Microsoft hat soeben mit der Windows 10 Insider Preview Build 16215 eine neue Vorabversion seines Betriebssystems zum Download bereitgestellt, die eine enorme Zahl an Neuerungen mit sich bringt, darunter auch ein überarbeitetes Startmenü und Action-Center inklusive erster Anzeichen des neuen „Fluent Design“-Konzepts.
Wie Microsofts Insider-Chefin Dona Sarkar im offiziellen Windows-Team-Blog verlauten ließ, bringt die Windows 10 Build 16215 eine Reihe von Neuerungen mit. Das Startmenü weist nun Elemente des Fluent Designs auf, die in Form des „Acrylic“-Looks bei Aktivierung der Transparenz im Startmenü deutlich werden.
Außerdem kann das Startmenü nun leichter in seiner Größe verändert werden, wobei sogar eine diagonale Änderung der Größe möglich ist. Microsoft hat unter anderem dafür gesorgt, dass nun keine Sprünge über mehrere Stufen mehr erfolgen, wenn eine horizontale Größenveränderung vorgenommen wird. Generell soll der Rand des Startmenüs nun leichter „greifbar“ sein, wenn es daran geht, seine Größe zu ändern. Laut dem Blog-Post wurde auch der Übergang zwischen Desktop- und Tablet-Modus „weicher“ gemacht.
Die wohl auffälligste optische Neuerung ist allerdings das überarbeitete Info- bzw. Action-Center am rechten Rand des Desktops. Holt man dieses hervor, wird klar, dass Microsoft das Design hier grundlegend aufgefrischt hat. Nach Angaben des Unternehmens versucht man dabei die angezeigten Informationen klarer zu trennen und eine deutlichere Hierarchie zu etablieren.
Darüber hinaus bringt das neue Action-Center auch einige Elemente des Fluent Design Systems mit, darunter ebenfalls der Acryl-Effekt. Dieser findet sich auch in den vom Action-Center ausgespuckten Benachrichtigungs-Karten wieder. An der grundlegenden Funktionalität ändert sich nichts, so dass die Anpassung der Quick-Actions wie bisher über das Einstellungsmenü von Windows möglich ist.
Darüber hinaus finden sich in der neuen Ausgabe auch noch diverse weitere Neuerungen, darunter die Möglichkeit, Websites aus dem Edge-Browser direkt mit eigenem Symbol an die Taskleiste anzudocken. Außerdem bringt der Microsoft-Browser jetzt (endlich) die Möglichkeit zur Anzeige von Websites im Vollbildmodus mit.
Cortana bringt nun außerdem eine „intelligente“ Erinnerungsfunktion mit. Er will kann dem Assistenten Zugriff auf die Kamera seines PCs geben und sich dann Erinnerungen für Veranstaltungs-Flyer oder ähnliches erstellen lassen. Darüber hinaus kann Cortana nun mit einem Lasso-Tool interagieren, bei dem man einen beliebigen Bereich des Bildschirms auswählt, woraufhin der Assistent eine Erinnerung aufgrund der in diesem Bereich angezeigten Informationen erstellt.
Microsoft hat außerdem in Windows Ink investiert, so dass man unter anderem mit dem Stylus bestimmte Gesten ausführen kann. Interessanterweise hat man sogar eine Suchfunktion für den Stylus integriert – wer also den Surface Pen verlegt, kann diesen über ein spezielles Menü suchen lassen, wobei man sich auch den letzten Standort anzeigen lassen kann.
Bei der Eingabe von Texten steht nun nach geraumer Zeit auch eine integrierte Auswahl von Emojis zur Verfügung, wobei das entsprechende Menü über die Tastenkombination „Windows + .“ oder „Windows + ;“ erreichbar ist. Apropos Tastatur: auch das kürzlich bereits in der versehentlich veröffentlichten Windows 10 Build 16212 aufgetauchte Keyboard von Windows 10 Mobile ist jetzt wie erwartet auf dem Desktop angekommen. Inklusive Wortvorschlägen und Gesteneingabe.
Hinzu kommen auch noch die Möglichkeit zum Kopieren eines Links bei der Verwendung des Share-Dialogs und diverse kleinere Veränderungen und Anpassungen sowie die üblichen Fehlerbehebungen. Wer die Windows 10 Build 16212 installieren will, muss bedenken, dass es sich natürlich noch immer um eine Vorabversion handelt und daher diverse Fehler auftreten können. Unter anderem wird beim Surface Pro und Surface Pro 2 das WLAN aufgrund eines Showstopper-Bugs unbrauchbar gemacht.