5 Smartphone-Fotografie-Tipps: So gelingt dir das perfekte Foto!

Ein Smartphone zur Hand zu nehmen und ein Foto schießen ist ganz einfach. Ein tolles Bild zu machen ist dagegen etwas schwieriger.

Das Fotografieren mit dem Handy hat einen Vorteil: Dein Smartphone ist fast immer in Reichweite. Dadurch bieten sich mehr und häufig auch bessere Gelegenheiten, um spontane Bilder zu schießen, die sich von Fotos unterscheiden, die mit der Handkamera gemacht wurden. Folge den Tipps unten, um einzigartige Fotos aus dem Moment heraus mit deiner Handykamera zu schießen!

Bildkomposition: Klassische Drittelregel

Jiugongge mode photo

Fotos wirken langweilig, wenn das Hauptmotiv genau in der Mitte liegt. Bei der Drittelregel teilt man das Display gedanklich horizontal und vertikal in jeweils drei Drittel: Es entstehen 3 × 3 gleichgroße Felder. Nun orientiert sich der Fotograf an einem der vier Eckpunkte des mittleren Feldes, um dort in der Nähe das Hauptmotiv zu positionieren. Im Gesamtmotiv bereits vorhandene natürliche Linien wie der Horizont oder ein Baum im Vordergrund sollten idealerweise an den Drittellinien des gewählten Eckpunkts ausgerichtet werden. Im Beispielbild wirkt das Bild interessanter, wenn der Berliner Fernsehturm etwas weiter links, noch näher an der senkrechten Linie liegt. Tipp: Symmetrische Formen und Muster oder sich wiederholende Linien bilden manchmal einen schönen Blickfang. Türen, Fenster oder Toreinfahrten etc. wirken als natürlicher Rahmen oft interessant.

Fokuspunkt und gewollte Unschärfe

Blur

Manche Smartphones oder Foto-Apps bieten die Möglichkeit, den Belichtungspunkt unabhängig vom Fokus zu setzen. Diese Funktion verhindert zusätzlich, dass in schwierigen Lichtsituationen Bereiche über- oder unterbelichtet werden. Wer ein sogenanntes Bokeh erzeugen möchte, kann diese ästhetisch-unscharfen Bildbereiche durch Fokussieren auf Objekte im Vordergrund mit mindestens zwei bis drei Metern Abstand erzeugen. Trend-Thema Tilt-Shift: Diese Funktion bieten neuere Apps und ermöglichen gezielte Unschärfen, die ein Stadt-Panorama wie eine Modellbaulandschaft aussehen lassen.

Experimentiere mit unterschiedlichen Winkeln

different angles

Schieße nicht einfach nur Fotos von vorn. Entdecke deine Abenteuerlust und fange dein Motiv von oben, unten oder aus anderen Winkeln ein. Dadurch entstehen spannende Perspektiven. Im Vergleich zu einer richtigen Kamera ist die Kamera deines Handys auf gewisse Weise weniger ernst zu nehmen. Bestimmt wird dir das Experimentieren damit viel Spaß machen!

Porträts auf Augenhöhe

same level

Schauen die Personen in die Linse, sollten sie mit den Augen einen Punkt knapp darüber fixieren. Kinder und sitzende Personen immer auf gleicher Augenhöhe fotografieren, also „auf die Knie“. Für Porträts möglichst weiches, warmes und indirektes Licht verwenden, um ungewollte Schatten oder geblendete Augen vorzubeugen.

Licht und Kontrast: Blitzeinstellung und ISO nicht der Automatik überlassen

Light and contrast

Die Hauptlichtquelle sollte sich grundsätzlich hinter dem Fotografen befinden. Smartphone-Kameras sind besonders von der Lichtsituation abhängig. Bei wenig Licht führt das Bildrauschen zu einer Art digitalem Schneesturm, der das Bild körnig und unsauber erscheinen lässt. Wer dennoch eine schummerige Stimmung einfangen möchte, sollte möglichst auf den Blitz verzichten und den ISO-Wert herunter regeln. Die Lichtempfindlichkeit (ISO) lässt sich auch bei vielen Smartphone-Kameras über „Helligkeit +/-“ entsprechend einstellen. Bei Dunkelheit kann das Restlicht durch einen Nachtmodus oder eine entsprechend längere Belichtungszeit verstärkt werden. In diesem Fall das Smartphone beim Auslösen auch länger ruhig halten oder ein kleines Stativ einsetzen. Wenn nur die Personen oder Objekte im Vordergrund wichtig sind, besser ohne Nachtmodus den Aufhellblitz verwenden – der beleuchtet wie eine LED-Taschenlampe das Motiv vor und nach dem Auslösen.

High Dynamic Range und Makrofotos: Mit der App HDR Camera können Android-Smartphones sogar softwaregestützt hohe Bildkontraste ausgleichen. Die App errechnet automatisch aus zwei Fotos ein Bild, was z. B. den sehr hellen Himmel im Hintergrund und das dunklere Gebäude im Vordergrund in Einklang bringt. Ambitionierte Smartphone-Fotografen können schöne Effekte erzielen, wenn sie gezielt eine kleine LED-Lampe einsetzen. Diese wirkt bei Nahaufnahmen mit der Einstellung „Makros“ besonders gut.

Das Motiv: Weniger ist mehr

Motivation

Je einfacher die Bildkomposition, desto ansprechender wirkt das Foto auf den Betrachter. Wichtige Details gehen im großen Bildausschnitt verloren. Also nicht versuchen, zu viele Personen, Gegenstände und Eindrücke auf ein Foto zu quetschen. Ein Hingucker pro Aufnahme reicht oft. Tipp zum Maßstab: Wenn das Motiv ein großes Kunstwerk oder ein Monument wie das Brandenburger Tor ist, wirken die wahren Größenverhältnisse erst, wenn eine Person oder ein Gegenstand mit im Bild sind. Dadurch wird für den Betrachter erst klar, welche Dimension das große Objekt hat.