gerät weder Wasser noch Staub ausgesetzt werden.

„Das Galaxy Fold ist ein Gerät wie kein anderes – und verdient eine besondere Pflege“, heißt es unter anderem in dem Video. In diesem Zusammenhang verweist das Unternehmen auch auf ein spezielles Serviceangebot für das Foldable: den Galaxy Fold Premier Service.

Generell stellt Samsung in dem Werbevideo die einzelnen Besonderheiten des Smartphones vor wie das faltbare Display und die Mechanik des Scharniers, die mit der Präzision einer Uhr arbeiten soll. Passend dazu gibt es dann jeweils Hinweise für einen besonderen Umgang mit dem Gerät. In Bezug auf das Display gibt Samsung beispielsweise an, dass ein zusätzlicher Displayschutz nicht benötigt wird.

Bei der Beschreibung des Magnetverschlusses rät Samsung davon ab, bestimmte Gegenstände in der Nähe des Galaxy Fold zu verwahren. Gezeigt werden der Magnetstreifen einer Kreditkarte, ein Schlüssel und eine Münze. Letztere sind aber wohl eher geeignet, dem innenliegenden Display zu schaden als selbst Schaden zu nehmen durch den Magnetverschluss.

Das Video zeigt aber auch eine der möglicherweise immer noch vorhandenen Schwachstellen. In einer Einstellung ist die Faltstelle des Displays zu sehen – und ein großer Spalt zwischen Display und dem darunter liegenden Scharnier. Bei der ursprünglichen, zurückgezogenen Version des Galaxy Fold war offenbar über diesen Spalt Staub hinter das Display gelangt und hatte zu Anzeigefehlern geführt.

Ein überarbeitetes Gerät, dass ZDNet USA zur Verfügung stand, hinterließ indes einen positiven ersten Eindruck. In Südkorea, wo das Galaxy Fold bereits erhältlich ist, soll es lokalen Medien zufolge schon mehr als 20.000 Käufer gefunden haben.

Trotzdem befürchtet ZDNet.com-Blogger Adrian Kingsley-Hughes ein erneutes PR-Desaster für Samsung. Er argumentiert, dass sich durchschnittliche Smartphone-Nutzer weder vorsichtig verhalten, noch Gebrauchsanleitungen oder gar Sicherheits- und Pflegehinweise beachten. „Es gibt mehrere Dinge, die mich beunruhigen. Erstens, dass ein Video mit Pflegehinweisen überhaupt notwendig ist“, schreibt Kingsley-Hughes.

„Ich mache mir auch Sorgen wegen dem Teil des Videos, in dem die Nutzer gebeten werden, das Display nur ganz vorsichtig zu berühren. Was bedeutet das? Vorsichtiger als normalerweise?“, so Kingsley-Hughes weiter. „Die Leute werden mit ihren Fleischfingern und allem, was sie zufällig zur Hand haben, auf das Display drücken, stochern und stoßen.“

Akku-Performance: Apple drosselt auch CPU von iPhone 11 und 11 Pro

Eine neue Energieverwaltung soll die Auswirkungen des Akkuverschleiß auf die Leistung reduzieren. Trotzdem schließt Apple längere Ladezeiten von Apps und geringere Frame-Raten nicht aus. Das System reduziert bei Bedarf sogar die Helligkeit der Anzeige und die Lautstärke.

Mit einem neuen, bisher nicht auf Deutsch erhältlichen Support-Dokumentinformiert Apple über eine Technik seiner neuen iPhone-Generation, die die negativen Folgen der chemischen Alterungsprozesse des Akkus auf die Leistung von iPhone 11, iPhone 11 Pro und 11 Pro Max reduzieren soll. Apple räumt aber auch ein, dass zum Ausgleich dieser Alterungsprozesse die Leistung der CPU und anderer Hardwarekomponenten reduziert werden.

Das neue „eingebaute Software- und Hardware-System“ arbeitet laut Apple automatisch und ständig im Hintergrund. Es soll vorrangig die bestmögliche Leistung garantieren, während der Akku altert. Während der Energiebedarf dynamisch überwacht wird, soll das System die Leistung eines Apple-Smartphones so steuern, dass der Energiebedarf in Echtzeigt gedeckt werden kann.

„Obwohl die Auswirkungen auf die Leistung so stark wie möglich reduziert werden, kann der Akkuverschleiß möglicherweise trotzdem spürbare vorübergehende Folgen haben“, heißt es weiter in dem Support-Dokument. Als Beispiele nennt Apple längere Startzeiten für Apps, geringere Frame-Raten, ein geringerer drahtloser Datendurchsatz, eine geringere Hintergrundbeleuchtung oder gar eine niedrigere Lautstärke.

Apple verweist außerdem auf die Akkueinstellungen von iOS. Darin wird die maximale Restkapazität des Stromspeichers angezeigt, die ein Hinweis auf die besagten Alterungsprozesse ist. Zudem rät Apple zum Austausch des Akkus, sollten die Performance-Einbußen spürbar sein.

2017 war bekannt geworden, dass Apple die CPU-Leistung von iPhones zum Teil deutlich drosselt, um Kapazitätsverluste des Akkus auszugleichen. Konkret sollte damit verhindern werden, dass eine CPU Stromspitzen einfordert, die der Akku nicht mehr liefern kann – was zu einem unerwünschten Neustart des Geräts führen kann. Nach einem Aufschrei von Nutzern bot Apple für das Jahr 2018 einen vergünstigen Akkutausch an. Als Folge reparierte Apple im vergangenen Jahr 11 Millionen iPhone-Akkus – statt der sonst üblichen ein bis zwei Millionen.

Doch Installation der Play Services auf Huawei Mate 30 möglich

Ein Entwickler nutzt offenbar ein MDM-Tool, um das Google Services Framework ohne Root-Rechte einzurichten. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und benötigt kaum Vorkenntnisse. Das MDM-Tool kann aber auch als Einfallstor für Malware missbraucht werden.

Einem chinesischen Entwickler ist es offenbar doch gelungen, die Google Play Services und damit auch den Play Store auf einem Huawei Mate 30 zu installieren, ohne dass der Bootloader entsperrt werden muss. Der Vorgang soll weniger als zehn Minuten dauern und auch von technisch weniger versierten Nutzern durchzuführen sein, wie 9to5Google berichtet. Caschys Blog weist indes auf mögliche Sicherheitsrisiken dieses Verfahrens hin.

Das Huawei Mate 30 und auch das Mate 30 Pro sind Opfer das Handelsstreits zwischen den USA und China. Aufgrund der gegen Huawei verhängten Sanktionen darf Google seine Dienste nicht für die neuen Huawei-Smartphones lizenzieren. Es fehlen also jegliche Google-Apps und Dienste – allen voran der Play Store, um Apps von Google und anderen Anbietern zu beziehen.

Grundsätzlich gibt es zwar die Hintertür „Sideloading“, die allerdings zur Folge hat, dass sich Nutzer mit ihren Apps bei Websites mit APKMirror eindecken müssen. Dort müssen sie zudem jegliche App-Updates manuell herunterladen und installieren, da die automatische Updatefunktion über den Play Store bereitgestellt wird, der sich wiederum nicht per Sideloading installieren lässt. Für die Installation des Play Store werden die Play Services benötigt, die wiederum Root-Rechte und damit die von Huawei nicht vorgesehene Entsperrung des Bootloaders voraussetzen.

Für dieses Dilemma hat nun offenbar ein chinesischer Entwickler eine Lösung gefunden, die er auf seiner Website lzplay.net anbietet. Dort lässt sich ein Installer (apprelease.apk) für das Google Services Framework herunterladen und installieren. Danach werden weitere benötigte Dateien und Frameworks eingerichtet, inklusive Play Store. Eine Anmeldung beim Google-Marktplatz funktioniert aber offenbar erst nach einem Neustart des Smartphones. Anschließend soll der Play Store jedoch wie gewohnt zur Verfügung stehen, was der Entwickler auch in einem Video zeigt.

Allerdings wird für die Installation des Google Services Framework eine Hintertür verwendet, und zwar ein Mobile-Device-Management-Tool, das dem Framework die benötigten Berechtigungen auf Systemebene verschafft. Eigentlich sind solche Werkzeuge nur zum Einsatz in vertrauenswürdigen Umgebungen wie Unternehmen gedacht. Mit der Nutzung des Tools überträgt man dieses Vertrauen nun auf einen unbekannten Entwickler, der nicht als vertrauenswürdige Quelle bezeichnet werden kann.

Grundsätzlich wäre es möglich, zusammen mit dem Google Services Framework weitere Anwendungen oder Funktionen einzurichten, die beispielsweise eine vollständige Kontrolle des Smartphones aus der Ferne erlauben. Eine solche Software könnte völlig unbemerkt eingeschleust und unsichtbar für den Nutzer eingerichtet werden. Ob man unter diesem Umständen seinem Smartphone noch persönliche Daten oder gar eine Banking-App anvertrauen kann, muss aber wohl jeder für sich entscheiden.

Xiaomi Mi MIX Alpha mit Rundum-Bildschirm kostet 2560 Euro

Das Mi MIX Alpha ist das erste Smartphone mit einem 108-Megapixel-Sensor. Das Smartphone besteht aus einem Display, das Vorder und Rückseite umfasst. Die Massenproduktion soll gegen Jahresende startet. Xiaomi verlangt 19.999 Yuan für das 5G-Smartphone.

Xiaomi hat wie erwartet das Mi MI MIX Alpha heute in Peking vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein Konzept-Smartphone. Die Massenproduktion soll gegen Jahresende beginnen. Zuvor können Interessierte das Gerät in Geschäften des Smartphoneherstellers ausprobieren. Als erstes Smartphone weltweit integriert Xiaomi einen 108-Megapixel-Sensor. Xiaomi bietet das Gerät für 19.999 Yuan an, was umgerechnet etwa 2560 Euro entspricht.

Das das Smartphone nahezu komplett aus einem einzigen Bildschirm besteht, erreicht das Mi MIX Alpha ein Screen-To-Body-Verhältnis von 180,6 Prozent. Die oberen und unteren Teile des Rahmens des Mi MIX Alpha sind aus einer Titanlegierung gefertigt. Die Legierung, die auch ind er Raumfahrt verwendet wird, ist dreimal stärker als Edelstahl, wiegt aber weniger. Die gesamte Schutzabdeckung für den Kamerabereich auf der Rückseite besteht aus einem einzigen Stück Saphirglas, das in Keramik eingebettet ist. Die Soundausgabe erfolgt über eine piezoelektrische Akustiktechnologie mit Cantilever-Keramik inklsuive Ultraschall-Näherungssensor.

Ausgestattet ist das Mi MIX Alpha mit einem Snapdragon 855+, 12 GByte RAM und 512 GByte UFS-3.0-Speicher. Das Smartphone unterstützt außerdem 5G. Der Akku bietet eine Kapazität von 4050mAh, der mit bis zu 40 Watt kabelgebundenen geladen wird. Ob das Gerät auch ein kabelloses Aufladen unterstützt, ist nicht bekannt.

iPhone 11 und 11 Pro: Displays überstehen Falltests nahezu unbeschadet

Auch aus mehr als 3,3 Metern Höhe bleiben die Glasabdeckungen vorne und hinten intakt. Deutliche kosmetische Schäden treten erst ab einer Höhe von rund 2,5 Metern auf. Ein getestetes iPhone 11 Pro leistet sich bei einer Höhe von 1,8 Metern jedoch den Ausfall von Display-Pixeln.

Die Glasabdeckungen der neuen iPhone-Generation scheinen unempfindlicher gegen Beschädigungen durch Stürze zu sein. Den Eindruck vermitteln zumindest die ersten Falltests, die nach dem Verkaufsstart von iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max durchgeführt wurden. So ergaben beispielsweise die Versuche von CNET USA, dass die neuen Apple-Smartphones den freien Fall aus einer Höhe von mehr als 3,3 Metern überstehen können, ohne das eine der gläsernen Abdeckungen auf der Vorder- oder Rückseite bricht.

Eine für die Tests entwickelte Maschine ließ die iPhones jedes Mal mit dem Display nach unten fallen – aus Höhen von 90, 180, 250 und schließlich 330 Zentimetern. Allerdings konnte die Maschine nicht garantieren, dass die Geräte auch stets mit einer Glasseite zuerst auf den glatten Betonboden aufkamen. Je nach Fallhöhe landeten sie auf einer Glasseite oder eben auch auf dem Rahmen.

Das Fallen aus 90 Zentimeter Höhe soll ein häufiges Szenario wiederspiegeln: Das iPhone soll aus der Hosentasche geholt werden und entgleitet dabei dem Nutzer. Bei mehreren Wiederholungen des Tests berührte das iPhone 11 den Boden zuerst entweder mit der Vorderseite oder mit der Rückseite – jeweils ohne sichtbare Beschädigungen.

Eine Verdoppelung der Fallhöhe auf rund 1,8 Meter brachte beim iPhone 11 ein ähnliches Ergebnis. Das Display des iPhone 11 Pro zeigte indes einen kleinen Bereich, indem offenbar einzelne Pixel ausgefallen waren – erkennbar durch zwei kleine weiße Flecken. Das Displayglas war hingegen erneut nicht gebrochen und auch sonst funktionierte das Display weiterhin einwandfrei.

Die ersten deutlich sichtbaren kosmetischen Beschädigungen traten bei einer Fallhöhe von rund 2,5 Metern auf. Sie fanden sich am Rahmen sowie dem Kameragehäuse auf der Rückseite. Außerdem quittierten beim iPhone 11 Pro weitere Pixel den Dienst, jedoch an einer anderen Stelle.

Aus der Höhe von rund 3,3 Metern wurde der Test mit jedem iPhone nur einmal durchgeführt. Das iPhone 11 kam zuerst mit einer Ecke auf dem Boden auf, drehte sich dann und landete schließlich mit dem Display nach unten auf dem Beton. Beim iPhone 11 Pro find der seitliche Gehäuserahmen den größten Teil des Sturzes ab, bevor es schließlich auf der Rückseite zum Liegen kam. Auch bei diesem Test zeigten Glas auf der Vorder- und Rückseite keine Risse, Brüche oder Abplatzungen.

Unbeschadet überstanden beide Geräte diese Fallhöhe jedoch nicht. Die Kamera des iPhone 11 lieferte anschließend nur noch schwarze Bilder. Beim iPhone 11 Pro löste sich Farbe auf der Rückseite und an einer Stelle saß das Display nicht mehr perfekt bündig im Gehäuserahmen.

Da die Tests gegenüber den früheren iPhone-Generationen geändert wurden, wollte CNET keinen direkten Vergleich ziehen. Wichtigster Unterschied dürfte sein, dass sich iPhones nun mit einer glatten Betonoberfläche auseinandersetzen mussten und nicht wie früher mit einer rauen Steinoberfläche. Allerdings decken sich die Ergebnisse von CNET mit denen des Youtube-Channels EverythingApplePro – selbst wenn in deren letztem Test das Display eines iPhones zersplitterte, offenbar weil es auf einem zweiten iPhone gelandet war.

„Das iPhone 11 und das iPhone 11 Pro bestehen beide aus dem widerstandsfähigsten Glas, das je in der Smartphone-Industrie auf der Vorder- und Rückseite verwendet wurde. Das iPhone 11 verfügt über ein Aluminiumrahmen in Luft- und Raumfahrtqualität und das iPhone 11 Pro über einen Gehäuserahmen aus Edelstahl. Alle durchlaufen strenge Praxistests und sind so konzipiert, dass sie langlebig, aber nicht unverwüstlich sind“, kommentierte Apple die Resultate. Das Unternehmen verwies zudem auf die Hüllen in seinem Angebot, um iPhones besser vor Beschädigungen durch Stürze zu schützen.