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AMD stellt Ryzen 9 3950X sowie Threadripper 3960X und 3970X vor

Die neuen Desktop-Prozessoren werden bei TSMC im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt. Marktstart ist der 25. November.

AMD stellt mit den Prozessoren Ryzen 9 3950X und den Threadripper-Varianten 3960X und 3970X drei neue Desktop-CPUs für das High-Performance-Segment vor. Die Prozessoren sollen ab dem 25. November für 749, 1399 und 1999 Dollar erhältlich sein.

Ryzen 9 3950X verfügt über 16 Kerne und kann 32 Threads ausführen. Die Taktfrequenz liegt bei 3,5 GHz, der Turbotakt bei 4,7 GHz. Der L2/L3-Cache bietet eine Kapazität von 72 MByte. Die Leistungsaufnahme gibt AMD mit 105 Watt an. Der Chip ist kompatibel zu AM4-Mainboards, sofern ein BIOS auf Basis der Firmware AGESA 1.004 oder höher verwendet wird.

Mit dem Ryzen 3950X ergänzt AMD sein Portfolio von Ryzen-Prozessoren der dritten Generation, die der Hersteller bereits im Sommer vorgestellt hatte. Mit 16 Kernen bietet dieser gegenüber dem bisherigen Top-Prozessors Ryzen 9 3900X vier Kerne mehr.

Gegenüber vergleichbaren Intel-Prozessoren bietet der neue Ryzen 9 3950X mehr Performance bei einer niedrigerer Leistungsaufnahme.

Threadripper 3960X und 3970X

Für höchste Leistungsansprüche sieht AMD die neuen Threadripper-Modelle 3960X und 3970X mit einem Basistakt von 3,8 und 3,7 GHz sowie einem bis zu 4,5 GHz schnellen Turbomodus vor. Sie verfügen über 24 respektive 32 Kerne und können 48 beziehungsweise 64 Threads gleichzeitig ausführen. Wie auch die anderen Ryzen-Prozessoren der dritten Generation werden auch die Threadripper-Varianten bei TSMC im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt. Die Leistungsaufnahme gibt AMD mit 280 Watt an.

Für den Betrieb von Threadripper 3960X und 3970X ist ein Mainboard mit TRX40-Chipsatz und dem neuen sTRX4-Sockel nötig. Damit realisiert AMD insgesamt 88 PCIe 4.0-Lanes und zwölf 10-GBit/s-USB-Ports.

In Sachen Performance bieten die beiden neuen Threadripper-Prozessoren gegenüber dem schnellsten Intel-Desktop-Prozessor, einem Core i9-9980XE mit 18 Kernen, Leistungsvorteile zwischen 22 und 90 Prozent.

Google schließt 58 Sicherheitslücken in Android

Mindestens acht Anfälligkeiten sind kritisch. Betroffen sind Geräte mit Android 8, 9 und 10. Google behebt zudem Fehler in seinen Pixel-Smartphones.

Google hat das Android Security Bulletin sowie das Pixel Update Bulletin für November veröffentlicht. Beide beschreiben insgesamt 58 Sicherheitslücken, von denen acht als kritisch bewertet sind. Die Fixes stellt Google ab sofort für seine Pixel-Smartphones (ab Pixel 2) zur Verfügung. Seine Android-Partner haben schon seit mindestens 30 Tagen Zugang zu den Code-Verbesserungen, die außerdem zeitnah in das Android Open Source Project (AOSP) einfließen sollen.

Das Android Security Bulletin listet 38 Schwachstellen, die unter anderem im Android Framework, Media Framework, Android System sowie in Kernel-Komponenten und Komponenten von Qualcomm stecken. Betroffen sind die Android-Versionen 8.x Oreo, 9 Pie und 10. Wie immer verteilt Google die Fixes, die auch Anfälligkeiten im ext4-Dateisystem und WLAN- und Grafiktreibern von Qualcomm beheben, auf die Sicherheitspatch-Ebenen 1. und 5. November.

Weitere 20 Sicherheitslöcher erwähnt das Pixel-Bulletin. Auch hier sind das Android-Framework, der Kernel und Qualcomm-Komponenten betroffen – aber auch der Bootloader von LG-Geräten. Um sie zu beseitigen ist die Sicherheitspatch-Ebene 5. November erforderlich.

Google liefert aber auch nicht sicherheitsrelevante Korrekturen für seine Pixel-Geräte aus. Unter anderem verbessert das Update das Hotword für den Google Assistant, die Audioqualität des unteren Lautsprechers des Pixel 3 und die Kamera und das Display des Pixel 4. Bei Pixel 3, 3XL, 3a und 3a XL sollen außerdem Bootprobleme der Vergangenheit angehören.

Unerwartet früh, sprich schon vor Google, begann Samsung in diesem Monat mit der Verteilung der Android-Updates. Hierzulande können zumindest Besitzer freier Geräte des Samsung Galaxy S10 (Ländercode DBT) das November-Update schon seit Montag installieren. Teilnehmer des Android-10-Betaprogramms von Samsung wurden sogar schon Ende Oktober mit den November-Patches versorgt.

Details zu seinem Update legte das koreanische Unternehmen allerdings erst jetzt offen. 35 -Android-Schwachstellen beseitigt Samsung im November – darin sind die Anfälligkeiten der Sicherheitspatch-Ebene 5. Oktober enthalten, die der Hersteller im vergangenen Monat ausgelassen hatte. Außerdem korrigiert Samsung 27 sicherheitsrelevante Bugs in der eigenen Software, darunter auch das Problem mit dem Ultraschall-Fingerabdruckscanner, der von bestimmten Silikon-Displayhüllen ausgetrickst wird.

Neben Samsung äußerte sich auch LG zu seinem November-Patchday. 36 Android-Schwachstellen plus eine Anfälligkeit in der eigenen Software werden mit LGs Update behoben. Auch LG hebt die Smartphones, die regelmäßig Android-Patches erhalten, nur auf die Sicherheitspatch-Ebene 1. November an.

Live-Stream ab 11:30 Uhr: Mi Note 10 mit 108-Megapixel-Kamera

Mit dem Mi Note 10 feiert am 6. November das erste Smartphone mit 108-Megapixel-Sensor Europa-Premiere. Insgesamt verfügt es über fünf rückwärtige Kameras. Für Selfies steht ein 32-MP-Modell parat. Der Akku verfügt über eine Kapazität von 5260 mAh. Laut Xiaomi lässt er sich in 65 Minuten vollständig laden.

Xiaomi stellt heute in Madrid die europäische Variante des gestern in China präsentierten ersten Smartphones mit 108-Megapixel-Sensor vor. Global wird es unter dem Namen Mi Note 10 vermarktet. Im DxO-Mark-Kameratest belegt es zusammen mit dem Mate 30 Pro Platz 1.

Die Vorstellung beginnt um 11:30 Uhr. Xiaomi überträgt das Event offiziell auf Facebook mit deutscher Übersetzung. Einen Youtube-Live-Stream gibt es ebenfalls.

Meldung vom 4. November: Mi Note 10 mit 108-Megapixel-Kamera

Xiaomi stellt das Mi Note 10, das in China unter CC9 Pro vermarktet und dort am 5. November präsentiert wird, am 6. November in Madrid um 11:30 Uhr vor. Das Event soll als Live-Stream im Internet übertragen werden.

Mi Note 10: Penta-Kamera mit optischer Bildstabilisierung und 108-Megapixel-Sensor

Das Besondere an dem Smartphone ist seine Kameratechnik. Xiaomi verbaut in dem Smartphone insgesamt fünf rückwärtige Kameras. Für die Hauptvariante verwendet der Hersteller einen 108-Megapixel-Sensor (S5KHMX) mit optischer Bildstabilisierung, den er zusammen mit Samsung entwickelt hat und der auch schon im Mi Alpha zum Einsatz kommt.

Damit sollen Aufnahmen mit einem 5-fachen optischen Zoom und einem 10-fachen Hybrid-Zoom, sowie einem 50-fachen Digital-Zoom möglich sein. Für Weitwinkelaufnahmen steht ein 20-Megapixel-Modell (Sony IMX350) parat. Die Tiefenkamera realisiert das Unternehmen auf Basis eines Samsung S5K2L7, der eine Auflösung von 12 Megapixel bietet. Für Teleaufnahmen verfügt das Mi Note 10 ein 5-Megapixel-Sensor von OmniVision (OV08A10). Abgerundet wird die Kameraausstattung mit einem 2-Megepixel-Sensor für Makroaufnahmen.

Nachtaufnahme mit 14 Bit

Xiaomi hat von der Kamera bereits zahlreiche Beispielbilder veröffentlicht. Neben Standardaufnahmen mit und ohne Zoom sind auch Nachtaufnahmen darunter. Hierfür verwendet es eine 14-Bit-Verarbeitung, die deutlich bessere Bilder bei schlechten Lichtbedingungen bieten soll. Zum Beweis zeigt die Aufnahme ein Vergleich mit dem iPhone 11 Pro Max.

Snapdragon 730G, 128 GByte Speicher, 6 GByte RAM

Interessanterweise verbaut Xiaomi für das Mi Note 10 allerdings nicht den schnellsten Snapdragon-Prozessor 855+, sondern den weniger leistungsfähigen Snapdragon 730G. Den Vorgängerchip Snapdragon 730 hat der Hersteller für das Mi 9T verwendet. Für den Alltagsbetrieb bietet der Chip genügend Leistung. Spiele laufen natürlich auf einem Smartphone mit Snapdragon 855+ flüssiger. Für die meisten Nutzer dürfte aber der im Note 10 verwendete Snapdragon 730g, der etwas mehr Leistung als der 730 bieten soll, völlig ausreichend sein.

Unbestätigten Gerüchten zufolge wird die Einstiegsversion über 128 GByte Speicher und 6 GByte RAM verfügen. Ein Modell mit 5G-Support wird es voraussichtlich nicht geben. Ebenso verzichtet Xiaomi auf einen Bildschirm mit einer hohen Bildwiederholrate, wie er beispielsweise im OnePlus 7T verbaut ist. Das 6,4 Zoll große FHD-Amoled-Display ist an den Seiten abgerundet und verfügt über eine Notch, die Xiaomi für eine Selfie-Kamera mit 32 Megapixel verwendet.

5260 mAh Akku mit 30 Watt Ladeleistung

Das Mi Note 10 verfügt über einen 5260 mAh starken Energiespeicher, der eine Ladeleistung von 30 Watt unterstützt. Ein entsprechendes Netzteil soll im Lieferumfang enthalten sein. Damit kommt der Akku nach 30 Minuten angeblich auf einen Ladestand von 58 Prozent. Das vollständige Aufladen der Batterie soll nach 65 Minuten beendet sein. Xiaomi behauptet, dass der Ladevorgang des 30-Watt-Netzteils den 5260 mAh starken Akku schneller auflädt als das Huawei Mate 30 Pro seinen 4500-mAh-Akku mit einem 40-Watt-Netzteil. Eigenen Angaben zufolge erreicht Xiaomi das mit einem effizienteren Netzteil (BQ25970), das über Sensoren direkt mit den Ladezellen der Batterie kommuniziert und dadurch die volle Ladeleistung länger – bis zu 15 Minuten – zur Verfügung stellt, als das bei herkömmlichen Netzteilen der Fall ist, die nur wenige Minuten mit voller Leistung den Akku laden. Zudem hat es die Batterie optimiert, sodass der Innenwiderstand 30 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Modellen ausfällt.

Xiaomi Mi Note 10: Verkauf bei Gearbest

Zur Vorstellung des Note 10 plant der chinesische Online-Versender einen Verkaufsevent, bei dem das Note 10 in Verbindung mit dem Rabattcode „GBMINOTE10“ am 6. November ab 11:30 Uhr MEZ besonders günstig zu haben sein soll. Vermutlich wird das Angebot zeitlich und mengenmäßig begrenzt sein. Ein offizieller Preis liegt derzeit noch nicht vor.

Samsung zeigt Konzept eines Klapp-Smartphones mit faltbarem Display

Es nutzt den klassischen Formfaktor eines Klapp-Handys. Das Display wird also horizontal gefaltet. Das Konzept ist Teil einer Präsentation von Samsungs neuer Android-Oberfläche One UI 2.

Samsung hat auf seiner Entwicklerkonferenz ein Konzept für ein weiteres faltbares Smartphone vorgestellt. Es unterscheidet sich jedoch deutlich vom Galaxy Fold, das inzwischen auch hierzulande für mehr als 2000 Euro erhältlich ist. Statt das innenliegende Display wie ein Buch zu falten, dient als Vorbild ein klassisches Klapp- oder Clamshell-Handy, sodass das Gerät und Display horizontal geöffnet und geschlossen werden.

Von dem Konzept liegt aber offenbar bisher nur ein Demo-Video vor, das auch nur das beleuchtete Display des Foldable vor einem nahezu schwarzen Hintergrund zeigt. Als einziges Details ist ein Punch-Hole am oberen Displayrand für die Frontkamera zu erkennen, das sich wie beim Galaxy Note 10 in der Mitte befindet.

Das Video diente eigentlich der Vorstellung von Neuerungen von Samsungs Android-Oberfläche One UI 2, die das Unternehmen zusammen mit Android 10 ausliefern wird. Besitzer von Galaxy Note 10 und Galaxy S10 können eine Vorabversion von One UI 2 hierzulande bereits testen.

„Dieser brandneue Formfaktor, den wird jetzt ausprobieren, pass nicht nur leicht in Ihre Tasche, sondern verändert auch die Art, wie Sie Ihr Handy benutzen“, sagte Sally Hyesoon Jeong, Chefin von Samsung Forschungsabteilung. In einer Pressemitteilung von Samsung ist sie mit einem weiteren Mockup des kommenden Foldable zu sehen, das das Clamshell-Smartphone als bessere Lösung für Videotelefonate positioniert.

Jeong bestätigte aber auch indirekt Gerüchte über künftige Falthandys von Samsung, die unter anderem Bloomberg aufgegriffen hatte. So hieß es Anfang März, Samsung arbeite sogar an zwei unterschiedlichen neuen Foldables: das eine greife das Konzept klassischer Klapphandys auf, dass verfüge über ein außenliegendes Display wie das Huawei Mate X. Anfang September erfuhr Bloomberg dann von seinen nicht näher genannten Quellen, dass auf das Galaxy Fold besagtes Klapp-Smartphone folgen soll, das zusammengefaltet eine quadratische Form einnimmt.

Aufgeklappt soll sich dem Nutzer ein 6,7 Zoll großes Display präsentieren. Zudem wird vermutet, dass es deutlich günstiger ist als das Galaxy Fold. Ein ähnliches Konzept wie Samsung soll außerdem Motorola mit einer Neuauflage seiner Razr-Reihe verfolgen – mit einem Launch angeblich schon im November.

Der Einstieg in den Markt für Foldables war für Samsung indes recht holprig. Kurz vor dem Verkaufsstart im Frühjahr an Medienvertreter verschickte Testgeräte erwiesen sich als nicht marktreif – zum Teil auch aufgrund einer Fehlnutzung. Samsung verschob den Start daraufhin auf den Herbst und nutzte die Zeit, um zahlreiche Verbesserungen einzuführen und vor allem die Anfälligkeit gegenüber Staub zu reduzieren. Auf die Kritik an dem südkoreanischen Unternehmen reagierte auch Huawei. Es brachte sein Mate X ebenfalls nicht wie geplant in den Handel. Einen zweiten Versuch will der chinesische Anbieter nun im November wagen.

Xiaomi Mi 9T Pro mit 128 GByte jetzt für 316 Euro

Das Angebot gilt für das blaue und schwarze Modell, die Gearbest aktuell für jeweils 315,82 Euro verkauft. Günstiger gab es die Geräte bislang noch nie. Gegenüber hiesigen Angeboten spart man etwa 50 Euro.

Der chinesische Online-Händler Gearbest hat das Xiaomi Mi 9T Pro mit 128 GByte wieder im Angebot. Das Xiaomi-Smartphone kostet in den Farben Blau und Schwarz jeweils 315,82 Euro. Im Online-Shop wird zunächst der Standardpreis in Höhe von 389,11 Euro angezeigt. Nachdem man die Rabattcodes „GBM9TPRO4“ für das blaue Modell und „GBM9TPRO6“ für die schwarze Variante an der Kasse eingelöst hat, zeigt sich der reduzierte Preis. Hierfür muss man bei Gearbest angemeldet sein. Bei den angebotenen Varianten handelt es sich um die Global Version mit Google Play Store, die auch hierzulande verkauft wird. Gegenüber hiesigen Angeboten spart man etwa 50 Euro.

Wie immer muss man bei der Bestellung aus China etwas länger warten als wenn man das Gerät hierzulande bestellt. Gearbest gibt eine Lieferzeit von 15 bis 25 Werktagen an. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man allerdings im Warenkorb die Versandoption EU priority Line wählen. Einen Rechtsanspruch auf eine zollfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht. Im Garantiefall muss man die Geräte nicht zurück nach China senden, was angesichts der Luftfrachtbestimmungen in Bezug auf Produkte mit nicht herausnehmbarer Batterien schwierig ist. Stattdessen wird dies über ein spanisches Service-Center abgewickelt.

Xiaomi hatte das Mi 9T Pro im August in Deutschland offiziell vorgestellt. Allerdings war hierzulande zunächst nur die Variante mit 128 GByte für 449 Euro erhältlich. Inzwischen ist auch das 64-GByte-Modell bei einigen Händlern im Angebot.

LHDC-Unterstützung: Xiaomi Mi Air 2 alias Mi Airdots Pro 2 ausprobiert

Xiaomis neue True Wireless Kopfhörer Air 2, die auch als Airdots Pro 2 bezeichnet werden, versprechen mit der Unterstützung von LHDC eine deutlich höhere Bandbreite bei der Musikübertragung via Bluetooth. Allerdings scheint die aktuelle Firmware diesen Übertragungsmodus noch nicht zu unterstützen.

Xiaomi hat zur Vorstellung des Mi 9 Pro 5G auch neue True Wireless Kopfhörer vorgestellt. Die Mi Air 2, die auch als Mi Airdots Pro 2 bezeichnet werden, sind derzeit allerdings nur in China erhältlich. Über einen chinesischen Online-Shop lassen sie sich jedoch auch hierzulande für knapp 70 Euro erwerben.

Das Besondere an den Mi Air 2 ist die Unterstützung des 2018 von der HWA (Hi-Res Wireless Audio Union) vorgestellten Bluetooth-Codecs LHDC. Zu deren Gründern gehören zahlreiche Audio-Firmen vorwiegend aus dem asiatischen Raum. Das Aufsichtsgremium setzt sich aus Mitarbeitern der Firmen AKM, China Electronics Technology Group Corporation, Cirrus Logic, Edifier, Guoguang Electric, HiFiMAN, HiVi, Huawei, Institute of Acoustics of the Chinese Academy of Sciences, Savitech, iriver, Sennheiser und Taihe Music Group zusammen.

LHDC bietet mit maximal 900 kBit/s deutlich mehr Bandbreite als herkömmliche Codecs für die Übertragung von Audiodaten via Bluetooth. Sonys LDAC kann zwar in Sachen Bandbreite mithalten, doch nicht in puncto Latenz, was vor allem bei Spielfilmen und Spielen von Relevanz ist. Wie LDAC hat LHDC die Hi-Res Audio Wireless-Zertifizierung der Japan Audio Society (JAS) erhalten. Generell gilt: Je höher die Bandbreite eines Codecs, desto mehr Daten lassen sich übertragen. Das macht sich vor allem dann in Form besserer Klangqualität bemerkbar, wenn Audiodaten in einem nahezu verlustfreien Format wie FLAC vorliegen. Wer Musik über gewöhnliche Streamingdienste konsumiert, wird hingegen zwischen AAC und höherwertigen Codecs wie aptX, aptX HD, LDAC und LHDC kaum einen Unterschied wahrnehmen.

LHDC-Support noch überschaubar

Derzeit unterstützen lediglich Huawei- und Xiaomi-Smartphones den neuen Codec, letztere jedoch erst ab MIUI 11. Auf der Kopfhörerseite bietet neben Xiaomi noch Sennheiser mit dem IE 80S BT ein LHDC-fähiges Modell, das mit 500 Euro jedoch recht teuer ist. Außerdem gibt es noch einige Bluetooth-Audio-Verstärker wie den BTR3 von FiiO mit LHDC-Support. Für die Unterstützung von LHDC in Android arbeitet HWA-Mitbegründer Savitech mit Google zusammen, sodass davon auszugehen ist, dass LHDC bald auf mehr Android-10-Smartphones zur Verfügung stehen wird.

Mi Air 2 alias Mi Airdots Pro 2 mit LHDC-Support

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Mi Air 2 sind sinnvoll nur mit Xiaomi-Smartphones einsetzbar. Zwar lassen sie sich auch mit anderen Smartphones koppeln, doch ist eine Konfiguration wie die Belegung von Gesten oder ein Firmware-Update nur mit dem Xiaomi-Assistenten Mi AI möglich. Diese lässt sich nur auf Xiaomi-Smartphones installieren. Da die App allerdings nur Chinesisch unterstützt, dürften Xiaomi-Smartphonenutzer hierzulande mit der Konfiguration des Mi Air 2 Schwierigkeiten haben.

Mit Hilfe von Google Lens ist allerdings die Übersetzung der chinesichen Menüoberfläche möglich, sodass man zumindest die grundlegenden Features einstellen und auch ein Firmware-Update für die Kopfhörer durchführen kann.

Trotz der neuesten Firmware-Version 2.6.7.0 kommt eine Verbindung des Mi Air 2 mit dem Mi MIX 2S, das mit der neuesten MIUI-11-Beta den LHDC-Codec unterstützt, nicht über den LHDC-Codec zustande. Stattdessen ist nur eine Verbindung mit AAC oder SBC möglich, egal was für Einstellungen für den LHDC-Codec in den Entwickleroptionen gewählt wurden. Ob der fehlende LHDC-Support an den Kopfhörern selbst liegt oder aber an einer fehlerhaften Implementierung der LHDC-Codecs in der MIUI-11-Beta-Version, lässt sich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht sagen.

Ein endgültiges Urteil über die neuen True Wireless Kopfhörer Mi Air 2 in Verbindung mit dem LHDC-Codec kann mangels Support vorerst nicht gefällt werden. Hier dürfte erst ein weiteres Firmware-Update für die Kopfhörer oder/und eine aktualisierte MIUI-Variante nötig sein.

Derzeit liefert Xiaomi die finale Fassung von MIUI 11 für einige Smartphones aus, sodass ein Test der Mi Air 2 in Verbindung mit dem LHDC-Codec hoffentlich bald erfolgen kann.

Trotz Update: Probleme mit Startmenü von Windows 10 dauern offenbar an

Die Beschwerden von Nutzern reißen nicht ab. Zumindest in Einzelfällen funktionieren Startmenü und/oder Cortana-Suche weiterhin nicht. Auch ein Rollback auf ein früheres Build scheint nicht zu helfen.

Das Update, das Microsoft seit Ende vergangener Woche zur Behebung von Problemen mit dem Startmenü von Windows 10 Version 1903 verteilt, scheint nicht bei allen Nutzern die gewünschte Wirkung zu zeigen. Wie einige Leser von Bleeping Computer berichten, lässt sich das Startmenü unter Umständen auch nach der Installation des kumulativen Updates KB4522355 nicht aufrufen. Ähnliche Erfahrungen werden auch in Kommentaren im Blog Borncity beschrieben.

In den Versionshinweisen zu dem als optional eingestuften Update räumte Microsoft ein, dass der Bug nicht nur das Startmenü, sondern auch die Cortana-Suche und die Taskleiste betrifft. „Korrigiert ein Problem, bei dem das Startmenü, die Cortana-Suchleiste, die Tray-Symbole oder Microsoft Edge in bestimmten Szenarien nach der Installation eines monatlichen Updates nicht mehr reagieren“, beschreib Microsoft den nun eigentlich behobenen Fehler.

Konkret erhalten betroffene Nutzer beim Öffnen des Startmenü eine kritische Fehlermeldung, die sie auffordert, sich ab- und erneut anzumelden, um das Problem zu erheben – was jedoch keine Änderung bringen soll. Darüber hinaus soll unter Umständen ein Rechtsklick auf ein Taskleistensymbol nicht das Kontextmenü öffnen. Bei anderen Nutzern lässt sich indes das Startmenü einblenden, die Cortana-Suche verweigert jedoch ihren Dienst. Das soll auch für Suchvorgänge über das Cortana-Suchfeld in der Taskleiste gelten, falls es aktiv ist.

„Für mich hat das Update gar nichts behoben. Immer noch ohne Funktion: Startmenü, Suche, Einstellungen, rechter Mausklick auf Taskleistensymbole, Soundtreiber, Netzwerk, Action Center“, zitiert Bleeping Computer einen Leser. Auch ein Rollback auf ein früheres Build habe keine Abhilfe geschafft. „Ein vorheriges Update gab mir das Startmenü zurück, aber ich kann immer noch nicht darin suchen“, beschreibt ein anderer Anwender seine Erfahrung mit KB4522355.

Borncity wiederum berichtet sogar von einem Leser, bei dem ein vorheriges Update das Startmenü wiederherstellte, es aber die Installation des jüngstes Updates wieder „kaputt“ machte. Weitere User des Blogs beklagen ebenfalls anhaltende Probleme mit dem Startmenü und der Cortana-Suche.

Wie weit das Problem verbreitet ist, lässt sich allerdings anhand der Beschwerden von Lesern mehrerer Blogs nicht einschätzen. Klar ist aber auch, dass das Startmenü eines der wichtigsten Bedienelemente von Windows ist – dass dieses Bedienelement bei einigen Anwendern nun schon seit mehreren Wochen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung steht, dürfte zumindest die Geduld der Betroffenen stark strapazieren.

Microsoft repariert Startmenü von Windows 10 Version 1903

Der Fehler betrifft offenbar auch Cortana und die Tray-Symbole. Das dritte Update für Windows 10 1903 im Oktober bringt weitere Korrekturen. Sie beheben unter anderem Probleme mit den Assistenztechnologien, dem Schlafmodus und der Windows-Anmeldung.

Microsoft hat wie versprochen noch im Oktober ein Update für Window 10 Version 1903 freigegeben, das unter anderem einen kritischen Fehler im Startmenü behebt. Der Bug, der Anfang des Monats mit einem außerplanmäßigen Sicherheitsupdate eingeführt wurde, machte bei einigen Anwendern das Startmenü unbrauchbar. Es ist bereits die dritte Aktualisierung für das Mai-Update von Windows 10 in diesem Monat.

Auf der Status-Seite für bekannte Probleme von Windows 10 erwähnte Microsoft den Fehler nicht. Im eigenen Support-Forum erklärte ein Mitarbeiter jedoch, das Problem sei bekannt und man arbeite an einem Fix für eine Veröffentlichung Ende Oktober.

In den Versionshinweisen für das kumulative Update KB4522355 heißt es nun: „Korrigiert ein Problem, bei dem das Startmenü, die Cortana-Suchleiste, die Tray-Symbole oder Microsoft Edge in bestimmten Szenarien nach der Installation eines monatlichen Updates nicht mehr reagieren.“

Borncity will indes die Ursache für das Problem entdeckt haben. Offenbar wurde durch das fragliche Update von Anfang Oktober die Datei ActivationStore.dat von vier Shell-Apps beschädigt oder gelöscht, darunter Microsoft.Windows.ShellExperienceHost, Microsoft.Windows.StartMenuExperienceHost, Microsoft.Windows.Cortana, and Microsoft.AAD.BrokerPlugin. “

Das Update behebt aber auch weitere nicht sicherheitsrelevante Fehler, die unter anderem bei der Nutzung von Assistenztechnologien wie Narrator und Bildschirmlupe auftreten. Außerdem sollen Systeme, für die Ruhe- und Standby-Modus deaktiviert wurden, nicht mehr in den Schlafmodus (S3) eintreten.

Die Entwickler behoben aber auch Probleme beim Aufbau einer Verbindung zu einem Virtuellen Privaten Netzwerk (VPN). Außerdem soll der Anmeldebildschirm von Windows 10 nicht mehr einfrieren. Auch der Bug, der dazu führte, dass nach der Installation eines kumulativen Updates bei der ersten Anmeldung der Bildschirm schwarz bleibt, soll der Vergangenheit angehören. Eine vollständige Liste aller Korrekturen hält Microsoft im Updateverlauf bereit.

Neue Fehler sind Microsoft indes nicht bekannt. Verteilt wird das Update, das dem OS-Build 18362.449 entspricht, über Windows Update, den Microsoft Update Catalog und Windows Server Update Services.

OnePlus 7T mit 256 GByte Speicher für 459 Euro

Das OnePlus 7T mit 256 GByte Speicher kostet bei Gearbest etwa 140 Euro weniger als die hierzulande angebotene Variante mit 128 GByte. Das OnePlus 7T Pro ist mit einem Preis von etwa 650 Euro über 100 Euro günstiger als hierzulande.

Erstmals verkauft der chinesische Online-Shop Gearbest die vor wenigen Wochen vorgestellten Smartphones OnePlus 7T und OnePlus 7T Pro. Das OnePlus 7T bietet Gearbest in der hierzulande nicht erhältlichen Version mit 256 GByte Speicher für 458,80 Euro an.

Damit ist das Modell etwa 140 Euro günstiger als die Variante mit 128 GByte Speicher. Der reduzierte Preis zeigt sich nach der Eingabe des Rabattcodes „GBOP7GEUR“ an der Kasse. Hierfür muss man angemeldet sein. Auch das OnePlus 7T Pro ist bei Gearbest mit einem Preis von 650,65 Euro (Rabattcode: GBOP7TP8256) über 100 Euro günstiger als bei OnePlus.

Im DxOMark-Test erzielt das OnePlus 7 Pro, das sich in Sachen Kameraausstattung nicht vom OnePlus 7T Pro unterscheidet, einen Wert von 114 Punkten. Damit rangiert es auf dem sechsten Rang.

Vorgängergeneration OnePlus 7 bis zu 250 Euro günstiger

Nach der Vorstellung des OnePlus 7T fallen die Preise für die im Mai vorgestellte Vorgängergeneration. Der chinesische Online-Versender Gearbest bietet das OnePlus 7 in der Ausführung mit 256 GByte Speicher und 8 GByte RAM in der Farbe Grau jetzt für 358,35 Euro an (Rabattcode: GBOP7GEUR).

Damit unterbietet Gearbest den offiziellen Verkaufspreis um etwa 250 Euro. Gegenüber aktuellen Straßenpreisen beträgt die Ersparnis etwa 170 Euro. Das rote Modell ist mit 388,21 Euro (Code: „GBOP7RVYC“) ebenfalls ziemlich günstig.

Auch das mit einer Pop-Up-Kamera ausgestattete OnePlus 7 Pro gibt es bei Gearbest zu besonders günstigen Konditionen. Die Variante mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher kostet mit 579,16 Euro (Code: GBOP7PXSWL) circa 180 weniger als bei OnePlus. Die Version mit 128 GByte Speicher und 6 GByte RAM ist für 517,23 Euro (Code: GB7P6128) erhältlich und damit etwa 190 Euro günstiger als regulär. Weitere attraktive Angebote finden sich hier.

OnePlus 7 und OnePlus 7 Pro mit Snapdragon 855, OnePlus 7T und OnePlus 7T Pro mit Snapdragon 855+

Das OnePlus 7 und das OnePlus 7 Pro hatte OnePlus im Mai vorgestellt. Das OnePlus 7 Pro verfügt über einen 6,67 Zoll großen und notch-freien Bildschirm, während das OnePlus 7 ein 6,41 großes Display mit Notch bietet. Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale sind neben Qualcomms Snapdragon 855 die 48 Megapixel auflösende Hauptkamera und das sich durch eine besonders hohe Bildwiederholrate auszeichnende Fluid-AMOLED-Display, das jedoch der Pro-Variante vorbehalten ist.

Bestellungen aus China

Bis die Bestellung aus China beim Kunden in Deutschland ankommt, vergehen 15 bis 25 Werktage, wobei man auch immer den Auslieferungszeitpunkt im Auge haben sollte. Der Versand der OnePlus-7T-Smartphones erfolgt zwischen dem 31.10 und 7.11. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man im Warenkorb die Versandoption EU priority Line wählen (ist in der Regel voreingestellt). Einen Rechtsanspruch auf eine zollfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht. Da Gearbest mit europäischen Serviceanbieter kooperiert, muss das Gerät im Garantiefall nicht zurück nach China versendet werden. Die Garantieabwicklung erfolgt über ein spanisches Service-Center.

Microsoft verbessert Reparierbarkeit des Surface Laptop

Statt null erhält die neue Generation 5 von 10 Punkten. Bauteile wie die SSD lassen sich nun ohne großen Aufwand tauschen. Das gilt allerdings nicht für den Akku. Auch das Display kann nur als teure Einheit gewechselt werden.

iFixit hat das Anfang des Monats vorgestellte Surface Laptop 3 von Microsoft zerlegt. Dabei stand auch die Behauptung des Softwarekonzerns auf dem Prüfstand, die neue Generation sei leichter zu reparieren als ihre Vorgänger. Mit einem Score von 5 von 10 möglichen Punkten stellen die Reparaturspezialisten nun tatsächlich eine deutliche Verbesserung fest- die erste Generation war noch mit null Punkten bewertet worden.

Lob erhält die technische Lösung, die Microsoft für den Ausbau der Tastatur und anderer Komponenten eingeführt hat – ein Bauteil, dass sich zuvor gar nicht oder nur mit einem extrem großen Aufwand austauschen ließ. Beim Surface Laptop 3 müssen lediglich vier in den Gummifüßen verborgene Schrauben gelöst werden, um das Gehäuse zu öffnen.

iFixit lobt in dem Zusammenhang, dass Gehäusedeckel und Boden des Notebooks lediglich mit einem Flexkabel verbunden sind, das zudem ausreichend lang ist, um es bequem lösen zu können. Negativ fielen jedoch die verwendeten Schrauben auf. iFixit kritisiert, dass das Torx-Plus-Format sehr selten ist und einen speziellen Schraubendreher voraussetzt.

Danach lassen sich Komponenten wie SSD und Display besonders leicht lösen, wobei das Display laut iFixit nur als vollständige Baugruppe getauscht werden kann, was Reparaturen verteuert. Auch andere, zwar modular verbaute Komponenten lassen sich durch eine komplexe und verschaltete Konstruktion nur mit einem großen Aufwand aus- und wieder einbauen.

Die größte Kritik gilt dem Akku. Der Stromspeicher sei so fest verklebt, dass er beim Ausbau unausweichlich kaputt gehe. Allerdings bietet er mit 45,8 Wh etwas mehr Leistung als der Akku des ersten Surface Laptop (45,2 Wh) und des Surface Pro 6 (45 Wh).

Der Teardown gibt auch Einblick in die von Microsoft verwendete Hardware. Angetrieben wird das Gerät von einem AMD Ryzen 5 3850U – eine Spezialentwicklung für Microsoft. Der Arbeitsspeicher – fest verlötet und nicht austauschbar – ist 8 GByte groß und stammt von SKHynix. Weitere Bauteile bezieht Microsoft unter anderem von Qualcomm (WLAN-Bluetooth-SoC), Texas Instruments (USB-C-Controller, Ladestrom-Controller), NXP, Winbond und Macronix. Der Display Driver ist demnach eine weitere Eigenentwicklung von Microsoft.

„Aufgrund der außerlichen Ähnlichkeit mit früheren Surface-Laptop-Designs hätten wir etwas erwartet, das völlig unreparierbar ist. Stattdessen hat sich der Surface Laptop der dritten Generation selbstbewusst in eine bessere, reparierbarere Richtung bewegt“, lautet das Fazit von iFixit. „Microsoft hat dies geschafft, ohne den Laptop um einiges dicker oder klobiger zu machen, und trotzt all der Schwarzmalerei, wonach reparierbare Designs nicht schlank und attraktiv sein können.“