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Microsoft gibt Dateisystem exFAT für Linux frei

Seit Jahren profitiert Microsoft von seinen FAT-Dateisystem-Patenten. Jetzt will das Unternehmen seine exFAT-Patente für Mitglieder des Open Invention Network freigeben.

Seit Jahren nutzt Microsoft seine Patente, um von Open-Source-Produkten zu profitieren. Besonders einträglich waren die Einnahmen aus Patenten des Dateisystems File Allocation Table (FAT). Nun hat das Unternehmen angekündigt, die exFAT-Patente für Mitglieder des Open Invention Network freizugeben. Insgesamt hat Microsoft bereits 60.000 Patente seines Patentportfolios als Open Source veröffentlicht.

Microsoft-Ingenieur und Mitglied des Linux Foundation Boards John Gossman schreibt zur Veröffentlichung der eXFAT-Patente: „Microsoft ♥ Linux – das sagen wir viel, und wir meinen es ernst! Heute freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Microsoft die Erweiterung des Linux-Kernels um die exFAT-Technologie von Microsoft unterstützt“.

ExFAT basiert auf FAT, einem der ersten Disketten-Dateisysteme. Im Laufe der Zeit wurde FAT zum bevorzugten Dateisystem von Microsoft für MS-DOS und Windows. Microsoft hat FAT 2006 mit exFAT auf Flash-Speichergeräte wie USB-Laufwerke und SD-Karten erweitert. Sowohl FAT als auch exFAT werden in Hunderten von Millionen von Speichergeräten verwendet. In der Tat ist exFAT das offizielle Dateisystem für die Standard-SD-Karten mit großer Kapazität von SD Card Association.

Microsoft will, dass exFAT in den Linux-Kernel integriert wird. „Es ist uns wichtig, dass die Linux-Community exFAT mit Vertrauen nutzen kann, inklusive einer Integration in den Linux-Kernel. Zu diesem Zweck werden wir die technische Spezifikation von Microsoft für exFAT öffentlich zugänglich machen, um die Entwicklung konformer, interoperabler Implementierungen zu erleichtern. Wir unterstützen auch die mögliche Einbeziehung eines Linux-Kernels mit exFAT-Unterstützung bei einer zukünftigen Überarbeitung der Linux-Systemdefinition des Open Invention Network, bei der der Code, sobald er akzeptiert ist, von den defensiven Patentverpflichtungen der über 3040 Mitglieder und Lizenznehmer von OIN profitieren wird,“ ergänzt Gossmann.

Warum tut Microsoft dies in Anbetracht der Tatsache, dass es im Laufe der Jahre Dutzende von Millionen aus seinen FAT-Patenten gemacht hat? Stephen Walli, Microsofts Hauptprogrammmanager für Azure, erklärte letztes Jahr auf dem Open Source Summit Europe: „Open Source hat alles verändert. Die Kunden haben sich verändert. Vor fünfzehn Jahren hätte ein CIO gesagt: „Wir haben keine Open Source“, sie haben sich geirrt, aber das haben sie gedacht. Jetzt wissen CIOs, dass Open Source unerlässlich ist…. Microsoft war schon immer ein Unternehmen von und für Entwickler. An diesem Punkt in der Geschichte lieben Entwickler Open Source.“

Keith Bergelt, CEO von OIN, begrüßte die Nachricht. „Wir sind glücklich und ermutigt zu sehen, dass Microsoft die Software-Freiheit weiterhin unterstützt. Sie geben die Patenthebel auf, um Einnahmen auf Kosten der Gemeinschaft zu erzielen. Dies ist ein weiterer Schritt in der Transformation von Microsoft, um zu zeigen, dass es sich wirklich für Linux und Open Source einsetzt.“

Wenn die nächste Ausgabe der Linux-Systemdefinition im ersten Quartal 2020 veröffentlicht wird, kann jedes Mitglied der OIN exFAT ohne Zahlung einer Patentgebühr nutzen. Bergelt stellte fest, dass die Mitgliedschaft im Open-Source-Patentschutzkonsortium für jedes Unternehmen, das bereit ist, seine Patente mit anderen zu teilen, kostenlos ist. Ein Unternehmen muss jedoch keine Patente besitzen, um sich der OIN anzuschließen.

Der frühestmögliche Linux-Kernel mit exFAT-Support könnte laut Michael Larabel von Phoronix.com Version 5.4. sein. „Unter der Annahme, dass Linus Torvalds keine Einwände hat, ist es durchaus möglich, dass wir diesen ersten exFAT-Treiber im Staging-Bereich des Kernels mit dem kommenden Linux 5.4-Zyklus sehen könnten.“

Xiaomi Mi 9T Pro mit 64 GByte jetzt für 335 Euro

Gegenüber dem Mi 9T ist die Pro-Version mit einem schnelleren Prozessor und einem besseren Kamerasystem ausgestattet.

Der chinesische Online-Händler bietet das Xiaomi Mi 9T Pro mit 64 GByte Speicher und 6 GByte RAM in den Farben Rot, Blau und Schwarz für knapp 335 Euro an. Damit ist das Modell noch einmal etwa 30 Euro günstiger geworden als vor wenigen Tagen. Dieser Preis wird im Warenkorb nach Eingabe des Rabattcodes „GBM9TPRO1“ für das Modell in Blau, „GBM9TPRO3“ für die Variante in Schwarz und „GBM9TPRO2“ für das rote Mi 9T Pro angezeigt. Es handelt sich hierbei um die Global Version, die auch hierzulande verkauft wird.

Wie immer muss man bei der Bestellung aus China etwas länger warten als wenn man das Gerät hierzulande bestellt. Gearbest gibt eine Lieferzeit von 10 bis 18 Werktagen an. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man allerdings im Warenkorb die Versandoption EU priority Line wählen. Einen Rechtsanspruch auf eine zollfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht. Im Garantiefall muss man die Geräte nicht zurück nach China senden, was angesichts der Luftfrachtbestimmungen in Bezug auf Produkte mit nicht herausnehmbarer Batterien schwierig ist. Stattdessen wird dies über ein spanisches Service-Center abgewickelt.

Xiaomi hatte das Mi 9T Pro letzte Woche in Deutschland offiziell vorgestellt. Allerdings ist hierzulande nur die Variante mit 128 GByte erhältlich. Der chinesische Smartphonehersteller verkauft das Gerät exklusiv bei Amazon für 449 Euro. Die ersten 3000 Exemplare waren für 399 erhältlich und fanden offenbar genügend Käufer, sodass das neue Xiaomi-Modell nun die Rangliste der meistverkauften Smartphones bei Amazon anführt.

Gegenüber der Standardvariante Mi 9T verfügt die Pro-Version über einen schnelleren Prozessor und eine bessere Kameraausstattung. Statt einem Snapdragon 730 kommt im Mi 9T Pro ein Snapdragon 855 zum Einsatz. Wer nicht so viel Leistung benötigt, kann auch zum Standardmodell greifen, das Gearbest aktuell für 244,35 Euro (Rabattcode „GBMI9T500“) verkauft.

iPhone: Apple schließt Jailbreak-Lücke

iOS 12.4.1 behebt eine Schwachstelle, die Apple bereits in iOS 12.3 geschlossen hatte. Durch einen Fehler war sie aber in iOS 12.4 wieder präsent. Malware könnte die Jailbreak-Lücke nutzen, um die volle Kontrolle über ein iPhone zu übernehmen.

Apple hat mit iOS 12.4.1 für das iPhone ein Sicherheitsupdate veröffentlicht, die die vor kurzem bekannt gewordene Jailbreak-Lücke schließt.

Die von Ned Williamson, einem Sicherheitsingenieur von Google Project Zero, entdeckte Schwachstelle mit der Bezeichnung CVE-2019-8605, ermöglicht es einer bösartigen Anwendung, eine „user-after-free“-Schwachstelle auszunutzen und Code mit Systemrechten im iOS-Kernel auszuführen. Die Lücke hatte Apple schon in iOS 12.3 behoben, vergaß allerdings, den Patch auch in iOS 12.4 zu integrieren. Apples Fehler blieb nicht unbemerkt und Anfang des Monats veröffentlichte ein Sicherheitsforscher namens Pwn20wnd einen öffentlichen Exploit, der auf Williamsons Entdeckung basiert und dazu verwendet werden kann, aktuelle iOS-Geräte zu kompromittieren.

Während einige erfahrene Nutzer die Freiheit eines Jailbreaks schätzen, bedeutet er für Normalanwender eine Gefahr. Malware könnte die Jailbreak-Lücke nutzen, um die volle Kontrolle über ein iPhone zu übernehmen. Aus diesem Grund sollten iOS-Anwender das Sicherheitsupdate so schnell wie möglich installieren.

Zusätzlich hat Apple Sicherheitsupdates für watchOS (5.3.1), tvOS (12.4.1) und macOS Mojave (10.14.6) veröffentlicht, die eine Schwachstelle schließen, die es Hackern erlaubt, Code mit erhöhten Rechten auszuführen.

Ascend 910: Huawei präsentiert weltweit schnellsten KI-Chip

Den Ascend 910 hatte Huawei bereits letztes Jahr auf seiner Hausmesse Connect angekündigt. Die finale Fasssung des SoC bestätigt laut Eric Xu, rotierender Vorsitzender von Huawei, die damals gemachten Performanceerwartungen an die KI-Lösung. Allerdings konnte Huawei die Energieeffizienz gegenüber ursprünglichen Planungen deutlich verbessern.

Huawei hat heute in Shenzhen die neue KI-Lösung Ascend 910 vorgestellt. Der Chip basiert auf der von Huawei entwickelten DaVinci-Architektur, die in Teilen auf ARM basiert. Das SoC bietet gegenüber vergleichbaren Lösungen deutlich mehr Leistung und soll auch energieeffizienter sein. Gefertigt wird der Chip bei TSMC im 7-Nm-Verfahren.

Den Ascend 910 verkauft Huawei nicht einzeln, sondern will ihn über seine Atlas-Lösungen anbieten. Mit entsprechenden Produktankündigen darf man während Huaweis Hausmesse Connect Mitte September in Shanghai rechnen. Zusammen mit der Präsentation des Ascend 910 hat der chinesische Hersteller auch das KI-Framwework MindSpore angekündigt.

Den Ascend 910 hatte Huawei bereits letztes Jahr auf seiner Hausmesse Connect angekündigt. Die finale Fasssung des SoC bestätigt laut Eric Xu, rotierender Vorsitzender von Huawei, die damals gemachten Performanceerwartungen an die KI-Lösung. Allerdings hätten die Entwickler die Energieeffizienz gegenüber ursprünglichen Planungen deutlich verbessert.

Bei Gleitkommaoperationen mit halber Genauigkeit (FP16) erreicht der größtenteils auf der ARM-Architektur basierende Ascend 910 256 TeraFLOPS und bei vollständigen Präzisionsberechnungen (INT8) 512 TeraOPS. Trotz dieser Spitzenleistung verbraucht der Ascend nur maximal 310 Watt und liegt damit deutlich unter den avisierten Verbrauchswerten von 350 Watt.

„Der Ascend 910 schneidet viel stärker ab als erwartet“, sagte Xu. „Zweifelsfrei hat er mehr Rechenleistung als jeder andere KI-Prozessor auf der Welt.“

Der Ascend 910 wird hauptsächlich für das KI-Modelltraining verwendet. In einer typischen Trainingseinheit auf Basis von ResNet-50 führt die Kombination des Ascend 910 und MindSpore zu einer Verdoppelung der Trainingsgeschwindigkeit im Vergleich zu üblichen Beschleunigerkarten unter Nutzung von TensorFlow.

MindSpore: Umfassendes KI-Computing-Framework

Zusammen mit der heutigen Vorstellung des Ascend 910 hat der chinesische Konzerne auch das KI-Computing-Framework MindSpore vorgestellt. Damit soll die Entwicklung von KI-Anwendungen in allen Bereichen erleichtert werden. MindSpore schützt laut Huawei Nutzerdaten, da es nur mit Verlaufs- und Model-Daten arbeitet, die bereits zuvor verarbeitet wurden. Es verarbeite keine Daten selbst, sodass private Nutzerdaten auch in szenarioübergreifenden Umgebungen effektiv geschützt werden könnten. Außerdem biete das KI-Framework Schutzmechanismen, die sicherstellten, dass die Models sicher und vertrauenswürdig bleiben.

Das MindSpore KI-Framework ist laut Huawei für alle Bereiche wie Endgeräte, Edge- und Cloud-Umgebungen geignet. Darüber hinaus koordiniert es bei Bedarf ihr Zusammenspiel. Das Designkonzept „KI-Algorithmus als Code“ ermögliche Entwicklern, „fortschrittliche KI-Anwendungen einfacher zu entwickeln und eigene Modelle schneller zu trainieren“.

Als Beispiel nennt Huawei, dass in einem typischen neuronalen Netzwerk für die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) MindSpore über 20 Prozent weniger Kerncodezeilen als die führenden Frameworks auf dem Markt erfordert. Dadurch sollen Entwickler ihre Effizienz um mindestens 50 Prozent steigern können. MindSpore unterstützt neben Ascend-Prozessoren auch GPUs, CPUs und andere Prozessortypen. Huawei plant das KI-Framework im ersten Quartal 2020 als Open Source zu veröffentlichen.

Mit seinem KI-Portfolio deckt Huawei eigenen Angaben zufolge alle Verwendungsbereiche ab, einschließlich Public Cloud, Private Cloud, Edge Computing, IoT- und Consumer-Geräte. Es beinhaltet die Ascend IP- und Chip-Serie, die Chip-Enablement-Layer CANN, das Trainings- und Inferenz-Framework MindSpore und die Plattform zur Ermöglichung verschiedener Anwendungen, ModelArts.

Huawei begreift KI als eine neue Allzwecktechnologie, wie Eisenbahnen und Elektrizität im 19. Jahrhundert und Autos, Computer und das Internet im 20. Jahrhundert. Das Unternehmen geht davon aus, dass KI in nahezu allen Wirtschaftsbereichen zum Einsatz kommen wird.

Laut Xu befindet sich KI allerdings noch in einem frühen Entwicklungsstadium, und es seien noch eine Reihe von Lücken zu schließen bis KI zu einer echten Allzwecktechnologie werden kann. Die KI-Strategie von Huawei soll eben diese Lücken schließen und die weltweite Akzeptanz der Technologie fördern. Huawei will insbesondere Veränderungen in zehn Bereichen vorantreiben:

Höhere Rechenleistung, um die Geschwindigkeit des Trainings komplexer Modelle von Tagen und Monaten auf Minuten – sogar Sekunden – zu bringen.

Erschwingliche und ergiebige Rechenleistung. Zurzeit ist der Einsatz von Rechenleistung sowohl kostspielig als auch begrenzt, was die Entwicklung von KI einschränkt.

Schaffung eines umfassenden KI-Portfolios, das unterschiedliche Anforderungen von Unternehmen erfüllt und gleichzeitig den Schutz der Privatsphäre der Benutzer gewährleistet. Mit diesem Portfolio kann KI in jedem Bereich eingesetzt werden, nicht nur in der öffentlichen Cloud.

Investitionen in grundlegende KI-Algorithmen. Algorithmen der Zukunft sollten dateneffizient sein, also mit weniger Dateneinsatz dieselben Ergebnisse liefern. Sie sollten außerdem energieeffizient sein, also dieselben Ergebnisse mit Einsatz von weniger Rechenleistung und Energie erzielen.

Verwendung von MindSpore und ModelArts, um KI zunehmend automatisiert zu entwickeln und die Abhängigkeit von menschlicher Arbeitsleistung zu verringern.

Weitere Verbesserung der Modellalgorithmen, um für die industrielle Nutzung anwendungsbereite KI zu schaffen, die unter Realbedingungen ihre Leistung bringt, nicht nur in Testsituationen.

Entwicklung eines Kreislaufsystems in Echtzeit, um Model-Updates durchzuführen und sicherzustellen, dass KI-Anwendungen in Unternehmen weiterhin mit Optimalleistung laufen.

Maximierung des Werts von KI durch die Förderung von Synergien mit anderen Technologien wie Cloud, IoT, Edge Computing, Blockchain, Big Data und Datenbanksystemen.

Nutzung der Entwicklungsplattform des umfassenden KI-Portfolios, um den Einsatz von KI zu einer Grundkompetenz für alle Entwickler von Anwendungen und Beschäftigte im IKT-Bereich zu machen. Zurzeit können nur hochqualifizierte Fachkräfte mit KI arbeiten.

Mehr Investitionen in ein offenes KI-Ökosystem und Aufbau der nächsten Generation von KI-Talenten, um der wachsenden Nachfrage nach Fachkräften mit KI-spezifischen Fähigkeiten gerecht zu werden.

Am Ende seiner Präsentation fügte Xu hinzu, dass Huawei auf der kommenden Konferenz Huawei Connect 2019, vom 18. bis 20. September in Shanghai, weitere KI-Produkte vorstellen wird. Huawei arbeitet eng mit seinen Partnern zusammen, um KI umfassender und zugänglicher zu machen und die Vorteile digitaler Technologie für jede Person, jeden Haushalt, jedes Fahrzeug und jede Organisation nutzbar zu machen.

Huawei zufolge nutzen bereits über 100 Firmen KI-Produkte des chinesischen Herstellers. Dazu gehören laut eines Berichts der Bericht der Financial Times Audi, ein Joint-Venture zwischen Toyota und dem chinesischen Autokonzern GAC und die chinesischen Firmen, Beijing New Energy Automobile und Changan Automobile.

Surface Pro 5 und 6: Microsoft hat wieder einmal Akkuprobleme

Die Surface Pro-Geräte von Microsoft genießen einen guten bis hervorragenden Ruf, doch völlig frei von Problemen sind sie auch nicht. Insbesondere der Akku macht den populären Hybrid-Tablets immer wieder zu schaffen und derzeit ist das wieder einmal der Fall, denn Surface Pro 5 und Surface Pro 6 sollen an ungewöhnlicher Verschlechterung der Akkus leiden.

Im Answers-Forum von Microsoft gibt es aktuell mehrere Berichte, wonach die Akkus der Geräte schneller als üblich in Bezug auf Leistung, also effektiver Kapazität, abbauen. Wie Neowin schreibt, spekulieren die Betroffenen über diverse Ursachen, aber unter dem Strich ist das Fazit stets dasselbe, nämlich dass die Akkus nicht ordnungsgemäß funktionieren. 

„Leere“ Batterie

In einem Fall heißt es, dass das Gerät einen Akkustand von 0% anzeigt, auch wenn es am Ladekabel hängt und das auch negative Auswirkungen auf die Performance hat. Andere sind der Ansicht, dass die ursprüngliche Kapazität nur noch zehn bis 30 Prozent des ursprünglichen Wertes hat (nach etwas mehr als 300 Ladezyklen). 

Für Geräte die maximal etwas mehr als zwei Jahre alt sind, ist das natürlich nicht akzeptabel, das Surface Pro 5 wurde im Mai 2017 veröffentlicht, das Surface Pro 6 hat Microsoft im vergangenen Oktober angekündigt. Sollte es sich um einen Hardware-Fehler handeln, dann dürfte ein Teil der Geräte noch in die Garantiezeit fallen. Denkbar ist auch, dass man die Garantie für Betroffene verlängert bzw. eine Ausnahme macht. 

Microsoft hat sich dazu bisher nicht geäußert, man wird aber sicherlich auch versuchen, das Problem per Firmware-Update in den Griff zu bekommen. Denn das Verhalten, wonach 0% angezeigt werden, lässt darauf schließen, dass es sich dabei auch um ein Software-Problem handeln könnte. 

Android 10: Google setzt Namen auf Diät, führt neues Logo-Design ein

Schluss mit Süßspeisen – Google stellt seine Tradition ein, neuen Android-Versionen neben der Versionsnummer immer auch eine Art Spitznamen zu geben, der nach einer meist süßen Nachspeise benannt ist. Ab sofort werden einfach nur noch Versionsnummern verwendet, so dass aus Android „Q“ jetzt Android 10 wird. Gleichzeitig führt der Internetkonzern ein neues Logo ein.

Wie Google soeben bekannt gab, wird es künftig keine mehr oder weniger lustigen Namen für neue Android-Versionen geben. Die Tradition, die neuen Ausgaben des Betriebssystems nach Desserts zu benennen, endet damit endgültig. Ab sofort ist von Android „Q“ daher offiziell nur noch von „Android 10“ die Rede, so dass das mobile Betriebssystem weder nach einem Quiche, noch nach Quark oder Quaker Oats benannt wird.

Als Grund für den Abschied von den alphabetisch sortierten Desserts oder Süßigkeiten, die von Googles Entwicklern bisher so gern als interne Codenamen für neue Releases verwendet wurden, nennt der Konzern den Umstand, dass diese Praxis zwar bei den Teams sehr beliebt war, aber von den weltweit hunderten Millionen Nutzern nicht immer nachvollzogen werden konnte. Zu groß waren offenbar die Sprachbarrieren oder regionalen Vorlieben, so dass die Namen nicht mehr für jedermann verständlich waren. 

Mit der Umstellung auf die ausschließliche Verwendung von Versionsnummern bereitet Google sich nach eigenen Angaben auch auf die Zukunft vor. So seien die Buchstaben „L“ und „R“ in manchen Sprachen – wohl vor allem Chinesisch und seinen Varianten – für viele Menschen nicht klar zu unterscheiden. Außerdem komme hinzu, dass Küchlein („Pies“) nicht überall auch als Nachspeise oder Dessert gegessen würden, und Marshmallows nicht das beliebteste Naschwerk der Welt seien, fügte der Konzern scherzhaft hinzu. 

Zusammen mit den neuen Regeln für die Namensgebung bekommt Android auch eine neue Markenidentität in Form neuer Logos und Schriftzüge spendiert. Dabei wird nicht nur der Schriftzug leicht verändert, sondern auch das altbekannte Roboter-Logo bekommt eine Auffrischung. Man setzt nun auf einen helleren Grünton und ein geometrisch ausgereifteres Design. Der Android-Schriftzug selbst wird nun offiziell ausschließlich in Schwarz verwendet, weil er so auch auf andersfarbigen Hintergründen leichter zu lesen sein soll. 

Apple: Neue AirPods, günstiger HomePod und Watch 5 in Arbeit

Neben der iPhone 11-Familie sollen bei Apple auch neue AirPods, ein günstigerer HomePod-Lautsprecher und die fünfte Generation der Apple Watch geplant sein. Einige der neuen Produkte könnten auf der mög­lich­en September-Keynote präsentiert werden.

In einem aktuellen Bericht der Kollegen von Bloomberg sprechen die Apple-Experten Mark Gurman und Debby Wu nicht nur ausführlich über die nächste iPhone-Generation, sie fassen auch die Informationen aus der AirPods-, HomePod- und Watch-Gerüchteküche zusammen. In Hinsicht auf die Apple Watch Series 5 erwartet man optisch keine Änderungen, wurde das Design der Smartwatch doch im letzten Jahr grundlegend aktualisiert. Stattdessen könn­te man mit neuen Gehäusematerialien (Titan und Keramik) sowie einem eventuell schnel­le­ren Prozessor rechnen. Hinweise zu neuen Editionen der Apple Watch befanden sich be­reits im letzten iOS 13 Beta-Update. 

Neue Audio-Gadgets könnten bis 2020 auf sich warten lassen

Nachdem die AirPods im Frühjahr ein geringfügiges Update erhalten haben, soll Apple für das nächste Jahr eine gänzlich neue Ausführung in Planung haben. Die Akkulaufzeit soll ver­läng­ert, die kabellosen Kopfhörer wasserdicht gemacht und eine Geräuschunterdrückung (Noise Cancelling) hinzugefügt werden. Man geht davon aus, dass die AirPods 3 als mögliche Pro-Version auftreten und mit einem höheren Preis als die aktuellen Modelle zu Buche schlagen. Günstiger soll hingegen der Apple HomePod werden, der sich laut Bloomberg ver­gleichs­wei­se schlecht verkauft. Anstelle der aktuell sieben verbauten Hochtöner sollen in einer güns­ti­ge­ren Variante des smarten Lautsprechers nur noch zwei zum Einsatz kommen. 

Das genaue Datum der nächsten Apple-Keynotesteht noch nicht fest. Man kann aber davon aus­ge­hen, dass es spätestens Mitte September soweit sein wird. Während Experten stark mit der Vorstellung der Apple Watch Series 5 zur Einführung von watchOS 6 rechnen, könnten die Ankündigungen der dritten Generation AirPods und des preiswerteren HomePods noch etwas auf sich warten lassen. Bis dahin hüllt sich der US-amerikanische Hersteller in Schwei­gen und kommentiert keine der kur­sie­ren­den Gerüchte. 

Diese Nokia-Smartphones erhalten als erstes das Android 10-Update

HMD Global hat die heutige Android 10-Ankündigung von Google gleich genutzt, um den Start des Updates für die aktuellen Nokia-Modelle zu bestätigen. Während Google noch von einem Release in wenigen Wochen spricht, verspricht Nokia bereits erste Geräte noch im vierten Quartal 2019 zu aktualisieren.

Via Twitter meldete sich der Chief Product Officer von HMD Global, Juho Sarvikas, mit einer Grafik, die die Verfügbarkeit des neuen Android 10 für Nokia-Smartphones anpreist. Demnach startet bis zum Ende des Jahres das neue Android-OS für die Modelle Nokia 7.1, Nokia 8.1 und Nokia 9 PureView. Im ersten Quartal 2020 folgen dann gleich – mit hoher Wahrscheinlichkeit im Monatstakt – zunächst die Updates für Nokia 6.1, 6.1 Plus und Nokia 7 Plus, dann folgen Nokia 2.2, 3.1 Plus, 3.2 und 4.2, und schließlich Nokia 1 Plus, 5.1 Plus und Nokia 8 Sirocco. Für das zweite Quartal plant HMD Global dann Nokia 2.1, 3.1, 5.1 und Nokia 1 zu aktualisieren. 

HMD Global unterstreicht damit den Anspruch, neue Android-Updates möglichst rasch an die Kunden weiterzugeben und wichtige neue Funktionen so auch schnell seinen Nutzern bereitzustellen. 

Allerdings bestätigt die kurze Ankündigung von Juho Sarvikas bei Twitter auch noch einmal, dass Besitzer eines Nokia-Smartphones, das 2017 herausgekommen ist, nicht mit einem Android 10-Update rechnen sollten. Sicherheitsaktualisierungen gibt es für diese Geräte weiterhin, nur werden nach der „Zwei-Jahre-Updates-Regel“ von HMD keine neuen Funktionsupdates erfolgen. 

Es geht bald los

Die Verteilung des neuen Updates will HMD bereits im vierten Quartal starten, es könnte also auch schon Oktober und damit vermutlich in dem Monat nach der offiziellen Freigabe durch Google starten. 

HMD Global will dem Tweet zufolge zudem bereits im zweiten Quartal im kommenden Jahr die Freigabe des Updates für alle Geräte abschließen. Man hat also einen recht strengen Zeitplan. 

Neues Update im Release Preview Ring für Windows 10 1903 ist da

Microsoft hat eine weitere Preview für Fehlerbehebungen für das Windows 10 Mai Update herausgegeben. Das Update wird Nutzern im sogenannten Release Ring als optionale Aktualisierung angeboten und behebt, soweit bekannt ist, den Sandbox-Fehler.

Während Microsoft für die älteren Windows 10-Versionen nach dem Patch-Day bereits weitere Updates verteilt hat, werden die Fehlerbehebungen für die aktuelle Windows 10 Version 1903 noch weiter getestet . Das Team hat jetzt das Build mit der Nummer 18362.325 freigegeben und das Update in der Knowledge Base unter KB 4512941 vorgemerkt. Microsoft verteilt das neue kumulative Update für die aktuelle Windows 10Version 1903 aka Mai 2019 Update im Release Preview Ring des Insider Programms. Das Update bringt einige Fehler­be­he­bungen mit sich – viele Details dazu gibt es aber aktuell noch nicht. Es heißt aber, dass Microsoft es in dieser Version geschafft hat, den Sandbox-Bug zu beheben, der das neue Feature für viele Nutzer gar nicht erst starten ließ. 

Microsoft adressiert mit der neuen Preview Windows 10 Version 1903, die Windows Server Version 1903 und die Microsoft HoloLens. 

Sandbox soll endlich laufen

Sicherheits­relevante Änderungen werden in den Previews des Release Ring nicht mit veröffentlicht. Über den Inhalt, also zu den Änderungen ist wenig bekannt. Derzeit hat der Konzern allerdings noch keine Informationen veröffentlicht. Auch im Windows-Blog findet man keine Informationen zum neuen Patch. 

Es gibt aber Spekulationen, nach denen Microsoft nun endlich das Problem mit der nicht funktionierenden Sandbox in Version 1903 in den Griff bekommen haben soll. 

Die Veröffentlichung im Release Preview Ring geht im Normalfall der zeitnah folgenden Freigabe für alle Nutzer voraus. Es könnte schon bald soweit sein – spätestens aber zum regulären Patch-Day im September. 

Edge-Browser mit Chrome-Herz im Betatest

Microsoft hat eine erste Betaversion seines neuen Edge-Webbrowsers für Windows und macOS vorgestellt, der als Basis auf Chromium setzt. Bisher gab es nur unausgegorene Canary- und Entwickler-Builds, doch nun können normale Nutzer testen.

Der neue Browser, der auf Googles Open-Source-Browser Chromium aufsetzt, ist in der Betaversion für Windows 7, Windows 10 und macOS verfügbar.

Microsoft versucht mit dem Umstieg auf Chromium wieder mehr Gewicht im Browsermarkt zu bekommen. Einerseits müssen Webentwickler keine separate Rendering-Engine mehr unterstützten, andererseits baut Microsoft eigene Funktionen in den Browser ein, die beispielsweise Chrome nicht besitzt. Als Suchmaschine ist natürlich Microsofts Bing voreingestellt. Eventuell vorhandene Favoriten aus dem alten Internet Explorer, Chrome, Firefox oder Safari lassen sich importieren.

Die Browser-Beta kann über die Edge-Insider-Website von Microsoft herunterladen werden. Die finale Version von Edge soll Ende 2019 oder Anfang 2020 erscheinen, meint Microsoft. Wann der Chromium-basierte Browser im Rahmen eines Windows-Updates ausgeliefert wird, lässt sich noch nicht vorhersagen.

Noch ist kaum ein Unterschied zwischen Edge und Chrome zu erkennen. Die Benutzeroberfläche ähnelt sich, dafür hat Microsoft mit der Sammelfunktion ein neues Feature entwickelt, mit dem der Nutzer Text, Links und andere Informationen sammeln kann, die sich sonst über viele Browser-Tabs verteilen. Diese Sammlungen lassen sich speichern, teilen und zu Beispiel in Excel-Tabellen umwandeln. Noch ist die Funktion in der Beta aber nicht angekommen.