Der in Windows 10 integrierte System File Checker erkennt Dateien vom Windows Defender seit einigen Tagen als fehlerhaft. Dafür war ein Update des mitgelieferten Antiviren-Programms verantwortlich. Microsoft hat sich jetzt zu dem Problem geäußert und eine Aktualisierung angekündigt.
Nach der Installation einer Aktualisierung haben viele Nutzer gemeldet, dass Windows 10 Dateien findet, die beschädigt sein sollen und sich auch nicht mehr reparieren lassen. Derartige Fehlermeldungen wurden vom System File Checker (sfc) angezeigt. Eine Überprüfung kann gestartet werden, indem die Eingabeaufforderung (cmd.exe) mit Admin-Rechten aufgerufen und anschließend der Konsolenbefehl „sfc /scannow“ ausgeführt wird.
In einem Support-Beitrag räumt Microsoft ein, dass der Bug ein bekanntes Problem in Zusammenhang mit Windows 10 ab Version 1607 sowie dem Windows Defender ab der Version 4.18.1906.3 ist. Die Hashwerte einiger Dateien stimmen nicht mehr mit den im WinSxS-Systemordner hinterlegten Werten überein, da der Windows Defender einen neuen Update-Kanal besitzt. Das sfc-Tool arbeitet korrekt.
Windows Defender funktioniert weiterhin
Wann ein behebendes Update erscheint, ist noch nicht bekannt. In der Zwischenzeit lässt sich der Windows Defender aber wie gewohnt nutzen. Alle neuen Dateien sind mit einem gültigen Zertifikat signiert, sodass der Start des Programms nicht verhindert wird. Es werden lediglich die besagten Fehlermeldungen vom System File Checker ausgegeben. Microsoft empfiehlt, die Warnungen einfach zu ignorieren und auf die Aktualisierung zu warten.
Bei zukünftigen Versionen des Redmonder Betriebssystems soll das Problem nicht mehr auftreten. Die Installationsdateien sollen dann mit den jeweils aktuellsten Windows-Defender-Versionen ausgeliefert werden, sodass keine Fehlermeldungen mehr erzeugt werden.