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BSI zertifiziert Snapdragon 855

Das Sicherheitselement SPU230 ist in Qalcomms Smartphone-SoC integriert. Die Zertifizierung nach Common Criteria bestätigt das Sicherheitsniveau einer Smartcard. Das erlaubt Anwendungen mit hohen Anforderungen ohne separaten Sicherheitschip.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat das in in das Qualcomm-SoC Snapdragon 855 integrierte Sicherheitselement SPU230 zertifiziert Die Zertifizierung erfolgte nach dem internationalen Standard Common Criteria (ISO/IEC 15408) in einer Evaluierungsstufe, die Widerstandsfähigkeit gegen Angreifer mit hohem Angriffspotential bestätigt. Dank internationaler Vereinbarungen wird das BSI-Zertifikat weltweit anerkannt.

Laut BSI wurde damit erstmals ein in einen Breitbandprozessor für mobile Endgeräte wie Smartphones integriertes Sicherheitselement nach Common Criteria zertifiziert. Mobilen Plattformen stehe damit ein Sicherheitsanker mit einem Sicherheitsniveau zur Verfügung, das mit dem einer Smartcard vergleichbar ist.

„Smartphones und Tablets werden heute für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, bei denen hohe Sicherheitsanforderungen gelten, beispielsweise im Zahlungsverkehr, zur Speicherung von Passwörtern, Schlüsseln und sensiblen Daten wie Gesundheitsdaten oder zur 2-Faktor-Authentisierung“, lässt sich BSI-Präsident Arne Schönbohm zitieren. Bei der Absicherung dieser Geräte gehe der Trend zu einer immer höheren Integration der Bauteile. „Als zentrale Zertifizierungsstelle in Deutschland konnten wir mit der Zertifizierung dieses Systems-on-a-Chip zeigen, dass die Common Criteria auch für komplexe Produkte das Kriterienwerk der Wahl sind.“

Der Zertifizierungsbericht beschreibt die Hardware als System-on-Chip (SoC) mit Gehäuse. In diesem wurde ein Secure Element (Secure Processing Unit, SPU) als Hardmakro integriert. Dabei bilden Firmware und Software das Betriebssystem der SPU, und die Software-API stellt den SPU-Applikationen kryptographische Services zur Verfügung. Damit lasse sich die evaluierte Hardware für verschiedene Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen verwenden

Als weitere Einsatzszenarios der Secure Processing Unit führt Qualcomm AndroidStrongbox Keymaster und das Android-Subsystem Gatekeeper an. Auf dem MWCShanghai wurde außerdem die Nutzung für eine integrierte SIM (iSIM) demonstriert. In Zukunft sollen auch Trusted Platform Module (TPM), elektronische ID und Krypto-Wallets möglich sein, ohne auf einen separaten Sicherheitschip zurückgreifen zu müssen.

Apple startet öffentliche Betas für iOS 13, iPadOS 13 und macOS Catalina

Sie sind ab sofort verfügbar. Nutzer müssen sich zuerst auf der Apple-Website registrieren oder anmelden. iOS 13 und iPadOS 13 bringen einen systemweiten Dunkelmodus. macOS 10.15 stellt den Support für 32-Bit-Anwendungen ein.

Apple hat das öffentliche Betaprogramm für iOS 13, macOS 10.15 Catalina und das neue iPadOS 13 gestartet. Nutzer berechtigter Produkte können ab sofort die neuen Apple-Betriebssysteme auf ihren Geräten testen. Voraussetzung ist lediglich eine Apple-ID und die Registrierung für das jeweilige Betaprogramm. Allerdings ist zu beachten, dass es sich um Vorabversionen handelt, die nicht unbedingt für den produktiven Einsatz geeignet sind.

Die Preview von iOS 13 ist für iPhone 6S beziehungsweise iPhone SE und neuer sowie den iPod Touch der siebten Generation verfügbar. Nach der Anmeldung beziehungsweise Registrierung auf der Apple-Website muss mit dem iOS-Gerät, auf dem die Beta installiert werden soll, eine Konfigurationsprofil heruntergeladen und eingerichtet werden. Danach wird die Vorabversion von iOS 13 als reguläres OS-Update angeboten.

Das kommende Release von Apples Mobilbetriebssystem bringt zahlreiche Neuerungen, darunter ein systemweiter Dark Mode und verbesserte Datenschutzeinstellungen. iOS 13 soll aber auch den Akku-Verschleiß reduzieren und die Nahfunktechnik NFC für weitere Anwendungen öffnen.

Neu ist auch, dass die Apple-Tablets nun ein eigenes optimiertes Betriebssystem haben. Der Nachfolger von iOS 12 auf iPads heißt iPadOS 13. Er erlaubt vor allem Widgets auf dem Home-Bildschirm, wie man sie schon seit Jahren von Androidkennt. Außerdem baut Apple mit iPadOS 13 das Multitasking weiter aus. Mit an Bord ist auch eine deutlich verbesserte Dateiverwaltung.

Für die Beta von iPadOS 13 sind ebenfalls eine Anmeldung und ein Konfigurationsprofil erforderlich. In den Genuss des neuen Betriebssystems kommen Besitzer von iPad Air 2 und neuer sowie iPad Mini 4 und neuer. Darüber hinaus empfiehlt Apple, vor dem Umstieg auf die Beta ein Backup zu erstellen, entweder per iCloud oder über die Multimedia-Software iTunes.

Letztere ist nicht mehr Bestandteil von macOS 10.15 Catalina. Das neue Desktop-Betriebssystem setzt Macs ab dem Jahr 2012 voraus. Wichtigste Änderung ist, dass es keine 32-Bit-Anwendungen mehr ausführt – Nutzer älterer Peripheriegeräte oder Software sollten vor dem Umstieg auf die Beta genau prüfen, ob ihnen Updates zur Verfügung stehen oder ob sie auf die fraglichen 32-Bit-Anwendungen verzichten können.

Ob auf einem Mac noch 32-Bit-Anwendungen verwendete werden, können Nutzer mit dem Tool „Über diesen Mac“ herausfinden. Die darin enthaltene Option Systembericht listet im Abschnitt Software – Ältere Software sämtliche Programme auf, die nicht mehr unter macOS 10.15 Catalina laufen. Auf einem Test-Mac sind in diesem Bereich beispielsweise Teile von Google Earth und Android File Transfer, iWeb oder einige Programme und Treiber von Druckerherstellern aufgelistet. Etwas detaillierter Informationen finden sich unter Software – Programme. Mit einem Klick auf die Spalte 64-Bit (Intel) erhält man eine sortierte Ansicht. Anwendungen, die in dieser Spalte mit „Nein“ gekennzeichnet sind, bieten lediglich 32-Bit-Support und sind damit zu macOS 10.14 nicht mehr kompatibel.

iTunes ersetzt Apple indes durch neue Versionen von Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV. Die neue Funktion Sidecar soll indes einen Mac-Desktop auf ein iPad in der Nähe ausweiten und die Produktivität beider Geräte verbessern. Neue Privatsphäreeinstellungen sollen es Nutzern zudem erlauben, den Zugriff auf Ordner wie Dokumente und Desktop einzuschränken.

Auch macOS 10.15 Catalina kann ohne vorherige Anmeldung nicht genutzt werden. Die finale Version wird im Herbst erwartet. Das gilt auch für die fertigen Versionen von iOS 13 und iPadOS 13.

Zu wenig OLED-Displays von Samsung bezogen: Apple droht hohe Vertragsstrafe

Apple verlangte von Samsung eine eigene Fabrik für iPhone-Displays. Wegen rückläufiger iPhone-Verkäufe nahm es nicht die vereinbarten Stückzahlen ab. Die Konventionalstrafe könnte mehrere Hundert Millionen Euro betragen.

Da Apple aufgrund rückläufiger iPhone-Verkäufe nicht die mit Samsungvereinbarten Stückzahlen an OLED-Displays abgenommen hat, droht ihm eine Konventionalstrafe. Das berichtet die südkoreanische ETNews und beruft sich auf Informationen aus Branchenkreisen. Die vereinbarte Vertragsstrafe wird mit mehreren Hundert Milliarden Won beziffert – und schon hundert Milliarden Won entsprechen rund 76 Millionen Euro.

Zurückzuführen sei die hohe Vertragsstrafe auf die von Apple an Samsung Display gestellte Bedingung, eine eigene Fabrik der Fertigung von OLED-Displays für iPhones zu widmen. Samsung habe deshalb zwei Jahre lang in seine Herstellungsanlage A3 investiert. Gerechnet wurde damals mit der Lieferung von rund 100 Millionen OLED-Panels jährlich für das iPhone. Doch die Verkäufe des iPhone X als Apples erstem Smartphone mit OLED-Display erfüllten nicht die Erwartungen, und auch die hochpreisigen späteren OLED-iPhones konnten nicht für die erhofften Stückzahlen sorgen.

„Apple forderte von Samsung Display den Bau einer Fabrik mit etwa 100 Millionen OLED-Panels pro Jahr, aber die tatsächliche Nachfrage auf dem Markt war nicht sehr groß“, zitiert ETNews einen Branchenvertreter. Aufgrund der ausbleibenden Aufträge sei die Kapazität des A3-Werks in den letzten Jahren nur zur Hälfte ausgelastet worden. Das soll dazu beigetragen haben, dass sich der Betriebsgewinn von Samsung Display halbierte.

Samsung und Apple verhandeln dem Bericht zufolge noch darüber, wie mit dem Problem umzugehen ist, aber eine klare Lösung sei noch nicht gefunden. Verschärfend käme hinzu, dass Apple seinerseits aufgrund anfänglicher Qualitätsprobleme beim Produktionsanlauf nicht zögerte, Samsung mit einer – wenn auch geringeren – Konventionalstrafe zu belegen. Zum anderen kommt Apple bei OLED-Displays weiterhin nicht an Samsung vorbei, obwohl der südkoreanische Elektronikrise zugleich sein schärfster Konkurrent im Smartphonemarkt ist.

Laut einem anderen Branchenvertreter hat Apple Samsung Display mehrere Optionen für die Abnahme von mehr OLED-Panels angeboten, um eine Strafzahlung zu vermeiden. Im Gespräch ist demnach der Einsatz von OLED-Panels in anderen Produkten wie Tablets und Notebooks. Das könnte einen anderen Bericht bestätigen, wonach Apple von Samsung OLED-Displays für MacBook Pro und iPad Pro beziehen will.

Lücke in Support-Software: Dell bringt Notfall-Patch für Windows-PCs

Ein Angreifer kann eine beliebige DLL-Datei einschleusen und mit ihrer Hilfe Schadcode ausführen. Der Fehler steckt in einer Komponente von Dells Software SupportAssist. Sie ist auf Laptops und Desktops mit Windows 10 vorinstalliert.

Dell hat einen Notfall-Patch für seine Laptop-Software SupportAssist veröffentlicht. Sie soll Nutzern eigentlich helfen, mögliche Probleme mit ihrem Dell-Computer zu lösen. Stattdessen erlaubt die Software, einen anfälligen Computer zu kompromittieren.

Das Update steht für SupportAssist for Business und SupportAssist for Home zur Verfügung. Es beseitigt eine Schwachstelle, die in einer PC Doctor genannten Komponente eines Drittanbieters stecken. Dabei handelt es sich um eine Diagnose-Software für Hardware-OEMs, mit denen sich der Gesundheitszustand eines Systems überwachen lässt. SupportAssist ist auf Laptops und auch PCs von Dell mit Windows 10 vorinstalliert.

Betroffen sind SupportAssist for Business Version 2.0 und älter sowie SupportAssist for Home Version 3.2.1 und älter. Der Fehler steckt einem Eintrag auf Full Disclosure zufolge in der Suchfunktion. Ein lokaler Nutzer soll in der Lage sein, DLL-Hijacking-Angriffe auszuführen.

Auf Dell-Computern soll es möglich sein, mithilfe der Bibliothek „Common.dll“, die zum PC Doctor gehört, eine beliebige DLL-Datei einzuschleusen, was wiederum zu einer Codeausführung im Kontext des Betriebssystems führen soll. „Das Programm prüft nicht, ob die DLL, die es lädt, signiert ist“, erklärte der Sicherheitsforscher Peleg Hadar, der den Bug im Mai an PC Doctor meldete.

Angreifbar ist jedoch nicht nur die Support-Software von Dell, sondern auch die PC-Doctor-Toolbox in der Version 7.3. Die Software wird außerdem unter den Bezeichnungen, Corsair One Diganostics, Corsair Diagnostics, Staples EasyTech Diagnostics, Tobii I-Series Diagnostic Tool und Tobii Dynavox Diagnostic Tool vertrieben.

Faltbares Gerät von Microsoft kommt 2020 – und führt Android-Apps aus

Es verfügt über zwei 9-Zoll-Displays. Sie haben jeweils ein Seitenverhältnis von 4 zu 3. Den Marktstart plant Microsoft angeblich für das erste oder zweite Quartal 2020.

Microsoft arbeitet angeblich an einem faltbaren Surface-Gerät, das noch im ersten Halbjahr 2020 in den Handel kommen soll. Das berichtet Forbes unter Berufung auf die Marktforschungsfirma IHS Markit. Das Gerät soll über zwei 9 Zoll große Displays mit einem Seitenverhältnis von 4 zu 3 verfügen.

Als Betriebssystem soll Windows 10 Core OS zum Einsatz kommen. Dabei soll es sich um eine Art Lite-Version von Windows 10 handeln, die Microsoft als Alternative zu Chrome OS ansehen soll. Das besonders leichtgewichtige Betriebssystem soll ständig eingeschaltete Geräte antreiben und auch ARM-Prozessoren von Qualcomm unterstützen.

In dem neuen Surface-Gerät soll jedoch ein 10-Nanometer-Prozessor von Intelstecken (Codename Lakefield). Eine dauerhafte Internetverbindung soll es über LTE oder 5G herstellen. Als weitere Details nennt der Bericht den Support für Android-Apps sowie iCloud-Dienste.

Windows Central will indes erfahren haben, dass das faltbare Microsoft Surface tatsächlich über zwei einzelne Displays und nicht einen großen faltbaren Bildschirm verfügt. Die Quellen des Blogs sollen zudem unabhängig von Forbes die Unterstützung für Android-Apps bestätigen. Sie sei bereits für die unter dem Codenamen Andromeda entwickelte Plattform für mobile Geräte entwickelt worden, die Microsoft jedoch nie veröffentlicht hat.

Ein weiterer Hinweis auf den Android-Support ist die neue Version des Windows Subsystem for Linux. Mit ihr integriert Microsoft erstmals einen vollwertigen Linux-Kernel in Windows 10.

Windows Central stützt außerdem den vermuteten Verkaufsstart im ersten oder zweiten Quartal 2020. Noch in diesem Jahr – möglicherweise im Oktober – werde Microsoft das faltbare Gerät ankündigen oder gar mit allen Details der Öffentlichkeit präsentieren.

An einem faltbaren PC arbeitet auch Lenovo. Dem im Mai vorgestellten Konzeptzufolge soll das zur Produktreihe ThinkPad X1 gehörende Gerät jedoch auch über ein faltbares Display verfügen. Lenovo platziert das Gerät nicht nur als Hybrid aus Notebook und Tablet, sondern auch als Desktop-Ersatz. So soll es möglich sein, eine Multi-Monitor-Lösung und auch eine physische Tastatur anzuschließen.

Raspberry Pi 4 kommt mit bis zu 4 GByte Arbeitsspeicher

Der neue Einplatinenrechner unterstützt zwei Bildschirme und 4K-Auflösung. Erfinder Eben Upton sieht seine Vision von Raspberry Pi als einem echten PC verwirklicht. Er stellt eine zwei- bis vierfach gesteigerte Leistung in Aussicht.

Die Raspberry Pi Foundation hat eine neue Generation ihres Einplatinenrechners vorgestellt, die sich für vielfältige neue Einsatzzwecke eignet. Raspberry Pi 4 Model B kommt mit stark aufgebohrten Komponenten und bietet optional bis zu 4 GByte Arbeitsspeicher. Die Stiftung verspricht damit über einen Bastelrechner hinaus eine mit dem PC vergleichbare Leistung für die meisten Nutzer, während das neue Modell erweiterbar und hackbar wie die klassische Raspberry-Palette bleibt.

Wie nach dreijähriger Entwicklung zu erwarten, wurden CPU und GPU erheblich beschleunigt. Raspberry-Pi-Erfinder Eben Upton gibt in einem Blogeintrag einen Zuwachs auf die zwei- bis vierfache Leistung an, abhängig vom eingesetzten Benchmark, nachdem im neuen System-on-Chip Broadcom BCM2711 die ARMCortex-A53 durch die performantere Cortex A72 (1,5 GHz Taktrate und vier Rechenkerne) abgelöst wurde. Mit an Bord sind USB 3.0 und Gigabit-Ethernet. Der neue Minicomputer unterstützt die Ausgabe an zwei Bildschirme und in 4K-Auflösung. Für drahtlose Verbindungen sind WLAN 802.11ac sowie Bluetooth 5.0 verfügbar. Raspberry Pi 4 wird außerdem mit einem stark überarbeiteten Betriebssystem ausgeliefert, das auf dem kommenden Release von Debian Linux 10 Buster basiert.

In der Basisausstattung mit 1 GByte LPDDDR4-RAM kostet Raspberry Pi 4 Model B wie der Vorgänger 35 Dollar. Erstmals sind aber auch Varianten des Kleinstrechners mit mehr Arbeitsspeicher verfügbar. Die mit 2 GByte ausgestattete Version kommt auf 45 Dollar, die Topversion mit 4 GByte ist für 55 Dollar zu haben. Die Preise beim deutschen Anbieter Buyzero beginnen bei 36,50 Euro einschließlich Mehrwertsteuer (1 GByte).

„Das ist ein PC“, sagte Eben Upton im Gespräch mit der ZDNet-Schwesterpublikation TechRepublic. „Es verwirklicht die Vision, dass dieses Ding ein PC ist. Sie können damit im Web surfen, mit Büroanwendungen arbeiten und eine Menge Tabs in Chromium öffnen. Ob Windows 10 darauf laufen werde, hänge von Microsoft ab, sei aber nicht mehr so bedeutsam wie früher. „Ich denke, wir haben eine Windows ebenbürtige Umgebung. Ein Betriebssystem ist zunehmend etwas, das in meinem Browser läuft, und bei uns läuft Chromium wirklich gut.“

Trotz des umfassenden Upgrades soll vollständige Kompatibilität mit früheren Raspberry-Pi-Platinen gewahrt bleiben. Von diesen wurden bereits 25 Millionen Stück verkauft, was der Raspberry Pi Foundation einen Gewinnanteil von 36 Millionen Dollar einbrachte – von dem ein großer Teil für wohltätige Zwecke gespendet wurde.

Im letzten Jahr wurden drei Millionen dieser Rechner in den industriellen Sektor verkauft, was die Hälfte des gesamten Volumens ausmachte. Mit dem Raspberry Pi 4 erwartet Upton den Absatz von noch mehr Geräten für den Einsatz in der Industrie. Auch sollen ältere Raspberry-Pi-Modelle im Angebot bleiben, die von Industriekunden wahrscheinlich noch länger nachgefragt werden.

Eine weitere Expansion erhofft sich der Raspberry-Pi-Erfinder im Thin-Client-Markt. Zum einen könnte sich die mögliche Verwendung von zwei Monitoren auszahlen, zum anderen wäre mit Raspberry Pi der Preis eines Thin Client von 300 bis 400 Dollar auf weniger als 100 Dollar zu verringern. „Ich denke, dass wir im Lauf der Zeit ein gutes Stück dieses Marktes holen können“, so Eben Upton. „Und zweitens den Markt ausweiten können, weil wir die Kostenkalkulation für einen PC auf jedem Schreibtisch gegenüber einem Thin Client auf jedem Schreibtisch und einem PC in einem Rechenzentrum ändern werden.“

Samsung Galaxy Tab S5e: Tablet mit Super-AMOLED-Display im Test

Das Galaxy Tab S5e ist ein neues Mittelklasse-Tablet von Samsung, das unter anderem ein 10,5 Zoll großes Super AMOLED-Display, ein Metallgehäuse und Android 9.0 Pie bietet. Unser Kollege Andrzej Tokarski hält es daher für ein ausgezeichnetes Entertainment-Tablet, auch wenn es ein kleines Problem mit dem WLAN-Empfang gibt.

Design und Verarbeitung

Die Verarbeitung des Samsung Galaxy Tab S5e ist ausgezeichnet. So besteht das Gehäuse vollständig aus Metall, das Tablet ist mit 5,5 Millimetern sehr dünn und es bringt nur 400 Gramm auf die Waage. Positiv fallen außerdem die schmalen Displayrahmen auf. Der Power Button ist mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet. Die vier Lautsprecher bieten eine für ein Tablet gute Tonqualität. Auch die beiden Kameras überzeugen – sofern man nicht dieselbe Bildqualität wie von Premium-Smartphones erwartet. Auf einen klassischen Kopfhörer­an­schluss verzichtet Samsung leider.

Hervorragendes Display, WLAN-Schwächen

Das 10,5 Zoll große Super AMOLED-Display löst mit 2560 × 1600 Pixeln auf. Schärfe, Farb­wie­der­ga­be und Kontraste überzeugen. Leider lässt sich kein aktiver Stylus zusammen mit dem Tablet nutzen. Die Performance ist dank des verbauten Qualcomm Snapdragon 670 und der 4 GB RAM gut, auch wenn sich zumindest im Test Fortnite nur mit den niedrigsten Grafikeinstellungen spielen ließ.

Als Betriebssystem ist Android 9.0 Pie mit aufgesetzter One-UI-Oberfläche vorinstalliert. Zudem hat Samsung das Tablet mit einigen Zusatzfeatures ausgestattet. Dazu zählen ein Blau­licht­fil­ter, ein Kindermodus, der virtuelle Assistent Bixby und der Desktopmodus Dex.

Ein Designfehler sorgt leider dafür, dass sich der WLAN-Empfang spürbar verschlechtert oder sogar ganz abbricht, wenn man das Tablet ungünstig festhält und dabei das WLAN-Modul verdeckt. Im Test hat sich dies allerdings nicht als besonders störend herausgestellt.

Intel senkt Preise für Desktop-Prozessoren um bis zu 15 Prozent

Der Start neuer AMD-Prozessoren der Ryzen 3000-Serie soll laut einem Insiderbericht bei Intel zu einem Preissturz führen. Demnach will Intel sich mehr der Preisgestaltung von AMD annähern – was eine Preissenkung von bis zu 15 Prozent bedeuten würde.

Das berichtet das Onlinemagazin DigiTimes (via Hardwareluxx). Die neue AMD Ryzen 3000-Serie soll Intel demnach stark unter Druck setzen. Anfang Juli wird AMD seine neuen Prozessoren auf den Markt bringen – spätestens dann soll Intel laut DigiTimes seine Preise der neuen CPU-Familien der achten und neunten Generation angepasst haben. Man habe dazu bereits entsprechende Mitteilungen an seine Partner herausgegeben, um die neuen Preise zu kommunizieren, heißt es.

Erste Auswirkungen

Die Informationen dazu stammen aus Insiderkreisen. Da die Quellen wie häufig bei solchen Gerüchten nicht nachprüfbar sind, kann man sich nur anhand der guten Kontakte von DigiTimes und dem entsprechend guten Ruf bezüglich solcher Insiderinformationen auf die Berichte verlassen. Man dürfte zudem die ersten Auswirkungen demnächst messbar merken. Solche Aktionen sind dabei nicht ungewöhnlich. Die Rede ist dabei aktuell von einer Preissenkung zwischen zehn und 15 Prozent, um in eine Region zu kommen, in der dann die Intel-CPUs wieder attraktiver wären. Schon seit einigen Wochen konnte man einen leichten Abwärtstrend bei der Intel-Preisgestaltung bemerken. Auch das führt DigiTimes auf einen Preiskampf vor dem Marktstart der neuen AMD-Prozessoren zurück.

Ob sich dieser Preisverfall vorerst nur auf die Preise zwischen Intel und den großen OEM-Partnern bezieht, oder ob die Entscheidung des Unternehmens auch direkte Auswirkungen auf das Endkundengeschäft zeigen wird, wird aus dem Bericht von DigiTimes nicht klar.

Dafür gibt es aber Hinweise darauf, dass die Preise vor allem bei den günstigeren Prozessoren fallen sollen.

Samsung Galaxy S7: Updates erscheinen jetzt nur noch unregelmäßig

Die beiden ehemaligen Flaggschiff-Modelle Samsung Galaxy S7 und S7 Edge werden in Zukunft nur noch in unregelmäßigen Ab­stän­den mit Up­dates versorgt. Die Besitzer der Geräte erhalten also nur dann Ak­tua­li­sier­ungen, wenn große Sicherheitslücken an die Öffentlichkeit gelangen.

Grundsätzlich erhalten bei Samsung nur die neuesten Smartphone-Modelle jeden Monat ein Sicherheitsupdate. Alle weiteren Geräte werden dann nur noch alle drei Monate mit einer Ak­tua­li­sie­rung versorgt. Die Besitzer der ältesten noch unterstützten Smartphones können hingegen gar nicht mehr mit regelmäßigen Updates rechnen. Hierzu zählen laut Samsungseit einigen Tagen auch das im Jahr 2016 veröffentlichte Galaxy S7 sowie S7 Edge.

Erste Herabstufung erfolgte im April

Erst im April 2019 hatte der süd­ko­rea­ni­sche Elek­tro­nik­her­stel­ler ver­kün­det, dass die beiden Modelle Galaxy S7 und S7 Edge nicht mehr in monatlichen Intervallen, sondern lediglich noch quartalsweise Sicher­heits­up­dates erhalten. Nur wenige Monate nach der ersten Herab­stu­fung wurde die Update-Stufe jetzt ein weiteres Mal verringert. Sollten kritische Schwach­stellen in Kombination mit Funktionen des Android-Be­triebs­sys­tems auftreten, ist allerdings damit zu rechnen, dass Samsung in vergleichsweise kur­zer Zeit einen Patch zur Verfügung stellt.

Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht. Es bleibt vor dem Release immer ziem­lich unklar, wann das nächste Sicher­heits­up­date erscheint. Dennoch lässt es sich als durchaus positiv bezeichnen, dass Samsung die mehr als drei Jahre alten Smartphones überhaupt noch un­ter­stützt. Bei vielen Her­stel­lern von Android-Geräten werden, abgesehen von Ausnahmen, bereits nach zwei Jahren keine Funktions- und Sicherheitsupdates mehr ausgeliefert.

Windows 10 Benachrichtigung: Ihr PC ist nicht für das Mai-Update bereit

Die Verteilung des Windows 10 Mai Updates läuft auf vollen Touren, doch es gibt noch immer einige Update-Blockaden, die die Aktualisierung verhindern können. Um da nun ein wenig mehr Licht ins Dunkel zu bringen, hat Microsoft jetzt auch Benachrichtigungen gestartet, die mitteilen: „Ihr PC ist nicht für das Update Mai 2019 bereit.“

Für den Software-Riesen Microsoft läuft beim ersten großen Feature-Update für Windows 10 in diesem Jahr alles sehr viel besser als bei dem vergangenen Rollout im Herbst 2018. Man konnte sogar schon kurz nach dem initialen Start damit beginnen, die neue Version 1903 über die integrierte Windows Update-Funktion bereitzustellen. Mittlerweile ist man so weit vorangekommen, dass Betriebssystemversionen, die kurz vor dem offiziellen Supportende stehen, automatisch aktualisiert werden.

Zudem hatte Microsoft angekündigt, dem Nutzer in Zukunft mehr Einblick und Kontrolle über die Systemupdates zu geben. Ein kleiner weiterer Schritt dahin wurde nun getan: Das Windows-Team verbessert die Anzeige bei möglichen Updates sowie für Hindernisse, die einem Update entgegenstehen. So wird laut dem Bericht von Windows Latest jetzt in den Einstellungen ganz neu auch angezeigt, wenn Windows eine Updateblockade festgestellt hat.

Anstelle einer Benachrichtigung darüber, dass ein neues Feature-Update bereitsteht, erhält man nun mit „Ihr PC ist nicht für das Update Mai 2019 bereit“ auch eine Benachrichtigung darüber, dass das Update noch nicht ausgeführt werden kann.

Verbesserte Anzeige

Wer in den Einstellungen (Einstellungen / Windows Update / nach Updates suchen) nach neuen Aktualisierungen sucht und noch mit Windows 10 Version 1803 oder 1809 unterwegs ist, kann nun also entweder eine positive oder negative Anzeige der Verfügbarkeit der Version 1903 erhalten.

Ähnlich wie es schon beim Update-Assistenten der Fall ist, informiert die Updatesuche nun auch darüber, dass der PC noch nicht bereit für das Update ist mit dem Hinweis, dass man selbst aktuell noch nichts weiter tun kann oder muss und dass man später, sobald das Update bereit ist, informiert wird.