Das womöglich beliebteste Betriebssystem von Microsoft feiert heute seinen 15. Geburtstag. So erstaunlich es auch klingen mag: Einer Statistik zufolge surfen noch fünf Prozent der Internet-Nutzer mit Windows XP.
Microsofts wohl bisher langlebigstes Betriebssystem kam heute vor 15 Jahren auf den Markt: am 25. Oktober 2001 betraten Bill Gates & Co die Bühne, um die Verfügbarkeit von Windows XP zu verkünden, dem ersten wirklich für Endkunden konzipierten Betriebssystem auf Basis des NT-Kernels, der auch heute noch die Grundlage von Windows bildet. Zum damaligen Zeitpunkt war das neuartige Design, der aufgebohrte Windows-Explorer und die überarbeitete Systemsteuerung ein echter Meilenstein. Auch die Systemwiederherstellung wurde im Rahmen von Windows XP eingeführt. Und bis heute ist Windows XP noch immer weit verbreitet.
Windows XP begann sein „Leben“ unter dem Codenamen Windows ‚Whistler‘ und befand sich bereits mehr als zwei Jahre in der Entwicklung, als Microsoft-Gründer Bill Gates heute vor 15 Jahren den Startschuss für die Markteinführung gab. Mit der neuen Ausgabe seines Betriebssystems setzte der schon damals größte Softwarekonzern der Welt eine Vielzahl von Neuerungen um, die für die Kunden so bedeutsam waren, dass sie teilweise heute noch immer an dem Urgestein der modernen Windows-Varianten festhalten.
Windows XP vor Windows 8 und Vista
15 Jahre nach der Vorstellung des Betriebssystems und vier Nachfolger-Systeme später sollte man meinen, dass kaum noch jemand diesen alten Schinken verwendet. Doch die Realität sieht anders aus. Den Zahlen des Webanalyse-Dienstes StatCounter zufolge läuft noch heute auf mindestens 5 Prozent der im Internet aktiven Rechner Windows XP. Auf die weltweite Anzahl an Computern übertragen ist das eine beachtliche Anzahl. Fun-Fact: Windows XP läuft auf mehr Systemen als die beiden Nachfolger Windows 8 (Windows 8.1 wird getrennt ausgewiesen) oder Windows Vista. NetMarketShare gibt sogar an, dass 9,1 Prozent der Nutzer mit Windows XP unterwegs ist – was sich allerdings mit keiner anderen Statistik deckt.
Kurz zu den anderen Systemen: Windows 7 (39,4 Prozent) verliert seit dem Release von Windows 10, während die jüngste Iteration des MS-Betriebssystems zulegt (24,42 Prozent). macOS liegt mit 10,09 Prozent auf Platz 3. Sonstige Betriebssysteme (Linux zum Beispiel) rangieren zusammen mit Windows 8.1 auf Platz 4 mit jeweils 8,5 Prozent.
Windows XP ist ein Sicherheitsrisiko
Microsoft hat mit 8. April 2014 den Support von Windows XP eingestellt und seither keine Sicherheitsupdates veröffentlicht. Für die Nutzer bedeutet das, dass sämtliche auftauchenden Sicherheitslücken nicht mehr gestopft werden. Wer sich nach wie vor mit Windows XP im Netz herumtreibt, setzt sich nur unnötigen Gefahren aus.
Für Hacker und Cyber-Kriminelle ist das nämlich ein gefundenes Fressen. In dubiosen Datenbanken finden sich viele Exploits, die teilweise sogar mit einem Tastendruck genutzt werden können, um sich Zugriff auf fremde Rechner zu verschaffen. Sollte jemand noch Windows XP verwenden, lautet daher unser Rat: Bitte unverzüglich ein Upgrade durchführen!