Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Microsoft jetzt die ersten Preview-Versionen seines neuen, auf der Chromium-Basis entwickelten Edge-Browsers offiziell und für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie bei Google Chrome werden jetzt in drei Kanälen neue Vorabversionen zur Verfügung gestellt, bevor im weiteren Jahrensverlauf die erste finale Version fertig sein soll.
Wie Joe Belfiore, Corporate Vice President im Windows-Team bei Microsoft, soeben über das offizielle Weblog bekannt gab, steht ab sofort die erste Version von Microsoft Edge auf Basis des Open-Source-Projekts Chromium zum Download bereit. Die ersten Previews werden wie bei Chrome im Rahmen der „Canary“- und „Developer“-Kanäle zur Verfügung gestellt, so dass sie auf PCs mit Windows 10 ausprobiert werden können.
Ganz wie bei Chrome wird ab sofort auch für den Chromium-basierten Edge-Browser im Canary-Channel jeden Tag eine neue Build zur Verfügung stehen, während wöchentlich eine neue Preview im Developer-Channel erscheint. Die erste Beta soll „in naher Zukunft“ verfügbar sein, wobei dann im Abstand von sechs Wochen jeweils eine neue Betaversion angeboten werden soll. Bis auch der Mac und alle anderen offiziell noch unterstützten Windows-Versionen bedient werden, wird es ebenfalls noch dauern.
Anfangs konzentriert sich Microsoft laut Belfiore auf die „Grundlagen“, so dass noch nicht das gleiche umfangreiche Paket von Features und Sprachen zur Verfügung steht, wie man es von Edge bisher gewohnt ist. In Kürze wird sich laut Belfiore zunächst das Design in kleinen Schritten ändern und außerdem werden nach und nach mehr Browser-Erweiterungen unterstützt. Auch der Umgang mit dem Nutzerprofil wird erst in den kommenden Wochen oder Monaten Einzug halten.
Wer die neuen Vorabversionen von Microsofts Edge-Browser auf Chromium-Basis ausprobieren will, muss dazu lediglich die Microsoft Edge Insider-Website aufsuchen und kann dort direkt die Dev- oder Canary-Channel-Builds herunterladen. Bei der ersten Dev-Build des Chromium-Edge handelt es sich um Version 74.1.96.24, die somit noch einmal jünger ist als die, die kürzlich von Teilnehmern des geschlossenen Insider-Testprogramms inoffiziell weitergereicht wurden.