Microsoft hat heute seine jüngsten Geschäftszahlen für die letzten drei Monate seines Fiskaljahres bekanntgegeben. Das Unternehmen konnte den Gewinn um fast 30 Prozent steigern, was man vor allem auf das große Interesse an den Cloud-Diensten rund um Windows Azure zurückführt.
Wie Microsoft in seinem Geschäftsbericht für das dritte Quartal seines Fiskaljahres 2017 bekannt gab, erwirtschaftete man in den drei Monaten bis Ende März einen Umsatz von 22,1 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn lag in dieser Zeit bei immerhin 4,8 Milliarden US-Dollar. Damit stieg der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ganze 27,8 Prozent.
Firmenchef Satya Nadella führte das kräftige Wachstum auf das „Vertrauen der Kunden in die Microsoft Cloud“ zurück, weil „vom Großkonzern über kleine und mittelständische Unternehmen bis hin zu gemeinnützigen Organisationen“ viele Kunden die Leistungsfähigkeit der Cloud-Produkte von Microsoft nutzen, um „ihre Digitale Transformation“ voranzubringen. Tatsächlich ging es in der Cloud-Sparte beim Umsatz um 15 Prozent nach oben, wobei gerade die Azure-Produkte kräftig zulegten und ihren Umsatz um ganze 93 Prozent steigerten.
Auch die Office-Sparte trug beträchtlich zu den gestiegenen Einnahmen bei, schließlich legten die kommerziellen Office-Produkte um sieben Prozent zu, weil der Umsatz mit dem Vertrieb von Office 365 für Firmen um 45 Prozent stieg. Auch bei den Privatkunden ging es aufwärts, um immerhin 15 Prozent, weil die Zahl der Office-365-Abos unter den Endkunden auf 26,2 Millionen stieg.
Mehr Einnahmen aus dem Windows-Geschäft, aber…
Beim Geschäft mit Windows zeichnete sich jüngst ein gemischtes Bild ab. Zwar konnte Microsoft den Umsatz mit Windows-Lizenzen für OEM-Kunden (also die PC-Hersteller dieser Welt) um fünf Prozent steigern und sechs Prozent mehr Umsatz mit dem Vertrieb kommerzieller Windows-Produkte und -Cloud-Services verdienen, doch gleichzeitig sank der Umsatz mit dem Vertrieb von Surface-Geräten um 26 Prozent.
Besonders auffällig ist aber, dass Microsoft inzwischen praktisch gar kein Geld mehr mit Windows auf Smartphones verdient. Noch sind die Einnahmen zwar nicht auf Null gesunken, doch lange dürfte es nicht mehr dauern. Hinzu kommt, dass bis Juni, also dem Ende des Geschäftsjahres, der Abschluss aller Aktivitäten im Bereich der Smartphone-Hardware erwartet wird, womit dann auch der absolute Nullpunkt an Umsätzen erwartet wird.
Die Zukunft von Windows 10 Mobile steht somit weiterhin in den Sternen, da die Redmonder einerseits darauf pochen, dass man weiterhin an dem mobilen Betriebssystem festhält, die Geschäftsberichte aber einen ganz anderen Eindruck entstehen lassen. Vermutlich sollte man eher den harten Fakten aus der Finanzabteilung Glauben schenken, als allen Beteuerungen der Marketing-Strategen des Konzerns.