Es soll in den USA 1980 Dollar kosten und dort am 26. April in den Handel kommen. Das Gerät verfügt über zwei Akkus und einen Fingerabdruckscanner im Rahmen. Das faltbare 7,3-Zoll-Display zeigt bis zu drei Apps gleichzeitig an.
Samsung hat auf seinem gestrigen Unpacked-Event nicht nur die drei Flaggschiff-Smartphones Galaxy S10e, S10 und S10+ enthüllt, sondern auch erstmals das bereits in Aussicht gestellte faltbare Smartphone Galaxy Fold präsentiert. Zwar gab das koreanische Unternehmen erst wenige technische Details bekannt, dafür aber einen Preis: In den USA soll das Gerät 1980 Dollar kosten und am 26. April in den Handel kommen. Für den deutschen Markt nennt Samsung als Verfügbarkeit lediglich das zweite Quartal 2019.
Wichtigstes Ausstattungsmerkmal des Galaxy Fold, womit das Unternehmen nach eigenen Angaben die Produktkategorie „Foldable“ kreiert, ist das faltbare AMOLED Infinity Flex Display. Es hat eine Diagonale von 7,3 Zoll, dass laut der Präsentation auf der Entwicklerkonferenz SDC im November 1536 mal 2152 Pixel auflöst. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 420 ppi und ein Seitenverhältnis von 4,2 zu 3.
Zusammengeklappt steht dem Nutzer ein 4,6-Zoll-Display zur Verfügung, das wahrscheinlich 840 mal 1960 Pixel auflöst. Den Faltmechanismus – das Galaxy Fold öffnet und schließt sich wie ein Buch – realisiert Samsung mit einem Scharnier aus mehreren ineinandergreifenden Zahnrädern, das wiederum im Gehäuse versteckt ist.
Faltbar wird das Display wiederum durch eine neue Polymerschicht, die rund 50 Prozent flacher sein soll als ein typisches Smartphone-Display. Laut Samsung sorgt es aber nicht nur für die benötigte Flexibilität, sondern auch die Widerstandsfähigkeit und lange Lebensdauer, die Nutzer erwarten.
Den Fingerabdrucksensor integriert Samsung in den seitlichen Gehäuserahmen, und zwar dort, wo „der Daumen natürlich ruht, sodass sich das Gerät leicht entsperren lässt“, teilte Samsung mit. Zwei Akkus sollen dafür sorgen, dass auch im ausgeklappten Zustand das Gewicht gleichmäßig verteilt ist. Das Design wiederum soll der in das Scharnier gravierte Samsung-Schriftzug abrunden.
„Das Samsung Galaxy Fold vereint das Beste aus beiden Welten: die Kompaktheit eines Smartphones und – entfaltet – das größte Smartphone-Display aller Zeiten von Samsung– fast wie bei einem Tablet“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Mehr als acht Jahre Entwicklungsinnovationen aus den Bereichen Material, Ingenieurskunst und Display-Technologie sind seit der Vorstellung des ersten Prototyps eines flexiblen Displays von Samsung im Jahr 2011 eingeflossen.“
Angetrieben wird das Galaxy Fold von einem nicht näher genannten 7-Nanometer-Octa-Core-Prozessor, der eine PC-artige Leistung bieten soll – ein Beschreibung, die wohl auf Samsung Exynos 9820 zutrifft, der auch im Galaxy S10 steckt. Ihm stellt Samsung 12 GByte RAM und 512 GByte Universal Flash Storage (eUFS 3.0) zur Seite. Als Farbvarianten sind Cosmos Black, Space Silver, Martian Green und Astro Blue geplant. Zudem soll es 4G- und 5G-Varianten geben.
Softwareseitig setzt Samsung auf eine eigens für das Galaxy Fold entwickelte Bedienoberfläche. Deren Funktion Multi Active Window soll es Nutzern ermöglichen, bis zu drei Apps gleichzeitig zu öffnen und im Vordergrund zu verwenden. App-Kontinuität soll wiederum Apps beim Öffnen und Schließen des Geräts so anzeigen, wie sie zuletzt verwendet wurden.
Ein weiteres Highlight dürfte das Kamerasystem mit insgesamt sechs Objektiven sein. Drei befinden sich auf der Rückseite, zwei auf der Innenseite und eine auf der Vorderseite. Außerdem können per PowerShare-Funktion weitere Geräte drahtlos auf dem Galaxy Fold geladen werden, während faltbare Smartphone selbst per Kabel geladen wird. Neben Galaxy-Smartphones sowie Note 8 und 9 lassen sich auch Wearables wie Galaxy Watch, Gear S3 und Galaxy Buds auf diese Art mit Strom versorgen.
Ein Preis für den deutschen Markt ist nicht bekannt. Angesichts des Dollar-Preises wird das Galaxy Fold hierzulande jedoch wohl mindestens 2000 Euro kosten – eine Kategorie, in die bisher höchstens vollausgestattete Premium-Tablets wie Microsofts Surface Pro 6 vorstoßen.
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