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Laptop wird heiß – das können Sie gegen die Hitze tun

Beine hoch, Decke drauf und Laptop auf den Schoß – so ist Arbeit gemütlich. Auch der Laptop scheint sich in diesem Ambiente wohl zu fühlen. Er schnurrt leise vor sich hin und wird angenehm warm. Doch was ist das? Das beruhigende Schnurren weicht einem angestrengten Schnaufen. Zudem zeigt der Kollege klare Anzeichen von Fieber: Der Laptop wird heiß und reagiert nur noch verlangsamt auf Befehle. Dann der Blackout. Ein Klicken, und der Bildschirm ist tot, das Gerät ist aus. Im besten Fall können Sie Ihren Laptop nach einer kurzen Ruhephase einfach neu starten, im schlechtesten Fall hat die Überhitzung die Hardware beschädigt. Was Sie tun können, damit es gar nicht erst soweit kommt, lesen Sie hier.

Erste Hilfe bei erhöhter Temperatur

Stellen Sie bei Ihrem Laptop eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung fest, können Sie den Zustand Ihres Geräts mit einfachen Maßnahmen kurzfristig verbessern:

  • Schließen Sie alle Hintergrundprogramme und lassen Sie nur die Anwendungen laufen, die Sie momentan wirklich benötigen.
  • Stellen Sie Ihren Rechner auf eine glatte Unterlage. Auf dem Tisch ist das Notebook besser aufgehoben als auf dem Schoß oder auf dem Sofa.
  • Befreien Sie die Lüftungsschlitze von Staub, indem Sie vorsichtig mit dem Staubsauger darüber fahren. Stellen Sie dazu den Staubsauger auf die niedrigste Stufe ein, das reicht, um Verschmutzungen zu entfernen, gleichzeitig laufen Sie nicht Gefahr, die empfindliche Elektronik im Laptop zu beschädigen.

Äußerliche Behandlung: Ständer und Kühler

Ist der Lüfter Ihres Laptops von seinen Aufgaben überfordert, können Sie ihn mit zwei Hilfsmitteln unterstützen:

  • dem Laptopständer oder
  • dem Laptopkühler.

Der Laptopständer ist ein einfaches Gestell, auf das Sie Ihren Rechner ablegen können. In dieser erhöhten Position steht dem Lüfter jede Menge Luft zur Verfügung. Das Kühlsystem kann besser arbeiten. Wenn Sie Ihren Laptop gerne mit ins Bett nehmen, ist dieses Hilfsmittel die richtige Wahl.

Beim Laptopkühler handelt es sich um eine Unterlage, die ihrerseits mit Lüftern ausgestattet ist. Die Stromversorgung erfolgt per USB-Anschluss über den Laptop. Einmal angeschlossen, kühlt die Unterlage das Gerät aktiv von unten. Da der Stromverbrauch dieser Geräte gering ist, erhitzen sie den Laptop auch nicht zusätzlich. Daneben gibt es auch Laptopkühler, die ihre Energie über ein separates Netzteil und somit einen eigenen Stromanschluss generieren.

Tipp: Laptopständer und Laptopkühler erhalten Sie online oder im Computer-Fachhandel.

Innere Behandlung: Lüfter säubern

Wenn Sie nicht nur die Symptome lindern, sondern die Ursache der Überhitzung beheben wollen, dann sollten Sie den Lüfter Reinigen. Doch Vorsicht: Um Staub und Schmutz zu entfernen, müssen Sie das Gehäuse öffnen. Bei einigen Modellen verfällt durch diesen Eingriff die Garantie.

So reinigen Sie den Lüfter Schritt für Schritt:

  1. Gehen Sie sicher, dass der Laptop ausgeschaltet ist und schließen Sie das Netzteil vom Strom ab.
  2. Erden Sie sich selbst, indem Sie an einen Heizkörper aus Metall fassen. So vermeiden Sie, dass die elektrostatische Aufladung Ihres Körpers Schäden an der Hardware verursacht.
  3. Drehen Sie den Laptop um, sodass die Unterseite obenauf liegt.
  4. Entfernen Sie den Akku, indem Sie den Sicherheitsriegel öffnen, gegebenenfalls die Verschraubung lösen und den Akku herausnehmen.
  5. Die Laptop-Abdeckung ist in der Regel mit mehreren Schrauben am Korpus montiert. Diese müssen Sie lösen und die Abdeckung abnehmen.
  6. Reinigen Sie die Luftschlitze in der Abdeckung mit Druckluftspray.
  7. Die Lüftung Ihres Laptops liegt jetzt frei. Bei leichter Verschmutzung können Sie diese ebenfalls mit Druckluftspray reinigen.
  8. Erneuern Sie die Wärmeleitpaste zwischen Prozessor und Kühlkörper. Wärmeleitpaste können Sie für zwei bis fünf Euro online bestellen.
  9. Nachdem Sie die Laptop-Lüftung von Schmutz befreit haben, bauen Sie die Abdeckung und den Akku in den ursprünglichen Zustand zurück.

Ursachen für Überhitzung

Wenn Ihr Laptop heiß läuft, kann dies drei Gründe haben:

  1. Erhöhte Rechenleistung: Nicht nur Sie leisten am Rechner harte Arbeit. Auch der Laptop hat zu tun. Je mehr Programme ausgeführt werden, desto mehr Energie wird aufgewendet. Bei zu hoher Rechenleistung kommt die Lüftung nicht nach und der Rechner läuft kann heißlaufen.
  2. Falsche Unterlage: Die Lüftung des Laptops befindet sich auf der Unterseite des Geräts. Steht der Laptop auf einer glatten Unterlage, sorgen kleine Stützfüße dafür, dass ein kleiner Hohlraum zwischen Lüftung und Unterlage besteht. So kann Luft eingesogen und der Laptop gekühlt werden. Platzieren Sie den Laptop auf einer unebenen Unterlage, zum Beispiel einer Decke, kann die Luft nicht zirkulieren und das Gerät kann überhitzen.
  3. Staub und Schmutz im Gerät: Schmutz und Staub sind überall. Auch im Laptop. Mit der Zeit setzten sich winzige Partikel an den Einzelteilen der Lüftung im Gehäuseinneren ab oder verstopfen die Lüftungsschlitze. In diesem Zustand kann die Lüftung nicht arbeiten. Der Laptop kann heiß werden.

Diagnose per Software

Leidet Ihr Laptop an chronischer Hitze, obwohl Sie die Rechnerkapazitäten schonen, das Gerät ordnungsgemäß abstellen und die Lüftungsschlitze keine sichtbare Verschmutzung aufweisen, kann eine Untersuchung mit HWMonitor helfen.

Die Gratissoftware analysiert und überwacht die Temperatur einzelner Hardwarekomponenten im Inneren des Laptops und schlägt Alarm, wenn das Gerät überhitzt. Ist der Laptop heiß, können Sie manuell für Abkühlung sorgen, indem Sie die Geschwindigkeit des Lüfters erhöhen.

Tipp: Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius im Gehäuseinneren des Laptops sind bei normalem Betrieb nicht ungewöhnlich. Wird diese Marke dauerhaft überschritten, droht ein beschleunigter Verschleiß. Kritisch wird es, wenn das Thermometer auf über 90 Grad Celsius ansteigt. Dann kann die Hardware dauerhaft Schaden nehmen. Um das zu verhindern, sollten Sie weitere Maßnahmen ergreifen.

Gesundes Klima hält den Laptop fit

Dass der Laptop bei der Benutzung warm wird ist völlig normal. Läuft er hingegen über längere Zeit heiß, kann dies die empfindliche Elektronik schädigen. Deshalb sollten Sie das Warnsignal Ihres Notebooks erst nehmen und ihm Abkühlung verschaffen. In der Regel hilft es schon, ihn vom Schoß oder Sofakissen auf eine ebene Oberfläche zu stellen. Ein staubfreier Lüfter senkt die Betriebstemperatur noch zusätzlich. Kleine Veränderungen Ihrer Nutzungsgewohnheiten reichen somit oft schon aus, um die Leistungsstärke des Geräts langfristig zu erhalten.

Wie Sie die Lebensdauer Eines Laptops zu verlängern

Schwarzer Hintergrund im Web-Browser
Ich habe gehört, dass der weiße Hintergrund im Browser viel Energie schluckt. Ich habe deshalb den Hintergrund auf schwarz gestellt. Bei Notebooks mit LC-Display bringen andere Hintergründe gar nichts. Grund: Das Backlight im LCD leuchtet die ganze Zeit, unabhängig vom Bildinhalt, also auch bei schwarzen Bildanteilen. Der Flüssigkristall schirmt das Licht der Hintergrundbeleuchtung an den dunklen Stellen stärker ab als an den hellen – am Leistungsbedarf des LED-Backlights ändert das nichts. Eine dynamische Beleuchtungsanpassung wie sie viele Flachbildfernseher nutzen, haben Notebooks nicht.

Ausschalten statt Standby
Mein Notebook schaltet sich nach einiger Zeit Untätigkeit automatisch in den Standby. Soll ich es auch bei längerer Nichtbenutzung darin belassen? Wenn Sie länger in den Urlaub fahren, sollten Sie das Notebook besser ganz ausschalten. Im Standby ist der Energieverbrauch zwar sehr gering, aber erst im ausgeschalteten Zustand wird der Akku vom System gar nicht mehr belastet. Damit bei sehr langer Nichtnutzung keine Tiefentladung droht – etwa wenn die Zellen teilweise defekt sind oder es sich um ein älteres Notebook handelt –, sollten sie den Akku vorher knapp zur Hälfte aufladen; das sollte für etliche Wochen reichen.
In den Energieoptionen der Systemsteuerung können Sie festlegen, was beim Drücken des Netzschalters geschieht – wenn Sie hier „Herunterfahren“ auswählen, können Sie Ihr Notebook bei Bedarf sehr einfach komplett ausschalten.

Besser kein Multitasking
Zum Arbeiten laufen bei mir viele Anwendungen im Hintergrund und ich hole mir immer das Fenster nach vorn, das ich gerade brauche. Kann ich ohne Multitasking mehr Laufzeit rausschinden? Tatsächlich brauchen beispielsweise mehrere geöffnete Fenster im Browser mehr Energie als nur ein aktives Fenster. Auch im Hintergrund laufende rechenintensive Anwendungen können den Akku belasten.
Allerdings fällt der zusätzliche Energiebedarf nicht so hoch aus, dass er sich auf die Laufzeit eines hochkapazitiven Notebook-Akkus spürbar auswirken würde. Ist dagegen nur noch wenig Saft im Gerät oder handelt es sich um einen ohnehin schwachen Akku, sollten Sie die nicht benötigten Anwendungen schließen und im Browser die Anzahl der Tabs auf das Nötigste begrenzen.

Funk-Maus saugt den Akku leer

Ich nutze eine Funk-Maus, bei der ich ständig die Batterien wechseln muss. Ein Freund riet mir, ich soll eine drahtgebundene Maus anschließen, weil die den Notebook-Akku weniger belastet. Stimmt das? Nein: Der Umstieg spart zwar den Batterienwechsel in der Maus, auf die Laufzeit des Notebooks wirkt er sich aber kaum aus. Funk-Adapter für Mäuse brauchen normalerweise ähnlich viel Leistung wie der USB-Anschluss drahtgebundener Mäuse. Es gibt natürlich auch hier Ausnahmen: Wenn der Treiber für den Funkchip die CPU am Einschlafen hindert, geht der Leistungsbedarf hoch und die Akku-Laufzeit in die Knie.

Akku-Lebensdauer verlängern
Stimmt es, dass Notebook-Akkus länger ihre ursprüngliche Kapazität behalten, wenn man sie stets nur zu 80 Prozent lädt statt vollständig? Bei Lithium-Ionen-Akkus trifft das zu. Einige Notebooks bieten deshalb eine Einstellmöglichkeit für die Maximalladung, etwa eine Beschränkung auf 80 oder 90 Prozent. Wird ausnahmsweise mal Vollladung benötigt, stellt man diese Option dann wieder zurück. Wie viel zusätzliche Nutzkapazität eine begrenzte Ladung bringt und über wie viele Jahre, lässt sich allerdings nicht vorhersagen.
Grundsätzlich altern Lithium-Ionen- und -Polymer-Akkus sogar dann, wenn man sie nicht benutzt – weshalb sich der Kauf eines Ersatzakkus mit dem Notebook nicht empfiehlt. Besonders schädlich ist eine Tiefentladung. Auch kontinuierlich hohe Temperaturen beschleunigen den Verlust an nutzbarer Kapazität.
Auch wenn Lithium-Ionen- und -Polymer-Akkus keinen Memory-Effekt haben: Am besten lädt man das Notebook im normalen Betrieb erst dann auf, wenn es der Akkustand erfordert. Wer das Gerät nur auf dem Schreibtisch nutzt und deshalb ständig am Stromnetz betreibt, sollte den Akku – sofern möglich – ausbauen und ihn kühl und trocken lagern. Eine Akku-Lagerung im Kühlschrank empfehlen wir nicht, denn wenn sich Kondenswasser ablagert, könnte der Akku Schaden nehmen.

Mehr Laufzeit ohne WLAN und Bluetooth?
Wie viel länger halten die Akkus meines Notebooks durch, wenn ich WLAN und Bluetooth abschalte? Je nach Gerät bringt das möglicherweise nur wenige Minuten mehr Akku-Laufzeit, daher müssen Sie das ausprobieren.
Ältere Adapter für drahtlose Verbindungsverfahren, insbesondere per USB oder PCMCIA-Karte nachgerüstete, können die mittlere Leistungsaufnahme um einige Watt in die Höhe treiben. Mit einem schwachen oder verschlissenen Akku kann das die Laufzeit ohne Netzteil spürbar reduzieren.
Bei dickeren Notebooks wirkt sich die direkte Leistungsaufnahme moderner WLAN- und Bluetooth-Chips meistens nicht spürbar auf die Akku-Laufzeit aus.

Es gibt allerdings auch einen indirekten Effekt: Schlecht programmierte Treiber für die Funkschnittstellen und Hintergrund-Dienste, die Netzwerke nutzen, können die CPU-Last hochtreiben. Dann leert sich der Akku unter Umständen deutlich schneller.
USB-Geräte ausstöpseln
Wirkt es sich nennenswert auf die Akku-Laufzeit aus, USB-Geräte jedes Mal abzustöpseln, wenn man sie nicht braucht?
USB-Sticks mit besonders schnellen Controllern werden bei Dauerzugriffen ziemlich warm, vor allem solche mit Metallgehäuse (vorn).
Je nach USB-Gerät schon. Bei unseren Messungen haben wir USB-3.0-Sticks gefunden, die beim bloßen In-der-Buchse-Stecken schon mehr als 1 Watt Leistung in Wärme verwandeln und bei Zugriffen noch mehr. Erster Hinweis: USB-Geräte, die sich spürbar erwärmen, schlucken auch nennenswert Strom. Manch ein UMTS-Surfstick und DVB-T-Empfänger überschreitet locker die 1-Watt-Marke.
Andere USB-Geräte sind dagegen so genügsam, dass ihr Energiebedarf die Akku-Laufzeit nur wenig verkürzt.

Was Sie beim Computer kauf beachten sollten

Früher oder später ist PC Kauf fast jeder Haushalt. Aber nicht jeder benötigt einen teuren PC mit Vollausstattung. Bevor Sie einen neuen Computer anschaffen, sollten Sie sich einige Gedanken machen: Wozu brauche ich den PC, wo will ich ihn verwenden, was möchte ich damit machen. Nur wenn Sie sich vorbereitet haben, können Sie sicher sein, nicht den falschen PC zu erwischen.

Je mehr ein PC können soll, desto teurer wird er

Bevor Sie einen Rechner anschaffen, sollten Sie abschätzen, welche Anwendungen Sie nutzen, in welchem Umfeld dies geschieht (beruflich oder privat) und wer den neuen Rechner nutzt. So lassen sich schnell Anwendungsfelder eingrenzen und das Budget festlegen.

Zum Surfen im Netz und für einfache Office-Aufgaben taugt inzwischen jeder Einsteiger-PC. Soll der Rechner auch für die Archivierung der eigenen Video- und Musik-Sammlung herhalten, speichern Sie viele Digitalkamera-Fotos oder wollen Sie gelegentlich ein neues Spiel ausprobieren, steigen die Anforderungen an die Hardware-Basis. Ein Multimedia-PC der Mittelklasse erfüllt diese Anforderungen. Wer regelmäßig spielt, benötigt neben einem schnellen Prozessor und viel Arbeitsspeicher vor allem eine flinke 3D-Grafikkarte. Bei den Spiele-PCs ist die Preisgrenze nach oben offen: Je mehr Leistung und Qualität die Spiele bringen sollen, desto teurer wird es.

Wird der PC auch beruflich oder für die Uni genutzt, kann ein Notebook vorteilhaft sein, da sich damit auch mobil arbeiten lässt.

Das richtige Betriebssystem

Falls Sie nicht auf einen PC mit Windows 10 erpicht sind, bietet sich auch ein Apple iMac an. Natürlich ist es auch kein Problem, mit einem Linux-Betriebssystem zu arbeiten, etwa Open Suse oder Ubuntu. Achten Sie in diesem Fall aber darauf, dass Ihr PC ohne Windows ausgeliefert wird oder fragen Sie nach einem Rechner ohne vorinstalliertes Windows – dann sparen Sie sich das Geld für die Windows-Version.

Letztlich ist entscheidend, mit welchem Betriebssystem Sie sich am besten auskennen und welches Ihnen die Arbeit erleichtert. Denn schreiben, rechnen oder Fotos bearbeiten können Sie mit allen Betriebssystemen.

Notebook oder Desktop?

Die erste Entscheidung: Welche Art von PC braucht man wirklich? Die Grundregel ist: Ein Notebook lohnt sich nur für unterwegs. Ein Desktop ist für daheim besser geeignet. Ausnahme: Bei sehr beengten Platzverhältnissen ist ein Notebook oft sinnvoller.

Notebooks liegen eindeutig im Trend. Immer mehr Deutsche entscheiden sich für einen Mobil-PC. Sicher: Surfen bequem vom Sofa aus ist eine schöne Sache. Wem Mobilität, geringer Energie- und Platzverbrauch besonders wichtig sind, der braucht ein Notebook. Ansonsten überwiegen klar die Vorteile der bis zu 15 Kilo schweren Stahl- und Alu-Türme: Mehr Rechenpower und Speicherplatz fürs Geld, mehr Anschluss- und viel mehr Erweiterungs-Möglichkeiten sowie geringere Reparatur- und Zubehörkosten. Zudem lässt es sich mit einer ausgewachsenen Tastatur und einem frei platzierbaren (und austauschbaren) Bildschirm deutlich ergonomischer und bequemer arbeiten. In Sachen Lärmentwicklung geht das Rennen nicht so eindeutig aus, denn die Lautstärke hängt von der Qualität der verbauten Lüfter ab – und hier wird sowohl bei Notebooks als auch bei Desktop-PC gern gespart. Allerdings lässt sich ein lärmender Desktop-Lüfter meist leicht austauschen. Bei einem Notebook ist das kaum möglich.

Prozessor

Die Bedeutung des Prozessors für die Leistung des Computers wird oft überschätzt. Ein schneller Prozessor ist sicher bei Multimedia-Anwendungen wie Foto-, Sound- und Videobearbeitung Gold wert. Auch Fans von 3D-Spielen sollten hier nicht sparen. Ein schneller Prozessor verkürzt allerdings weder die Ladezeit von Programmen noch von Internetseiten wesentlich. Schnelle Prozessoren benötigen zudem viel Energie, sobald sie gefordert sind. Fürs Surfen und für Büro-Anwendungen ist ein günstiger Prozessor daher die bessere Wahl. Leider gibt es heute eine unüberschaubare Zahl von Prozessortypen- und Varianten. In der Bezeichnung unterscheiden sich die Modelle oft nur minimal, in der Leistung aber teils drastisch. Die Taktrate ist dabei nur ein Anhaltspunkt für die Prozessorgeschwindigkeit, aber nicht der einzige. Je nach Bauart kann ein höher getakteter Prozessor langsamer laufen als ein niedriger getakteter Chip. Die Zahl der Prozessorkerne spielt neben der Größe des Cachespeichers eine weitere Rolle. Mehrkern-Prozessoren (zwei Kerne = Dual Core, vier Kerne = Quad Core) sind gegenüber Einkern-Chips zu bevorzugen, auch wenn sie ihre Leistungsreserven nur in bestimmten Fällen ausreizen können.

Grafikkarte

Wer jenseits von kleinen Browser-Games mit Computer-Spielen nichts am Hut hat, kann eine Menge Geld bei der Grafikkarte sparen. Ein einfaches Modell für 50 bis 80 Euro im PCI-Express-Format (PCIe), am besten lüfterlos (passiv gekühlt), reicht für praktisch alle Lebenslagen. Kleinere 3D-Aufgaben, wie sie etwa das beliebte Satelliten-Programm Google Earth stellt, bringen keine Grafikkarte ins Schwitzen. In jedem Fall sollte die Grafikkarte mindestens einen DVI-Ausgang, idealerweise auch einen HDMI-Anschluss für einen Flachbildfernseher bieten. Sogar die noch billigere „onBoard“-Lösung, bei der statt einer separaten Steckkarte lediglich ein in der Hauptplatine eingebauter Chip fürs Bild sorgt, ist tolerabel. Die Hauptplatine des Computer sollte dann jedoch mit einem freien PCIe-Steckplatz ausgerüstet sein, um später bei Bedarf eine separate Grafikkarte nachrüsten zu können. Das ist meistens, aber nicht immer der Fall.

RAM

2 bis 4 Gigabyte RAM gelten heute als Standard. Speicher ist günstig und beschleunigt besonders Multimedia-Anwendungen, so dass Sie hier nicht sparen sollten. Bei mehr als 3 GB RAM sollten Sie die 64-Bit-Version von Windows einsetzen, da die Standard-32-Bit-Varianten nicht mehr als etwa 3,5 GB verwalten können. Typ und Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers spielen weniger eine Rolle. Mit „besonders schnellen“ Overclocking-Modulen kann man leicht viel Geld loswerden, ohne einen spürbaren Effekt zu erzielen.

Leistung ja, aber bitte leise!

Nicht unwichtig sind Verarbeitung und Ausstattung des Gehäuses. Soll einmal aufgerüstet werden, sind eine moderne Hardware-Plattform, ein einfaches Gehäuse-Handling und zusätzlicher Raum für Laufwerke, Lüfter und Festplatten wichtig. Ein lauter Rechner verdirbt den Spaß an Musik, Filmen und Spielen.

Oft nicht beachtet: Garantie-Leistungen

Leider lassen sich die zuvor genannten Kriterien meist nur nach dem Kauf beurteilen. Auch Mängel können nie ausgeschlossen werden. Daher sind Garantie-Dauer und Service-Leistungen wichtig. Bei Online-Käufen und Versand-Bestellungen besteht ein gesetzliches Rückgaberecht von zwei Wochen. Dies gilt auch für Versteigerungen, es sei denn, dass einem Gewährleistungsausschluss zugestimmt wird (oft bei Verkäufen von Privat an Privat).

Achten Sie auf die Art des Services: „Pick-Up-and-Return“ ist zum Beispiel bequem, da die mangelhafte Ware bei Ihnen abgeholt und nach der Reparatur wieder geliefert wird. Beim „Bring-In-Service“ müssen Sie den nächsten autorisierten Händler aufsuchen.