Bei Intel sind die Compute Cards eines der ganz großen Themen auf der Computex, die derzeit in Taipeh stattfindet. Das Konzept sorgt bei einigen für leichtes Kopfschütteln, denn sie fragen sich, ob es tatsächlich einen Bedarf für so etwas gibt. Ein Szenario, das absolut Sinn ergibt, ist der schulische Bereich.
Denn hier stellen sich die Beteiligten vor, dass Schüler und Studenten an die jeweilige Bildungseinrichtung kommen und eine oder besser gesagt ihre eigene Compute Card in der Tasche stecken haben. Diese wird dann in eine bereitgestellte Hardware eingeschoben und die Schüler können dennoch ihren eigenen Desktop nutzen .
Das spart zum einen das Herumschleppen eines eigenen Laptops und stellt zum anderen eine Kostenersparnis dar. Denn die Laptops selbst sind als „Clamshells“, also Schalen oder Hüllen, gedacht, entsprechend günstig soll die Anschaffung sein. Eine Einsteiger-Variante mit elf Zoll-Display soll unter 200 Dollar kosten, Touchscreen-Geräte mit 13 oder 14 Zoll großen und berührungsempfindlichen Bildschirmen soll es unter 300 Dollar geben. Eine erste Übersicht der möglichen Geräte ist in diesem Video zu sehen, das soll aber natürlich nur der Anfang sein.
Die Clamshells, die auch Schuleigentum bleiben können bzw. werden, haben übrigens auch einen weiteren Vorteil: Die Schüler können bei Bedarf bzw. Fach von einem Gerät auf ein anderes wechseln, etwa von einem Desktop auf einen Laptop.
Ein weiterer Vorteil ist und das ist zweifellos ein Argument, das sich an Google und Chromebooks richtet, dass Compute Cards keine Online-Verbindung benötigen. Damit können Daten zwischen Schule und dem Zuhause transportiert werden. Die Arbeit kann auch dann fortgesetzt werden, wenn einmal kein Internet zur Verfügung steht.
Zentral ist dabei natürlich auch Microsofts Windows 10 S: Diese Variante des Betriebssystems bietet bekanntlich nur Zugang zu Windows Store-Anwendungen, die Schulen bekommen damit in Sachen Sicherheit die erforderliche Kontrolle.