Der südkoreanische Elektronikgigant Samsung hat umfangreiche Bemühungen zur Aufarbeitung der im Rahmen mehrerer Rückrufe wegen Problemen mit leicht entzündlichen Akkus eingesammelten Samsung Galaxy Note7 Smartphones angekündigt. Unter anderem will man mehr als 150 Tonnen seltener Metalle recyclen und zahlreiche Bauteile wiederverwenden.
Wie Samsung in einer Pressemitteilung verlauten ließ, will das Unternehmen bei Zerlegung und Wiederverwertung der verbleibenden Lagerbestände von Smartphones des Typs Galaxy Note 7 rund 157 Tonnen bestimmter Metalle zurückgewinnen. Unter anderem sollen die in diversen Bauteilen verwendeten mehr oder weniger großen Mengen von Kobalt, Kupfer, Silber und Gold recyclet und neuen Verwendungszwecken zugeführt werden.
Darüber hinaus will man zahlreiche Bauteile wiederverwerten, die in neu produzierten Endgeräten zum Einsatz kommen können. So sollen unter anderem Kameramodule, verschiedenartige Chips und Bildschirme aus den defekten Smartphones entnommen und zum Bau neuer Geräte oder zur Reparatur vorhandener Produkte verwendet werden. Vermutlich sollen die Teile unter anderem bei Garantiefällen des kürzlich eingeführten Samsung Galaxy Note FE zum Einsatz kommen.
Mit dem Galaxy Note FE hatten die Koreaner vor einigen Tagen eine aufgearbeitete Version des Galaxy Note7 auf den Markt gebracht, die zunächst nur in Südkorea zum Verkauf angeboten wird. Das neue Produkt nutzt die vorhandenen Teile von Note7-Modellen, die vor Beginn der riesigen Rückrufaktion zwar produziert wurden, aber nicht mehr in den Handel gelangten. Mit einem kleineren Akku und neuem Logo ist das Galaxy Note FE der Versuch, die finanziellen Auswirkungen des Note7-Rückrufs zumindest ansatzweise abzufedern.
Samsung hatte nach eigenen Angaben bis zum Beginn der letzten und endgültigen Rückrufaktion rund 3,06 Millionen Einheiten des Galaxy Note7 produziert und verkauft. Im Oktober 2016 hatte man dann entschieden, das Galaxy Note 7 komplett vom Markt zu nehmen, nachdem es bereits einen ersten Rückruf wegen brennender Akkus gegeben hatte. Zuvor waren hunderte Geräte unerwartet in Brand geraten, weil es offenbar einen Design-Fehler gab, durch den im Innern zu wenig Raum für den 3500mAh-Akku bestand.