Auslöser ist offenbar eine Anti-Cheat-Software eines Drittanbieters. Sie führt dazu, dass bestimmte Spiele beim Start einen Absturz von Windows auslösen. Das Problem ist mindestens seit Anfang Januar bekannt. Bei der Lösung ist Microsoft jedoch auf einen Partner angewiesen.
Ein schwerwiegender Fehler verhindert derzeit, dass Microsoft neue Builds im Slow Ring des Windows Insider Program veröffentlicht. Das hat Dona Sarkar, Chefin des Insider-Programms, per Twitter mitgeteilt. Der Bug löst einen sogenannten Green Screen of Death (GSOD), also einen Absturz von Windows aus. Unklar ist, ob sich dadurch die Veröffentlichung des bisher 19H1 genannten nächsten Funktionsupdates für Windows 10 verzögern wird.
Dessen Fertigstellung und Freigabe für die Allgemeinheit ist eigentlich für März beziehungsweise April geplant. Bisher ist laut Microsoft jedoch kein einziges 19H1-Build im Slow Ring angekommen. Builds im Slow Ring sollen keine bekannten schwerwiegenden Fehler haben und richten sich an Nutzer, die weniger risikofreudig sind und trotzdem zur Weiterentwicklung von Windows beitragen wollen.
„Viele von euch fragen, warum wird seit einiger Zeit nichts im Slow Ring veröffentlicht haben“, twitterte Sakar. „Wir haben einen GSOD, der durch ein übliches Szenario rund um Anti-Cheat-Codes für Spiele ausgelöst wird. Unglücklicherweise liegt der Fix in den Händen eines Drittanbieters, mit dem wir daran arbeiten.“
Welche Spiele von dem Problem betroffen sind, ließ Sarkar offen. Allerdings sollen viele Insider diese Spiele spielen. Also Folge soll es sehr schwierig sein, die betroffenen Computer zu nutzen. „Wir haben uns verpflichtet, Slow-Ring-Builds abzuliefern, die eine hohe Qualität haben, weswegen wir das Build zurückhalten.“
Eigentlich ist der Slow Ring dafür gedacht, „fast fertige“ Builds an Tester zu verteilen, bevor sie an den Release Channel und kurz darauf an die Allgemeinheit weitergegeben werden. Einen ersten Kandidaten des 19H1-Updates für den Slow Ring gab es laut Sarkars Kollegen Brandon LeBlanc bereits Mitte Februar, der jedoch nie dort ankam. Auf den GSOD beim „Start von Spielen, die Anti-Cheat-Software nutzen“, weist Microsoft indes schon seit 9. Januar hin.
Auch das jüngste, gestern veröffentlichte Build 18346 warnt unter der Überschrift „Bekannte Probleme“ vor diesem Fehler. Es bietet keinerlei neue Funktionen und korrigiert stattdessen zahlreiche Bugs – wie es zum derzeitigen Stand der Entwicklung des Updates zu erwarten ist. Noch nicht beseitigt wurden indes Probleme mit X-Fi-Soundkarten von Creative und bestimmten Kartenlesegeräten von Realtek, mit denen sich Tester ebenfalls schon seit mehreren Wochen herumschlagen.
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