FritzOS 7.10 für Fritzbox-Modelle 7590, 7580 und den Fritz-Repeater 1750E verfügbar

FritzOS 7.10 bietet laut AVM über 50 neue Funktionen und Verbesserungen. Sie betreffen die Bereiche Internet, WLAN, Mesh, Telefonie und Smart Home.

AVM liefert FritzOS 7.10 für die Fritzbox-Modelle 7590, 7580 und den Fritz-Repeater 1750E aus. Laut Hersteller bietet die neue Version über 50 Neuerungen und Verbesserungen in den Bereichen Internet, WLAN, Mesh, Telefonie und Smart Home.

FritzOS 7.10 erhöht die WLAN-Mesh-Performance

Zusätzlich zu den bekannten Technologien wie Band Steering kann das Mesh-System von FritzOS die WLAN-Geräte nun aktiv zwischen Fritzbox, Fritz-Repeater und Fritz-Powerline-Produkten steuern. Mit Access Point- und WLAN Mesh-Steering ist laut AVM sichergestellt, dass WLAN-Geräte wie Smartphones, die die Standards 11v/k unterstützen, überall stabil und mit hohem Datendurchsatz verbunden sind. Anwender können die Mesh-Funktionen für mehr Reichweite ganz einfach bei ihren vorhandenen Fritz-Produkten aktivieren. Per Knopfdruck werden Repeater und Powerline-Produkte in das Mesh-System von FritzOS eingebunden. Die neue Version bietet außerdem mehr Transparenz im Mesh. In der Detailübersicht jedes einzelnen Netzwerkgeräts wird die Verbindungsrate und -qualität nun grafisch dargestellt. Auf der Mesh-Übersichtsseite der FritzBox erhalten Anwender einen Hinweis darauf, welche Repeater- und Powerline-Geräte noch für das Mesh zu aktivieren sind.

Neue Mesh-Funktionen für Smart Home und Telefonie

Alle Fritzbox-Modelle im Mesh verfügen ab FritzOS 7.10 über ein gemeinsames Telefonbuch, auf das die Anwender zentral zugreifen können. Auch beim Smart-Home-Mesh bringt das Update mehr Komfort. Der Taster Fritz-Dect 400 kann mit dem Update an jeder Fritz-Box im Mesh genutzt werden, ebenso die Smart-Home-Vorlagen. So sind Schaltaktionen wie „Alles an“ im ganzen Heimnetz möglich. Zudem erlaubt der Taster nun das Auslösen einer zweiten Schaltaktion bei langem Tastendruck.

MyFritz: Informationen über das Heimnetz

Wurde beim Einrichten der Fritzbox eine E-Mail-Adresse für den MyFritz-Dienst angegeben, so sendet die Fritzbox mit der neuen Fritz-OS-Version wichtige Informationen automatisch an diese Adresse. Anwender erhalten Angaben wie beispielsweise die Verfügbarkeit neuer Versionen oder die Anmeldung an der Fritzbox-Benutzeroberfläche von außerhalb des Heimnetzes und auf Wunsch sogar Hilfe bei vergessenem Fritzbox-Kennwort.

Neues für FRITZ!Fon und den WLAN-Gastzugang

FritzOS 7.10 erleichtert Gästen die Anmeldung am Hotspot ihres Gastgebers, indem es im Display des Fritz-Fons über einen QR-Code zum schnellen Anmelden im WLAN die Zugansgdaten anzeigt oder das Auslösen von WPS ermöglicht. Am Fritz-Fon abgespielte Musiktitel aus dem Mediaplayer lassen sich ab sofort schnell vor- respektive zurückspulen und Rufnummern können mit der neuen Version direkt über das Fritz-Fon gesperrt werden. Smart-Home-Geräte wie die intelligente Steckdose Fritz-Dect 200 können auf dem Fritz-Fon nun als Favorit angelegt werden, sodass sie sich über das Telefon schnell schalten lassen.

Erweiterte VPN-Funktionen und mehr Informationen bei DSL

FritzOS 7.10 verbessert außerdem die VPN-Funktionen (Virtual Private Network). So lassen sich VPN-Verbindungen nun individuell benennen. Außerdem bietet die Funktion „Full Tunneling“ die Möglichekeit, den gesamten Netzwerkverkehr über die VPN-Verbindung der Gegenstelle laufen zu lassen. Mit FritzOS 7.10 ist nun auch am DS-Lite-Anschluss (IPv6-Adresse nach extern, IPv4 nur intern) möglich, eine VPN-Verbindung von der Fritzbox zu einer anderen Fritzbox herzustellen, die über IPv4 erreichbar ist. Anwender der Modelle für VDSL erhalten ab 7.10 die Möglichkeit, die Verbindungsstabilität zu verbessern. Zudem wird auf der DSL-Übersichtsseite nun die Leitungslänge zwischen Fritzbox und Vermittlungsstelle (DSLAM) angezeigt.

Update

FritzOS 7.19 kann über die die Benutzeroberfläche der Fritzox auf den entsprechenden Geräten aktualisiert werden. Zusätzlich empfiehlt AVM allen Nutzern, in der Mesh-Übersicht der Fritzbox (fritz.box/Heimnetz/Mesh) zu prüfen, ob Updates für weitere Fritz-Geräte wie Repeater oder Powerline-Produkte vorhanden sind. In der Mesh-Übersicht werden alle Produkte grafisch dargestellt. Ist ein Update verfügbar, wird es direkt unter dem Bild des jeweiligen Produktes angezeigt. Mit einem Klick darauf, wird das Update installiert.

Edge auf Basis von Chromium: gleich und doch anders

Edge auf Basis von Chromium steht als Entwickler und Canary-Version für Windows zur Verfügung. Ein Beta-Variante soll in Kürze erscheinen. Microsoft ersetzt oder deaktiviert über 50 Chromium-Dienste.

Als Microsoft Ende letzten Jahres bekanntgab, dass es zukünftig seinen Edge-Browser auf Basis auf Chromium entwickeln wird, fragten sich viele, wie unterschiedlich der neue Edge im Vergleich zu Chrome und anderen Chromium-basierten Browsern sein würde.

Nun hat Microsoft seine ersten Preview-Builds des neuen Chromium-basierten Edge veröffentlicht. Oberflächlich betrachtet sieht Edge auf Basis von Chromium ähnlich wie Chrome selbst aus. Das sollte auch nicht weiter verwundern. Allerdings hat sich am Unterbau einiges geändert. Dank des von @h0x0d (The WalkingCat on Twitter) veröffentlichten Folie, die Microsoft heute bei der Entwicklerkonferenz BlinkOn präsentieren will, sind nun einige Details bekannt, wie sich Edge von Chrome unterscheidet.

Microsoft ersetzt oder deaktiviert mehr als 50 Chromium-Dienste in Edge. Einige davon sind selbstverständlich, wie die Google-spezifischen Dienste wie Google Now, Google Pay, Google Cloud Messaging, Chrome OS Gerätemanagement und Chrome Cleanup. Andere sind etwas überraschender respektive interessanter wie Anzeigenblockierung, Rechtschreibprüfung, Spracheingabe und Android App Passwortsynchronisierung.

„Unsere Benutzer erwarten, dass Edge nur mit Microsoft-Diensten kommuniziert“, erklärt Edge-Entwickler Fortini. In diesem Zusammenhang stellt Microsoft sicher, dass der neue Edge MSA (Microsoft Accounts) und Azure Active Directory Identitäten für Authentifizierung / Single Sign-In unterstützt.

Dafür integriert Microsoft zahlreiche eigene Dienste wie der Hersteller in einem Blog-Beitrag zur Veröffentlichung von Edge auf Basis von Chromium mitgeteilt hat. Unter ihnen sind Bing Search, das standardmäßig für die eingebaute Such- und Adressleiste aktiviert ist, Windows Defender SmartScreen für Phishing und Malwareschut, Microsoft Activity Feed Service für die Synchronisierung von Daten über Edge-Vorschau-Builds und über Edge auf iOS sowie Android und Microsoft News.

Auf der heute in Kanada beginnenden Entwicklerkonferenz BlinkOn wird Edge-Entwickler Fortini auf einige Schwerpunkte bei der Entwicklung von Edge hinweisen. Dazu zählen etwa Barrierefreiheit, ARM64-Unterstützung und mehr. Bislang habe Microsoft 300 Vorschläge zu Chromium beigetragen und täglich etwa 450 Änderungen von Upstream-Chromium bei der Entwicklung des neuen Edge zusammengeführt. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen PDF, Akkulaufzeit, reibungslosem Scrollen, Bearbeiten, Layout, Entwicklungstools und Web-Authentifizierung.

„PDF ist ein Bereich, in dem der bestehende Edge für seine Zugänglichkeit, sein reibungsloses Scrollen und einige seiner Funktionen gelobt wurde“, bemerkt Fortini in seinen Foliennotizen. „Obwohl wir beschlossen haben, unsere PDF-Unterstützung auf Chromium und PDFium aufzubauen, möchten wir bei diesen Dingen wieder auf Gleichstand mit früheren Versionen von Edge kommen.“

Auf der Liste von zukünftigen Edge-Funktionen führt Fortini PlayReady DRM-Unterstützung, Serviceintegration und Single Sign-On auf. Edge unterstützt sowohl PlayReady als auch Widewine und ist damit der einzigen Browser auf Basis von Chrome, der diese Features bietet. PlayReady ist für das 4K-Streaming von DRM-geschützten Inhalten wie Netflix, Hardware-Entschlüsselung / -Dekodierung und Software-Entschlüsselung im geschützten Prozess nötig.

Echtes Windows-Chaos: Berlin rennt wieder Rechner-Updates hinterher

Für Administratoren kann es eine echte Mammutaufgabe sein, tausende Rechner auf einen neuen Stand zu bringen. Für die Berliner Verwaltung gestaltet sich diese Aufgabe jetzt offenbar als nahezu unmöglich. Laut Beschluss sollten bis November 78.000 Rechner ein Update von Windows 7 auf Windows 10 erhalten, bisher sind 2,6 Prozent der Updates erfolgt. Schon bei der Windows-XP-Umstellung war Berlin an der fristgerechten Umsetzung gescheitert.

Auch IT-Großprojekte klappen in Berlin nicht reibungslos

Dass sich Stadtverwaltungen und sogar die Bundesregierungen mit Aufbau, Betrieb und Pflege von IT-Systemen manchmal schwertun, ist keine Neuigkeit. In Berlin scheint sich jetzt aber innerhalb von wenigen Jahren schon zum zweiten Mal ein echtes Chaos bei der Umstellung von Behördenrechnern anzubahnen. Wie der Tagesspiegel berichtet, zeigt die Antwort der zuständigen Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) auf Anfrage des FDP-Politikers Bernd Schlömer, dass die System-Umstellungen in den Behörden der Hauptstadt wohl auf keinen Fall noch wie geplant zu schaffen sind.

Smentek hatte bereits im Mai 2017 den 30. November 2019 als Stichtag festgelegt, ab dem keine Behördenrechner mit Windows 7 mehr betrieben werden dürfen. Laut Tagesspiegel fanden sich in einer „unvollständigen Auflistung vom März“ knapp 78.000 Rechner, die ein Update von Windows 7 auf Windows 10 benötigen. Stand heute seien in den Verwaltungsbehörden genau 2022 Rechner mit dem entsprechenden Update versorgt worden – ein Anteil von 2,6 Prozent. Wie die Tageszeitung vorrechnet: Damit müssten in acht Monaten knapp 75.000 Rechner ein Update erhalten, das entspricht 312 Rechnern pro Arbeitstag.

FDP sieht unvermeidliches Chaos

Trotz dieser scheinbar erdrückenden Sachlage zeigt sich die Staatssekretärin weiter zuversichtlich, dass die selbst gesteckten Ziele trotzdem eingehalten werden können. „Es wird derzeit nicht davon ausgegangen, dass Aufwendungen für eine Support-Verlängerung entstehen, da alle Behörden im Land Berlin an einer fristgerechten Umsetzung bis zum 30.11.2019 arbeiten“, so Smentek laut Tagesspiegel. FDP-Politiker Schlömer sieht dies klar anders: „Es ist nicht umsetzbar, diese Frist einzuhalten.“

Wie der Tagesspiegel ergänzt, war Berlin schon im Jahr 2015 an der fristgerechten Umstellung von zehntausenden Windows-XP-Rechnern gescheitert – und hatte auf Rat der damaligen Datenschutzbeauftragten viele Systeme vom Netz genommen. Aktuell sind demnach noch 26 Rechner in Berliner Behörden in Betrieb, die mit Windows XP und ohne Anschluss an das Landesnetz laufen.

Honor 20 Lite: Alle Infos zum neuen Günstig-Smartphone mit Triple-Cam

Die Huawei-Tochter Honor wird in Kürze mit dem Honor 20 Lite ein neues Mittelklasse-Smartphone vorstellen, das mit überraschend viel Speicher aufwartet und beim Preis wohl ein ganzes Stück unter dem fast identischen Huawei P30 Lite liegen wird. Ein Highlight soll hier die Triple-Cam auf der Rückseite sein, für die Honor mit dem Spruch „Triple Your Style“ wirbt.

Das Honor 20 Lite ist mit einem 6,21 Zoll großen LCD ausgerüstet, das mit einem kleinen Ausschnitt für die Frontkamera daherkommt, in dem Honor eine 32-Megapixel-Kamera unterbringt, die immerhin eine f/2.0-Blende bietet. Das Panel selbst löst mit 2340 x 1080 Pixeln recht ordentlich auf und erreicht damit eine Pixeldichte von 415 ppi. Am unteren Rand gibt es noch immer ein schmales Kinn.

Unter der Haube steckt der seit dem letzten Jahr immer wieder von Huawei bzw. Honor verbaute HiSilicon Kirin 710 Octacore-SoC, der in einer Strukturbreite von 14 Nanometern gefertigt wird. Die vier High-End-Kerne arbeiten mit maximal 2,2 Gigahertz, während die anderen vier Stromsparkerne mit 1,7 GHz takten. Der Chip wird im Honor 20 Lite mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 GB internem Flash-Speicher kombiniert – die man per MicroSD-Kartenslot erweitern kann.

Auf der Rückseite des Honor 20 Lite sitzt eine Kombination aus drei Kameras, wobei der Hauptsensor hier immerhin eine 24-Megapixel-Kamera mit f/1.8-Blende bietet. Die zweite Kamera nutzt einen 8-Megapixel-Sensor und hat eine 120-Grad-Ultraweitwinkel-Optik. Der dritte Sensor löst mit nur mageren zwei Megapixeln auf und dient ausschließlich zur Erfassung von Tiefeninformationen. Wie üblich lässt Honor auch hier wieder allerhand KI-Software die Bilder optimieren.

Darüber hinaus gehören Dual-Band-WLAN nach dem ac-Standard, Bluetooth 4.2 und ein Kopfhöreranschluss zum Lieferumfang. Netterweise verbaut Honor beim Honor 20 Lite gleich drei Kartensteckplätze, so dass man hier sowohl zwei NanoSIM- und eine zusätzliche Speicherkarte verwenden kann. Der Akku des Honor 20 Lite ist 3400mAh groß und wird leider noch über einen MicroUSB-Port geladen. Das Gerät ist 7,95 Millimeter dick und bringt 164 Gramm auf die Waage. Natürlich wird Android 9.0 „Pie“ als Betriebssystem verwendet – in Kombination mit der Huawei-eigenen EMUI-Oberfläche.

Wann und zu welchem Preis das Honor 20 Lite auf den Markt kommt, ist derzeit noch offen. Da das Gerät im Grunde dem in Russland bereits erhältlichen Honor 10i entspricht, wird der Preis wohl bei knapp 280 Euro liegen.

Edge-Browser auf Chromium-Basis: Microsoft stellt erste Preview bereit

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Microsoft jetzt die ersten Preview-Versionen seines neuen, auf der Chromium-Basis entwickelten Edge-Browsers offiziell und für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie bei Google Chrome werden jetzt in drei Kanälen neue Vorabversionen zur Verfügung gestellt, bevor im weiteren Jahrensverlauf die erste finale Version fertig sein soll.

Wie Joe Belfiore, Corporate Vice President im Windows-Team bei Microsoft, soeben über das offizielle Weblog bekannt gab, steht ab sofort die erste Version von Microsoft Edge auf Basis des Open-Source-Projekts Chromium zum Download bereit. Die ersten Previews werden wie bei Chrome im Rahmen der „Canary“- und „Developer“-Kanäle zur Verfügung gestellt, so dass sie auf PCs mit Windows 10 ausprobiert werden können.

Ganz wie bei Chrome wird ab sofort auch für den Chromium-basierten Edge-Browser im Canary-Channel jeden Tag eine neue Build zur Verfügung stehen, während wöchentlich eine neue Preview im Developer-Channel erscheint. Die erste Beta soll „in naher Zukunft“ verfügbar sein, wobei dann im Abstand von sechs Wochen jeweils eine neue Betaversion angeboten werden soll. Bis auch der Mac und alle anderen offiziell noch unterstützten Windows-Versionen bedient werden, wird es ebenfalls noch dauern.

Anfangs konzentriert sich Microsoft laut Belfiore auf die „Grundlagen“, so dass noch nicht das gleiche umfangreiche Paket von Features und Sprachen zur Verfügung steht, wie man es von Edge bisher gewohnt ist. In Kürze wird sich laut Belfiore zunächst das Design in kleinen Schritten ändern und außerdem werden nach und nach mehr Browser-Erweiterungen unterstützt. Auch der Umgang mit dem Nutzerprofil wird erst in den kommenden Wochen oder Monaten Einzug halten.

Wer die neuen Vorabversionen von Microsofts Edge-Browser auf Chromium-Basis ausprobieren will, muss dazu lediglich die Microsoft Edge Insider-Website aufsuchen und kann dort direkt die Dev- oder Canary-Channel-Builds herunterladen. Bei der ersten Dev-Build des Chromium-Edge handelt es sich um Version 74.1.96.24, die somit noch einmal jünger ist als die, die kürzlich von Teilnehmern des geschlossenen Insider-Testprogramms inoffiziell weitergereicht wurden.

Windows 10 ‚May 2019 Update‘ jetzt als Release Preview verfügbar

Microsoft hat seine Ankündigung wahr gemacht und die praktisch finale Ausgabe der Windows 10 Build 18362.30 im Release-Preview-Ring des Insider-Programms zum Download bereitgestellt. Damit können interessierte Anwender nun offiziell bereits das Windows 10 „May 2019 Update“ einsetzen – oder zumindest jene Build, die dazu werden soll.

Wie Brandon LeBlanc vom Windows Insider-Team im offiziellen Weblog der Entwicklerbekanntgab, wird das Windows 10 „May 2019 Update“ nun an die Tester aus dem Release Preview Ring verteilt. Allerdings bekommen nur jene Tester das Update auch ausgeliefert, die aktiv danach suchen, wie LeBlanc in seinem Blog-Post betonte. Wie angekündigt, soll die Update-Build nun für einen verlängerten Zeitraum getestet werden, um wirklich alle verbleibenden Probleme zu finden.

Wie schon zuvor forderte LeBlanc die Tester auf, sich jetzt darum zu kümmern, die richtigen Einstellungen für den Bezug von Insider-Builds zu wählen – je nachdem, ob sie die kommenden Windows 10 20H1 Builds aus dem „Fast Ring“ oder eben die „Release Preview“-Build aus dem entsprechenden Release Preview- oder dem Slow-Ring beziehen wollen. Wer jetzt den Absprung verpasst und bald eine neue Build aus dem „Fast Ring“ für Windows 10 20H1 erhält, kann laut Microsoft nicht mehr ohne eine Neuinstallation zurück in einen der anderen Insider-Ringe wechseln.

Für Tester im ‚Fast Ring‘ gibt es bald kein Zurück mehr

LeBlanc wiederholte auch, dass man noch im Frühjahr mit der Auslieferung der ersten Insider-Builds für Windows 10 19H2 beginnen will. Dieses Update soll noch vor Windows 10 20H1 in der zweiten Jahreshälfte 2019 erscheinen, wobei bisher keine Details zu Microsofts Plänen bekannt sind. Denkbar wäre, dass Version 19H2 doch wieder nur ein kleineres Update wird, bevor dann im Frühjahr 2020 das nächste wirklich größere Update in Form von Windows 10 20H1 ins Haus steht.

Wer das Windows 10 „May 2019“ Update schon jetzt nutzen will, aber keine der Previews installiert hat, kann dem Windows Insider-Programm betreten. Dazu wird am besten der Insider-Bereich in den Update- und Sicherheitseinstellungen von Windows 10 verwendet, wo man dann auch die Möglichkeit bekommt, sein Nutzerkonto mit dem Insider-Programm zu verbinden.

Im Anschluss muss man dann die Option für „Nur Fehlerbehebungen, Apps und Treiber“ wählen, um dem „Release Preview“-Ring beizutreten und das „Mai 2019 Update“ zu erhalten. Nach einem Neustart kann man dann wieder in den Insider-Bereich der Einstellungen zurückkehren, um dort noch einmal zu prüfen, dass man sich im Release-Preview-Ring befindet. Ist dies der Fall, kann man einfach per Windows Update nach neuen Updates suchen und erhält dann auch das „fertige“ Windows 10 May 2019 Update.

Windows 10: ‚Sicheres Entfernen‘ von USB-Geräten ist nicht mehr Pflicht

Microsoft hat mit dem Windows 10 Oktober 2018 Update auch eine für viele Anwender im Alltag sicherlich nützliche Änderung vorgenommen – ohne diese bisher wirklich öffentlich zu dokumentieren. Wer die aktuellste Ausgabe des Betriebssystems im Einsatz hat, muss USB-Geräte vor dem herausziehen des Steckers inzwischen nicht mehr „sicher entfernen“.

Bei ZDNet wurde man kürzlich darauf aufmerksam, dass Microsoft in einem neuen Eintrag in der Knowledge-Base dokumentiert hat, wie die Richtlinien beim Umgang mit USB-Geräten mit Windows 10 Version 1809 geändert wurden. Wer künftig einen SD-Kartenleser, einen USB-Stick oder andere USB-Geräte aus dem Port des Host-Rechners entfernt, muss dabei nicht mehr grundsätzlich einen bisher nötigen Zwischenschritt ausführen. Das angeschlossene Gerät lässt sich also ohne weiteres abziehen.

Bisher war das „Sichere Entfernen“ der Geräte immer zu empfehlen, da die Standard-Einstellung für das Abziehen eines USB-Speichergeräts immer die „Beste Performance“ war. Dabei versucht Windows beim Umgang mit externen Speicherlösungen eine möglichst gute Leistung zu bieten, wofür bei bestimmten Aktivitäten auch ein Cache der zu übertragenden Daten angelegt wurde. Damit nun beim „plötzlichen“ Abziehen eines USB-Speichers kein Datenverlust auftritt, musste man bisher immer den Weg über das Symbol im System-Tray gehen, um das jeweilige Gerät „sicher“ auszuwerfen.

Abziehen ohne Abmelden möglich, aber nicht immer zu empfehlen

Jetzt hat Microsoft auf „Schnelles Entfernen“ umgestellt, so dass kein Cache mehr angelegt wird. Dies bedeutet zwar, dass man die Speichergeräte vor dem Entfernen nicht mehr mit einem Zwischenschritt vom System „abmelden“ muss, allerdings könnten die Übertragungsraten dadurch auch nicht mehr ganz so hoch ausfallen. Außerdem kann es nun natürlich zumindest in der Theorie häufiger vorkommen, dass ein Anwender sein Speichergerät abzieht, ohne dass wirklich alle Daten sicher dort angekommen sind.

Wer künftig ganz sicher sein will, dass sein USB-Speicher nicht durch unvorbereitetes Abziehen des USB-Sticks, der SD-Karte oder Thunderbolt-Geräts Datenverlust erleidet, kann zum Einen weiterhin den klassischen Umweg über das Menü im System-Tray gehen und das USB-Gerät „Sicher entfernen“, andererseits lässt sich aber auch wieder auf die alte Art des Umgangs mit externen Speichergeräten umstellen. Dazu muss man lediglich im Datei-Explorer prüfen, welchen Laufwerksbuchstaben das externe Speichergerät hat.

Im Anschluss kann man mittels eines Rechtsklicks auf den Start-Button von Windows die Datenträgerverwaltung starten, um dann erneut im Rechtsklickmenü des jeweiligen Laufwerks die „Richtlinien“ anzuwählen. Dort lässt sich dann die Einstellung zwischen „Schnellem Entfernen“ und „Bester Leistung“ umschalten. Wer also wirklich wichtige Dokumente kopiert und ganz sicher gehen will, bekommt so die Möglichkeit auch weiterhin die alte Methode zu verwenden – inklusive Schreib-Cache.

Windows 10 19H1: Jetzt ISO herunterladen

Die Basis von Windows 10 19H1 Mai-2019-Update steht mit Build 18362.30 fest. Wer möchte, kann schon jetzt eine ISO erstellen und das neue Funktionsupdate installieren.

Microsoft hat die Entwicklung von Windows 10 19H1 alias 1903 oder Mai-Update-2019 im Wesentlichen abgeschlossen. Das Build 18362.30 steht als Basis für das kommende Feature-Update fest. Diese Version wird nun von Insidern und OEMs getestet, bevor sie Ende Mai der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. Eventuell auftretende Fehler will Microsoft mit kumulativen Updates beheben.

Wer das neue Funktionsupdate schon heute testen will, kann es bereits von den Microsoft-Servern herunterladen. Allerdings steht dort noch keine ISO parat. Über den Webdienst https://uup.rg-adguard.net/ kann man sich ein Skript erstellen lassen, das von den Microsoft-Servern auf Basis von Dateien der Unified Update Platform (UUP) eine fertige ISO erstellt, mit der man Windows 10 19H1 installieren kann. Mit der ISO kann auch ein bootbarer USB-Stick erstellt werden.

Hinweis: Microsoft hat Windows 19H1 Mai-2019-Update Build 18362.30 noch nicht freigegeben. Es handelt sich also um eine Vorabversion, die noch Fehler enthalten kann. Produktiv sollte sie nur eingesetzt werden, wenn man sie für die entsprechenden Geräte zuvor getestet hat. Sobald Microsoft die endgültige Version von Windows 19H1 Ende Mai freigegeben hat, wird man diese Version durch ein kumulatives Update zur finalen Fassung aktualisieren können.

Skript konfigurieren und abspeichern

Zunächst startet man unter https://uup.rg-adguard.net/ die Konfiguration des Skripts, das dafür sorgt, dass die finale ISO den gewünschten Eigenschaften (Platform: x86, x64 oder arm64, Sprache: Deutsch, Versionen: Pro, Home, Alle) entspricht. Der Dienst stellt zwei Skripte anhand der Konfiguration bereit. Die Standardversion creatingISO_18362.30_de-de_amd64_all.cmd erlaubt keine weitere Anpassung der ISO, während mit multi_creatingISO_18362.30_de-de_amd64_all.cmd noch weitere Einstellungen vorgenommen werden können.

Skript-Datei ausführen

Nun lädt man das Skript multi_creatingISO_18362.30_de-de_amd64_all.cmd herunter, startet die Eingabeaufforderung und navigiert in das Downloadverzeichnis, in das man die Skript-Datei abgespeichert hat und startet multi_creatingISO_18362.30_de-de_amd64_all.cmd.

Anschließend muss man dem Skript noch Adminstratorrechte gewähren, damit es seine Arbeit verrichten kann. Danach öffnet sich ein Konfigurationsmenü. Damit kann man beispielsweise noch Komponenten wie .Net Framework 3.5 der ISO hinzufügen. Wer diese Art der Modifikation nicht benötigt, kann alternativ das Skript creatingISO_18362.30_de-de_amd64_all.cmd herunterladen und ausführen.

Hat man die Konfiguration abgeschlossen oder ist mit der Standardkonfiguration zurieden, beginnt das Skript mit dem Drücken der Enter-Taste seine Arbeit. Zunächst lädt es die einzelnen Komponenten von Windows 10 19H1 herunter.

Nun konvertiert das Skript heruntergeladene CAB-Dateien und Verzeichnisse zu einer ESD (Electronic Software Delivery).

Im Regelfall zeigt das Skript den Fortschritt der jeweiligen Operation in Prozent an. Manchmal ist das aber nicht der Fall, sodass der Eindruck entsteht, dass das Skript an einer bestimmten Stelle hängengeblieben ist. Das ist aber nicht der Fall, wie man anhand des Taskmanagers und der CPU-Auslastung sehen kann.

Die Zeitdauer für die Erstellung der ISO ist abhängig von der gewählten Konfiguration, der Leistungsfähigkeit des Internetzugangs und von der Performance des PCs. Im Test mit einem 32-MBit-Anschluss und einem Notebook auf Basis eines Core m3-6Y30 mit SSD und 4 GByte RAM hat die Erstellung der ISO mit allen Windows-Versionen über vier Stunden gedauert. Entscheidet man sich hingegen nur für Home und Pro ist der Vorgang nach knapp einer Stunde beendet. Allein für den Download der Dateien vergehen bei einem 32-MBit-Anschluss etwa 20 Minuten. Mit einem Core-i5-Notebook und 8 GByte RAM war die Erstellung der ISO mit allen Windows-Versionen hingegen nach gut zwei Stunden abgeschlossen.

Betriebssystem-Aktualisierung mit Windows 10 19H1 Mai-2019-Update

Nun klickt man auf die fertige ISO, sodass diese im Explorer eingebunden wird. Mit einem Klick auf Setup.exe startet die Installation von Windows 10 19H1. Die Installation von Windows 19H1 war auf den getesteten Notebooks nach circa 30 Minuten abgeschlossen.

Neuinstallation: Windows 10 19H1 Mai-2019-Update

Wer mit der ISO einen bootfähigen USB-Stick erstellt, kann Windows 10 19H1 frisch auf einem PC installieren. Damit werden keine Daten oder Programme der bisherigen Variante übernommen. Wer sich bei der Konfiguration des Skripts für sämtliche Windows-10-Varianten entschieden hat, kann bei der Installation vom USB-Stick zwischen den Versionen Home, Pro, Home Single Language, Pro Education, Education, Pro for Workstation, Pro Single Language, Enterprise, Enterprise for Remote Sessions, IoT Enterprise sowie den N-Varianten (ohne Medienabspielprogrammen und Codecs) auswählen.

Mit der Auswahl Home oder Pro bei der Konfiguration des Skripts enthält die finale ISO, anders als man vermuten könnte, beide Versionen, also Home und Pro, sowie die dazugehörigen N-Varianten. Wie bislang üblich, ist bei einem Start vom USB-Stick ein Upgrade unter Beibhealtung bisheriger Daten und Awendungen einer bestehenden Windows-Installation nicht möglich. Dies funktioniert nur, wenn man Setup.exe unter Windows aufruft.

Android-Patchday: April-Sicherheitsupdate schließt zahlreiche Schwachstellen

Darunter finden sich auch einige mit kritisch bewertete Sicherheitslücken. Für die Pixel-Smartphones wird das Update bereits ausgeliefert.

Google hat die Bulletins für den April-Patchday seines Mobilbetriebssystems Android veröffentlicht. Wie immer unterteilt es die Sicherheitsupdates auf zwei Level. Der Patch-Level 1. April schließt insgesamt elf Sicherheitslücken, von denen zwei mit kritisch eingestuft sind. Letztere erlauben das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. Betroffen sind die OS-Versionen 7.x Nougat, 8.x Oreo und 9 Pie. Weitere vier Lücken schließt der Patch-Level 5. April auf Systemebene, wovon eine als kritisch eingestuft ist. Zudem korrigiert das Update auch zahlreiche Schwachstellen in Qualcomm-Komponenten. Darunter finden sich sieben kritische Sicherheitslücken.

Das Update für Googles Pixel-3-Smartphones enthält außerdem einige Korrekturen. Sie betreffen die Sprachaktivierung des Google-Assistenten sowie WLAN-Verbindungen bei Aktivierung einer eSIM. Außerdem soll nun der Allways-On-Screen keine Fehler mehr aufweisen. Bei Pixel-Smartphones soll durch das Update die Bluetooth-Verbindung stabiler werden.

Für die Pixel-Smartphones stehen die Updates als Stock-Image bereits zur Verfügung. Auch Over-The-Air (OTA) wird die Aktualisierung bereits augeliefert.

Updates anderer Hersteller

Neben Google veröffentlichen auch einige Smartphone-Hersteller wie Samsungmonatliche Sicherheits-Bulletins, die Angaben über in ihren Geräten verwendeten Schwachstellen enthalten. Diesen Monat berichtet beispielsweise Samsung über insgesamt 15 Lücken, von denen mindestens zwei mit kritisch eingestuft wird. Samsung nennt aus Sicherheitsgründen keine Details zu weiteren Schwachstellen, wobei es sich vermutliche ebenfalls um kritische Sicherheitslücken handeln dürfte. Samsung beginnt mit der Auslieferung der Sicherheitspatches erfahrungsgemäß etwa zwei Wochen nach der Veröffentlichung der neuesten Android-Sicherheitsbulletins. Zudem beinhalten die monatlichen Updates der Smartphone-Herstellern wie Samsung nur den ersten Patch-Level. Sicherheitslücken, die Google im Patch-Level 5. April beschreibt, werden in der Regel einen Monat später geschlossen.

Samsung hat außerdem angekündigt, dass Galaxy S7 und S7 Edge nur noch alle drei Monate Sicherheitsupdates erhalten. Zuvor wurden die Geräte drei Jahre langmonatlich aktualisiert.

Sicherheit von Smartphones

Sicherheitspatches sind eine wichtige Kompenente, um Smartphones vor Angriffen Cyberkrimineller zu schützen. Weitere Sicherheits-Schichten wie ein Sandboxing von Anwendungen und Sicherheitsservices wie etwa Google Play Protect sind gleichermaßen wichtig, wie Google in einem Blog erläutert. Insgesamt hat sich das Sicherheitsniveau von Android-Smartphones in den letzten Jahren erheblich verbessert. Das bestätigt auch der deutsche Sicherheitsforscher Karsten Nohl in einem Interview mit Spiegel-Online: „Android als Technologie ist in den letzten Jahren sehr viel sicherer geworden, vermutlich sogar sicherer als Windows.“ Apple habe jedoch mit iOS den Vorteil, dass es Updates zentral verteilen kann. Bei Android hingegen, werde ein Patch von Google über den Chiphersteller an den Smartphone-Hersteller weitergeleitet. Damit diese Updates aber auch beim Nutzer ankommen, müssen sie noch über die Mobilfunkanbieter ausgerollt werden. Dabei können Updates natürlich schneller auf der Strecke bleiben.

Trotz fehlender Updates sei es für Angreifer inzwischen sehr schwierig, einen Angriff auf ein Android-Gerät auszuführen, was mit der hohen Komplexität und Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems zusammenhängt. Auch bedeutete ein fehlender Patch noch nicht, dass der Fehler auch ausgenutzt werden könne. Nohl erklärt daher, „Moderne Betriebssysteme beinhalten verschiedene Sicherheitsbarrieren, wie ASLR und Sandboxing, die allesamt typischerweise überwunden werden müssen, um ein Telefon remote zu hacken.“ Daher reichten einige vergessene Patches in der Regel nicht aus, damit Hacker ein Gerät übernehmen können. „Für einen erfolgreichen Angriff müssen statt dessen mehrere Bugs zu einer Kette verknüpft werden.“ Aufgrund dieser hohen Komplexität setzen die Kriminellen auf andere Methoden wie Social Engineering, um Anwendern bösartige Apps unterjubeln zu können. „Tatsächlich wurde im vergangenen Jahr kaum Hacking-Aktivität um Android herum festgestellt.“

Laut einer Untersuchung von Gartner liegt Android inzwischen in Sachen Sicherheit vor iOS. Dabei bietet Samsung Knox die meisten Vorteile. Von den von Gartner überprüften zwölf Funktionen im Bereich „Corporate Managed-Security“ erreicht Samsung Knox zu 100 Prozent die Bewertung „strong“, während unter iOS 11 nur bei 5 von 12 Parametern mit „strong“ bewertet werden. Bei den von Gartner überprüften 16 Geräte-Sicherheitsfunktion erreicht Samsung Knox in dreizehn Fällen die Bewertung „strong“, während iOS 11 nur sieben Mal die Bestnote erhält. Auch generell holt Android laut Gartner gegenüber iOS auf. Während Smartphones mit Android 7 und fünf „strong“-Bewertungen der iOS-Plattform noch unterlegen waren, erreichen Smartphones mit Android 8 11-mal die Bestnote und ziehen damit am iPhone vorbei. Daten zu Android 9 und iOS 12 hat Gartner noch nicht veröffentlicht.

Apple sagt drahtlose Ladestation AirPower endgültig ab

Die Ladematte entspricht nicht Apples Qualitätsstandards. Die Absage kommt rund eineinhalb Jahr nach der ersten Ankündigung. Angeblich bekommen die Apple-Techniker das Problem der Hitzeentwicklung nicht in den Griff.

Apple hat die Veröffentlichung der bereits im Herbst 2017 angekündigten drahtlosen Ladematte AirPower abgesagt. Das Gerät, das in der Lage sein sollte, ein iPhone, eine Apple Watch und den drahtlosen Lade-Case der AirPods gleichzeitig mit Strom zu versorgen, erfüllte nach Angaben des Unternehmens während der Entwicklung nicht Apples Qualitätsstandards. Zur Art der Probleme machte der iPhone-Hersteller jedoch keine Angaben.

„Nach vielen Bemühungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass AirPower nicht unsere hohen Standards erfüllen wird und wir haben das Projekt eingestellt“, wird Dan Riccio, Senior Vice President des Bereichs Hardware Engineering bei Apple, in einer Stellungnahme zitiert. „Wir entschuldigen uns bei den Kunden, die sich darauf gefreut haben. Wir glauben weiterhin, dass die Zukunft drahtlos ist und werden am drahtlosen Erlebnis festhalten.

Während der offiziellen Vorstellung des iPhone X hatte kein geringerer als Apples Marketingchef Phil Schiller die Ladematte avisiert. Er versprach im Herbst 2017 nicht weniger als „ein einzige und effizienteres Ladesystem“ für bis zu drei Geräte. „Das ist mit den gegenwärtigen Standards nicht möglich“, sagte Schiller damals. „Aber unser Team weiß, wie das zu bewerkstelligen ist. Wir nennen es AirPower.“

Vor rund einem halben Jahr berichtete der Apple-nahe Blogger John Gruber, dass sich die Apple-Ingenieure mit ihrem Vorhaben übernommen hätten. Der Einbau von drei Ladespulen in einem kompakten System habe zu erheblichen Hitzeproblemen geführt, wie von skeptischen Entwicklern vorhergesagt. Der australische Blogger Sonny Dickson wies zudem darauf hin, dass die Hitzeentwicklung nicht nur die Ladeleistung beeinträchtige, sondern auch zu einer Erwärmung der zu ladenden Geräte führe. Es seien aber auch hardware- und softwarebedingte Kommunikationsprobleme aufgetreten.

Ende Oktober 2017 übernahm Apple das neuseeländische Start-up PowerbyProxi, das Lösungen für das drahtlose Laden von Akkus entwickelte. Apple bezeichnete das Unternehmen zu dem Zeitpunkt als „großartige Ergänzung, da Appel an einer drahtlosen Zukunft arbeitet.“ Unklar ist, ob von PowerbyProxi entwickelte Techniken bei der Entwicklung von AirPower helfen sollten und nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllten.

Das Apple ein bereits angekündigtes Produkt nach rund eineinhalb Jahren absagt, ist sehr ungewöhnlich. In der Regel ist das Unternehmen nämlich in der Lage, seine Zusagen einzuhalten – meistens auch im vorgesehen Zeitrahmen. Dass sich neue Apple-Produkte verspäten, und sei es auch nur aus Sicht der Nutzer, ist jedoch nicht neu. So warten Kunden des Unternehmens schon länger auf einen Nachfolger des 2013 vorgestellten Mac Pro. Zudem hatten zuletzt Fehler in iOS wie der Gruppen-FaceTime-Bug für Kritik an der Qualität von Apple-Produkten gesorgt.