Sie gelangt vorübergehend an alle Teilnehmer des Insider Program. Im Gegensatz zu üblichen Builds ist sie statt 5 bis 7 Tagen nur weniger als einen Tag alt. Das damit durchgesickerte neue Startmenü verzichtet auf die mit Windows 8 eingeführten Kacheln.
Microsoft hat versehentlich eine interne Entwicklerversion von Windows 10 an Mitglieder des Windows Insider Program verteilt. Das Build 18947 wurde gestern vorübergehend über den Fast Ring und auch über den Slow Ring freigegeben, wie Zac Bowden von Windows Central per Twitter mitteilt. Nutzer, die die Preview erhalten haben, müssen sich nun nicht nur wahrscheinlich mit einer ungewohnt großen Zahl von Fehlern herumschlagen, sie erhalten auch Einblick in kommende Neuerungen, darunter ein überarbeitetes Startmenü, wie NTAuthority berichtet.
Im Slow Ring testet Microsoft derzeit eigentlich das für Herbst geplante Update 19H2 mit der Build-Nummer 18362. Im Fast Ring sollte eigentlich das Build 18941 erhältlich sein, bei dem es sich um eine Vorabversion des 20H1-Updates handelt. Die Änderungen des versehentlich freigegeben Builds 18947 sind also wahrscheinlich für das Frühjahrs-Update 2020 gedacht – möglicherweise sogar erst für eine spätere Aktualisierung.
„Für den Kontext, ein üblicher Insider-Preview-Build ist etwa 5 bis 7 Tage alt, bevor er die Insider im Fast Ring erreicht“, schreibt Bowden auf Twitter. „18947 ist nicht einmal einen Tag alt und wird in allen Ringen verteilt. Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie ein 32-Bit-Windows mit aktiviertem Insider-Programm ausführen.“ Später korrigierte er die letzte Aussage und wies darauf hin, dass die Preview auch für 64-Bit-Systeme ausgerollt werde.
Da eine neue Preview immer erst im Rahmen eines Neustarts installiert wird, sollten Betroffene in den Einstellungen ihres PCs prüfen, ob Windows Update das fragliche Build 18947.1000 heruntergeladen hat. In dem Fall sollten sie die Installation des Updates verschieben und nach einigen Tagen nach einem neuen Update suchen. Dieses sollte dann dazu führen, dass das Build 18947 nicht installiert wird.
Wer allerdings das Risiko eingehen und einen Blick auf das neue Startmenü werfen möchte, kann sein System auch einfach neu starten. Nach Abschluss der Installation sollte das neue Startmenü aktiv sein und sich wie in den von NTAuthority per Twitter veröffentlichten Screenshots präsentieren. Nach dem Tod von Windows 10 Mobile scheint sich Microsoft nun auch in seinem Desktop-Betriebssystem von den mit Windows 8 eingeführten Kacheln zu verabschieden. Sie werden künftig offenbar durch größere Programmsymbole ersetzt, die den Icons in der Taskleiste beziehungsweise auf dem Desktop entsprechen.
Darüber hinaus wandert das Suchfeld, dass sich derzeit unter Windows 10 in der Taskleiste befindet, ebenfalls ins Startmenü. Es wird in den Screenshots unterhalb des Nutzerprofils angezeigt. Ob und wann ein neues Startmenü und dieser oder auch einen anderen Form von Microsoft umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.