AMD kündigt dritte Ryzen-Generation mit 12-Core-Prozessor für Juli an

Das neue Top-Modell kostet rund 500 Dollar. Es verfügt über 70 MByte Cache und erreicht bis zu 4,6 GHz im Boost-Modus. Die dritte Ryzen-Generation soll 15 Prozent mehr Instruktionen pro Takt ausführen als ihr Vorgänger.

AMD hat auf der Computex in Taiwan die dritte Generation seiner Ryzen-Prozessoren vorgestellt. Das neue Spitzenmodell Ryzen 9 3900X, das rund 500 Dollar kosten soll, kommt mit 12 Kernen, die 24 Threads gleichzeitig ausführen können. Die Taktfrequenz von 2,8 GHz kann zeitweise auf 4,6 GHz erhöht werden. Für eine hohe Rechenleistung sollen zudem 70 MByte Cache sorgen.

„Das ist die Hälfte des Preises der Konkurrenz mit viel, viel mehr Leistung“, sagte AMD-Chefin Lisa Su. Letzteres soll auch durch ein neues Produktionsverfahren ermöglicht werden, das Strukturgrößen von 7 Nanometern ermöglicht.

Zum neuen Sortiment gehören auch die beiden Achtkern-CPUs Ryzen 7 3800X und 3700X, denen jeweils 36 MByte Cache zur Verfügung stehen. Während der Ryzen 7 3800X 3,9 GHz Basistakt und 4,5 GHz Boost-Takt erreicht, sind es bei seinem kleineren Ruder 3,6 beziehungsweise 4,4 GHz. Die niedrigeren Taktraten des 3700X schlagen sich auch im Energieverbrauch nieder. Während AMD für den Ryzen 9 3900X und den Ryzen 7 3800X jeweils einen TDP-Wert von 105 Watt spezifiziert, begnügt sich der Ryzen 7 3700x mit 65 Watt.

Den unteren Preisbereich bedient AMD vorerst nur mit den 250 beziehungsweise 200 Dollar teuren Sechskern-Prozessoren Ryzen 5 3600X und 3600. Sie haben Zugriff auf jeweils 35 MByte Cache und erreichen 3,8 sowie 3,6 GHz im Basistakt sowie 4,2 und 4,4 GHz im Boost-Modus. Alle neuen Ryzen-Prozessoren sollen am 7. Juli in den Handel kommen.

Der AMD-Chefin zufolge ist die dritte Ryzen-Generation grundsätzlich in der Lage, 15 Prozent mehr Instruktion pro Takt auszuführen als Ryzen-Prozessoren der zweiten Generation. Bei Fließkomma-Berechnungen soll sich die Leistung sogar verdoppeln.

Zusammen mit den neuen CPUs zeigte AMD auch den Chipsatz X570 für den Sockel AM4. Er unterstützt in Verbindung mit einer Ryzen-CPU der dritten Generation, PCIe 4.0, was vor allem die Storage-Performance um 42 Prozent steigern soll.

Das Unternehmen gab aber auch einen ersten Ausblick auf die neue EPYC-Generation, die im kommenden Quartal verfügbar sein soll. Der 64-Kern-Chip Rome soll doppelt so viel Leistung bieten wie die noch aktuelle EPYC-Generation.

Rome soll unter anderem die Leistung von virtuellen Maschinen der HB-Serie von Microsoft steigern. „Mit den AMD Epyc-Prozessoren bietet die HB-Serie mehr als 260 GByte Speicherbandbreite, 128 MByte L3-Cache und SR-IOV-basiertes 100-GBit/s-InfiniBand“, heißt es in einem Blogeintrag von Microsoft. „Insgesamt kann ein Kunde bis zu 18.000 physische CPU-Kerne und mehr als 67 Terabyte Speicher für eine einzige verteilte Arbeitslast mit Speicherberechnungen nutzen.“ Die virtuellen Maschinen wird Microsoft in den Azure-Regionen South Central US und Western Europe vorhalten.

OnePlus 7 Pro mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher für 665 Euro

Gegenüber dem offiziellen Verkaufspreis spart man etwa 94 Euro. Auch das Vorgängermodell OnePlus 6T ist zu einem Preis von 413,08 Euro derzeit im Angebot.

Der chinesische Online-Händler Gearbest bietet das kürzlich vorgestellte OnePlus 7 Pro in der Ausführung mit 256 GByte Speicher und 8 GByte RAM aktuell zu einem Preis von 664,52 Euro an. Im Vergleich zum empfohlenen Verkaufspreis beträgt die Ersparnis etwa 94 Euro.

Das Vorgängermodell OnePlus 6T ist ebenfalls im Angebot und derzeit zu einem Preis von 413,08 Euro (Gutschein: GBMPOP6T66) an. Dabei handelt es sich um die Variante mit 128 GByte Speicher und 8 GByte RAM. Im Vergleich zu hiesigen Händlern beträgt die Ersparnis etwa 86 Euro.

Bis die Bestellung beim Kunden in Deutschland ankommt, vergehen 10 bis 18 Werktage. Zusätzlichen Kosten wie Einfuhrumsatzsteuer entfallen in der Regel, weil der Versand über Großbritannien oder einem anderen EU-Land erfolgt. Hierfür muss man allerdings im Warenkorb die Versandoption EU priority Line wählen. Einen Rechtsanspruch auf eine zollfreie Zustellung gewährt Gearbest allerdings nicht. Da Gearbest mit europäischen Serviceanbieter kooperiert, muss das Gerät im Garantiefall nicht zurück nach China versendet werden.

OnePlus 7 Pro mit Triple-Kamera

Gegenüber dem Vorgänger verfügt das OnePlus 7 Pro über eine stark verbesserte Kamera. Im DxOMark-Test landet sie mit einer Gesamtnote von 111 Punkten auf dem zweiten Platz, hinter Huawei P30 Pro und Samsung Galaxy S10 5G, die mit jeweils 112 Punkten bewertet wurden. Seine Vorgänger hängt das OnePlus 7 Pro zudem deutlich ab. Sie kamen im vergangenen Jahr auf lediglich 98 (OnePlus 6T) und 96 Punkte (OnePlus 6).

Kernstück des neuen Kamerasystems ist die Hauptkamera, die mit einem 26-mm-Objektiv (gerechnet auf Kleinbild) und einer Blende von F1.6 ausgestattet ist. Als Bildwandler dient Sonys IMX586-Sensor, der er erlaubt, vier Pixel zu einem Bildpunkt zusammenzufassen, wodurch sich die Pixelgröße verdoppelt und die Auflösung auf 12 Megapixel reduziert.

Ergänzt wird sie durch eine 16-Megapixel-Kamera mit einer Brennweite von 17 Millimetern (Kleinbild) und einer Blende von F2.2 sowie einer Kombination aus Teleobjektiv (78 Millimeter Kleinbild) mit Blende F2.4 und 8-Megapixel-Sensor. Alle drei Kameras verfügen über einen lasergestützten Phasenerkennungsautofokus. Aufnahmen mit der Haupt- und Telekamera werden zudem optisch stabilisiert.

„Die Belichtung ist exzellent, mit einem guten Kontrast unter allen Lichtbedingungen“, urteilt DxOMark. Selbst bei Motiven mit hohen Kontrastunterschieden gebe das Kamerasystem Details in hellen und Schattenbereichen gut wieder. Auch die Farbdarstellung sei herausragend, vor allem bei sehr guten Lichtverhältnissen.

Den Weißabgleich bewerteten die Tester als neutral und die Farbsättigung als lebhaft. Trotz der geringeren Auflösung von 12 Megapixeln soll das OnePlus 7 Pro detailreiche Bilder liefern – ein Bildrauschen soll vor allem bei guten Lichtverhältnissen kaum sichtbar sein. „Natürlich gibt es einen gewissen Texturverlust bei schlechteren Lichtverhältnissen, und Rauschen beginnt sich in dunklen Teilen des Bildes bemerkbar zu machen, aber trotzdem bleiben die Ergebnisse unter den besten, die wir je gesehen haben“, heißt es weiter in dem Test.

Als weitere Stärke des OnePlus 7 Pro stellen die Tester die Bokeh-Simulation im Portraitmodus heraus. Die Teleoptik soll indes vor allem im Nahbereich sehr gute Ergebnisse abliefern. Bei weiter entfernten Motiven stellten die Tester jedoch ein geringere Farbsättigung und Detailverluste im Vergleich zur Hauptkamera fest.

Auch die Videofunktion soll dank der voreingestellten 4K-Auflösung und des guten Autofokus sehr gute Aufnahmen liefern. Positiv bewerten die Tester erneut die Farbwiedergabe und den Weißabgleich. Allerdings soll der Dynamikbereich bei Szenen mit starken Kontrasten begrenzt sein.

Die Previews der Monthly Rollups für Windows 7 und 8.1 sind da

Microsoft hat bereits mit der Verteilung der Vorschau-Versionen für das monatliche Windows 7 und Windows 8.1-Rollup begonnen. Dazu kommen die entsprechenden Server-Varianten. Die Updates beheben gleich einige Probleme, die nach den Patch-Day-Updates auftraten, bringen aber keine sicherheitsrelevanten Änderungen.

Die neuen Updates sind ab sofort für Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 R2 SP1 in der Update-Historie unter KB4499178 zu finden, zudem gibt es für Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 alle Änderungen unter KB 4499182 einzusehen. Die Previews können ab sofort geladen werden. Wir haben uns die Changelogs angeschaut und für euch übersetzt.

Preview Monthly Rollup, Windows 7 und Windows Server 2008 (KB4499178)

Dieses nicht sicherheitsrelevante Update enthält Verbesserungen und Korrekturen, die Teil von KB4499164 (veröffentlicht am 14. Mai 2019) waren, und enthält auch diese neuen Qualitätsverbesserungen als Vorschau auf das nächste monatliche Rollup-Update:

Behebt ein Problem bei der korrekten Einstellung des Datumstrenners im japanischen Kurzdatums-Format. Weitere Informationen finden Sie unter KB4469068.

Aktualisiert Zeitzoneninformationen für Marokko.

Aktualisiert Zeitzoneninformationen für die palästinensische Behörde.

Verbessert die Leistung im Zusammenhang mit Zeichenkettenvergleichsfunktionen wie _stricmp() in der Universal C Runtime.

Behebt ein Problem, das dazu führen kann, dass das Ereignis 7600 im Ereignisprotokoll des Servers des Domain Name System (DNS) einen unlesbaren Servernamen enthält.

Behebt ein Problem, bei dem mit dem Universal CRT (UCRT) erstellte Anwendungen die fehlende Exportnachricht „__C_specific_handler_noexcept“ erhalten.

Behebt ein seltenes Problem, das verhindert, dass fmod() bei Bedarf „-0“ zurückgibt.

Preview Monthly Rollup Windows 8.1 und Windows Server 2012 (KB4499182)

Dieses nicht sicherheitsrelevante Update enthält Verbesserungen und Korrekturen, die Teil von KB4499151 (veröffentlicht am 14. Mai 2019) waren, und enthält auch diese neuen Qualitätsverbesserungen als Vorschau auf das nächste monatliche Rollup-Update:

Behebt ein Problem bei der korrekten Einstellung des Datumstrenners im japanischen Kurzdatums-Format. Weitere Informationen finden Sie unter KB4469068.

Aktualisiert Zeitzoneninformationen für Marokko.

Aktualisiert Zeitzoneninformationen für die palästinensische Behörde.

Verbessert die Leistung im Zusammenhang mit Zeichenkettenvergleichsfunktionen wie _stricmp() in der Universal C Runtime.

Behebt ein Problem, das dazu führen kann, dass Multipath I/O (MPIO) nicht mehr reagiert.

Behebt ein Problem, das dazu führen kann, dass das Ereignis 7600 im Ereignisprotokoll des Servers des Domain Name System (DNS) einen unlesbaren Servernamen enthält.

Behebt ein Problem, bei dem mit dem Universal CRT (UCRT) erstellte Anwendungen die fehlende Exportnachricht „__C_specific_handler_noexcept“ erhalten.

Behebt ein seltenes Problem, das verhindert, dass fmod() bei Bedarf „-0“ zurückgibt.

Windows 10 Mai Update-Probleme: AMD stellt neue Treiber bereit

Ein Problem kann man jetzt bereits von der Liste der bekannten Probleme mit dem neuen Windows 10 Mai Update streichen: AMD hat eine Lösung für die Update-Blockade auf manchen Systeme vorgestellt, die mit AMD Ryzen- oder AMD Ryzen-Threadripper-Prozessorenausgestattet sind.

Microsoft hatte diese PC vorsorglich vom Update ausgeschlossen, da es zu unvorhergesehenen Problemen durch einen Treiber für die älteren AMD Ryzen- und Ryzen-Threadripper-Prozessoren kommen konnte. Microsoft beschreibt das Problem wie folgt: Nutzer erhalten beim Update-Versuch auf die neue Windows 10 Version 1903 die Meldung, dass ein Treiber unter Windows Stabilitätsprobleme verursacht.

Installationsprozess gestoppt

Dieser Treiber wird deaktiviert und der Installationsprozess gestoppt. Ursache ist eine Inkompatibilität zwischen dem Mai Update und einigen AMD-RAID-Treibern. Microsoft schreibt aber auch gleich, dass die Treiber-Version 9.2.0.105 (und neuer) unproblematisch sind.

Auch AMD hat sich in einem Support-Dokumentmit dem Update-Problem beschäftigt und die Hintergründe beleuchtet. Zudem stellt das Unternehmen nun ein Update bereit.

Da heißt es:

Diese Dokumentation enthält Informationen darüber, wie Sie ein Boot-Problem beheben können, das bei der Installation oder Aktualisierung auf Windows 10 May 2019 Update (Version 1903) auftreten kann, wenn ein AMD Ryzen™ oder AMD Ryzen™ Threadripper™ System im SATA- oder NVMe RAID-Modus konfiguriert ist.

Problembeschreibung Das Windows 10. Mai 2019 Update (Version 1903) enthält neue IOCTL-Anforderungen (Device Input/Output Control) für bestimmte Kategorien von Gerätetreibern. Wenn ein Benutzer versucht, das Windows 10 Mai 2019 Update mit Gerätetreibern, die den neuen Anforderungen nicht entsprechen, sauber zu installieren, erreicht der PC möglicherweise nicht die Windows-Desktopumgebung. Wenn ein Benutzer ein Windows Update-Upgrade vom Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) auf Windows 10 Mai 2019 Update versucht, wird das Update gesperrt, bis aktualisierte RAID-Treiber installiert sind.

Lösung Wenn der Benutzer versucht, vom Windows 10 Oktober 2018 Update auf Windows 10 Mai 2019 Update zu aktualisieren, muss er die aktualisierungsbereiten RAID-Treiber vom Mai 2019 installieren, bevor er das Upgrade startet.

Wenn der Benutzer versucht, eine Neuinstallation des Windows 10 Mai 2019 Updates durchzuführen, muss er ein Wechselspeichermedium vorbereiten, das die aktualisierungsbereiten RAID-Treiber vom Mai 2019 enthält.

Benötigte Treiber Benutzer müssen den Treiber „AMD RAID Installer (SATA, NVMe RAID)“ 9.2.0.105 (268MB) herunterladen und installieren.

ASRock B450 Steel Legend – Mainboard mit B450-Chipsatz im Test

ASRock hat unter der Bezeichnung Steel Legends eine neue Mainboard-Serie gestartet. Den Anfang machen in dieser das im ATX-Format gehaltene B450 und die kleinere Micro-ATX-Variante B450M. Ersteres hat unser Kollege von Zenchillis Hardware Reviews jetzt getestet und ist dabei unter anderem auch auf die Aspekte Overclocking und Spannungswandler eingegangen.

Wie es der Name bereits erahnen lässt, ist auf dem ASRock B450 Steel Legend der B450-Chipsatz verbaut. Der AM4-Sockel ist für die Ryzen-Prozessoren von AMD geeignet, in den Speicherbänken können bis zu 64 GB DDR4-RAM verbaut werden. Zur weiteren Aus­stat­tung zählen insgesamt sechs PCI-Express-Slots, ebenso viele SATA-Anschlüsse und zwei USB-3.1-Ports.

Optisch präsentiert sich das B450 Steel Legend im Camouflage-Look, außerdem gibt es eine aufwendige RGB-Beleuchtung, die sich per Software steuern und mit kompatibler Hardware synchronisieren lässt. Im Test ließ sich keine Limitierung durch den M.2-Slot feststellen. Ein AMD Ryzen 7 2700X konnte zudem problemlos auf 4,1 GHz übertaktet werden.

AMD Radeon RX 5700: Erste Navi-GPU soll Nvidia RTX 2070 schlagen

Anlässlich der Computex 2019 gab AMD neue Informationen zu seinen kommenden Radeon RX 5700 Grafikkarten mit Navi-Architektur bekannt. Die neuen GPUs für Gamer sollen 10 Prozent mehr Leistung als Nvidias GeForce RTX 2070 liefern und ab Juli dieses Jahres verkauft werden.

Viele technische Informationen zu „Navi“ ließen sich AMD auf der heutigen Computex-Keynote zwar nicht entlocken, dafür gibt das US-amerikanische Unternehmen immerhin einen ersten Ausblick auf seine neue Grafikkarten-Generation. Wie zu erwarten war, steht mit den im 7nm-Verfahren hergestellten Navi-GPUs eine komplett neue Architektur an. Das Design dieser wird somit nicht mehr unter dem Namen Graphics Core Next (GCN) sondern unter der neuen Bezeichnung Radeon DNA (RDNA) geführt.

Erste AMD Navi-Grafikkarten starten im Juli 2019

Den Startschuss für Navi soll die neue AMD Radeon RX 5700-Serie liefern, deren Ver­füg­bar­keit im Juli 2019 versprochen wird. Natürlich darf man von den neuen Grafikkarten eine höhere Leistung als bisher erwarten, AMD fokussiert sich allerdings auch auf die Steigerung der Effizienz, eine neue Cache-Hierarchie und die Reduzierung von Latenzen. Der Hersteller verspricht dabei einen bis zu 1,5-fachen Anstieg der Leistung pro Watt. Ebenso werden die neuen Navi-GPUs PCI Express 4.0 unterstützen, was vor allem im Zusammenspiel mit den ebenso vorgestellten AMD Ryzen Prozessoren der dritten Generation Vorteile hervorbringt. Finale Spezifikationen zur Radeon RX 5700-Serie bleibt AMD noch schuldig, diese will man auf der Spielemesse E3 2019 am 10. Juni nach­rei­chen. Einen ersten Vergleich der Leis­tung mit Hauptkonkurrent Nvidia wagt der Konzern je­doch bereits. Im Benchmark zum Spiel Strange Brigade erreichte die nicht näher definierte AMD Radeon RX 5000 Series zwischen fünf und 15 Prozent Mehrleistung gegenüber der Nvidia GeForce RTX 2070. Details zum Bench­mark (z.B. die Auflösung und Gra­fik­ein­stel­lun­gen) wurden dabei aber nicht angegeben, wes­halb die Werte Spielraum für Spekulationen lassen.

Microsoft informiert über bekannte Probleme von Windows 10 Version 1903

Eine Aufstellung informiert über Bugs, die zu einer Upgrade-Sperre führen. Probleme treten mit Display-Treibern von Intel, RAID-Treibern von AMD und WLAN-Chipsätzen von Qualcomm auf. Auch bestimmte Bluetooth-Geräte benötigen ein Treiberupdate.

Microsoft hat begleitend zum Rollout des Mai-Updates für Windows 10 eine Aufstellung mit bekannten Fehlern in der Version 1903 veröffentlicht. Einige Bugs werden demnach noch untersucht, für andere gibt es zumindest Behelfslösungen. Unter anderem bereiten Dolby-Atmos-Audiozubehör sowie Bluetooth-Geräte und AMD-Raid-Treiber zum Teil ernste Probleme.

Die Liste beginnt mit dem Hinweis, dass die Einstellungen zur Bildschirmhelligkeit möglicherweise erst nach einem Neustart des Systems übernommen werden, falls bestimmte Intel-Display-Treiber genutzt werden. Betroffene Nutzer erhalten das Update derzeit nicht und Microsoft rät auch davon ab, es manuell zu installieren.

Kopfhörer und Heimkino-Geräte, die Dolby Atmos unterstützten, funktionieren derzeit nicht, falls sie über den Microsoft Store gekauft wurden. Grund ist ein Problem mit einer Lizenzierungskomponente, die eine Prüfung der Lizenz verhindert. Auch hier verhängt Microsoft eine Upgrade-Sperre.

Ein weiterer Bug erinnert an den Fehler, der Microsoft vor rund einem halben Jahr veranlasst hatte, das Oktober-Update zurückzuziehen. Betroffen sind nämlich erneut Nutzer, die für Dokumente, Bilder, Desktop oder andere Systemverzeichnisse andere als die vorgegebenen Speicherorte verwenden. Zwar kommt es nach der Installation von Windows 10 Version 1903 nicht zu einem Datenverlust, an den Standardspeicherorten erscheinen jedoch leere Kopien dieser Verzeichnisse.

Microsoft weist in dem Dokument zudem erneut darauf hin, dass das Mai-Update nicht installiert werden kann, falls externe USB-Geräte oder Speicherkarten angeschlossen sind. Bluetooth-Geräte mit Chipsätzen von Qualcomm und Realtek benötigen zudem ein Treiberupdate, damit sie unter Windows 10 Version 1903 erkannt werden. Das gilt auch für ältere WLAN-Geräte mit Qualcomm-Chipsatz.

Nutzer von Ryzen- oder Ryzen-Threadripper-Prozessoren von AMD benötigen zudem einen neuen RAID-Treiber, falls sie SATA- oder NVMe-Speicher im RAID-Modus konfiguriert haben. Treiber vor der Version 9.2.0.105 können zu Stabilitätsproblemen führen und werden deswegen von Windows deaktiviert.

Auch bei diesen Bugs hat Microsoft eine Upgrade-Sperre verhängt. Nutzer erfahren davon unter Umständen aber nur, wenn sie das Dokument mit den bekannten Problemen durchforsten. Lösungen will Microsoft jeweils in einem kommenden Release bereitstellen – betroffene Nutzer sollten also spätestens zu jedem Patchday kontrollieren, ob ihre Sperre nun aufgehoben wurde, um das Mai-Update zeitnah installieren zu können.

Sensordaten erlaubten Tracking von iOS- und Android-Nutzern

Kalibrierungsdaten bestimmter Sensoren liefern ein eindeutige ID. Davon betroffen sind allerdings nur Geräte, deren Sensoren tatsächlich vom Hersteller kalibriert wurden. Die sogenannte SensorID übersteht sogar ein Factory Reset.

Forscher der University of Cambridge haben eine neue Technik namens SensorIDentwickelt, mit der es möglich ist, digitale Fingerabdrücke von Nutzern von iOS- und Android-Geräten zu erstellen. Das Fingerprinting wiederum erlaubt es, deren Aktivitäten im Internet zu verfolgen. Die benötigten Daten liefern in Smartphones verbaute Sensoren.

Apps oder Websites können unter Android und iOS ohne Wissen eines Nutzers Daten zur Sensor-Kalibrierung anfordern – spezielle Berechtigungen werden dafür nicht benötigt. Auf iPhones und iPads werden Daten vom Gyroskop und Magnetometer abgefragt. Unter Android kommen noch Kalibrierungsdaten vom Beschleunigungssensor hinzu.

Die Technik basiere auf einer sorgfältigen Analyse dieser Daten, erklärten die Forscher. Unsere Analyse zieht Schlüsse aus den Kalibrierungsdaten, die die Hersteller für jedes Gerät in die Firmware einbetten, um Produktionsfehler in den Sensoren ihrer Geräte auszugleichen.“ Diese Daten lieferten somit ein eindeutiges Merkmal, um Nutzer zu Werbezwecken oder für Analytics im Web zu identifizieren.

Den Forschern zufolge stehen die Daten sogar bei einem Wechsel vom Browser zur App eines anderen Anbieters zur Verfügung. Dass soll es Analytics-Firmen ermöglichen, einen vollständigen Eindruck der Gerätenutzung zu erhalten.

Ein weiterer Vorteil ist offenbar, dass äußere Faktoren wie Temperaturen oder Standort keinen Einfluss auf die Kalibrierungsdaten haben. Selbst nachdem ein Gerät auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde soll sich die SensorID nicht ändern. Damit wäre dieser digitale Fingerabdruck der eindeutigen Gerätekennung IMEI gleichzusetzen.

Apple und Google informierten die Forscher im August beziehungsweise Dezember 2018 über das Problem. Apple stellte im März mit iOS 12.2 ein Update zur Verfügung, das den Sensordaten ein zufälliges Rauschen hinzufügt – iPhones und iPads liefern somit bei jeder Abfrage andere Kalibrierungsdaten. Außerdem können Websites über den Browser Safari nicht mehr auf die Kalibrierungsdaten zugreifen. Google soll indes nur mitgeteilt haben, man untersuche den Bericht.

Allerdings ist Apple von dem Problem deutlich stärker betroffen als Android. Vor allem Hersteller günstiger Android-Geräte kalibrieren ihre Sensoren nicht, während Apple dies bei allen iPhones und iPads macht. Android-Geräte im gehobenen Preissegment sind jedoch anfällig. Unter anderem generierten die Forscher erfolgreich Fingerabdrücke für Pixel-2- und Pixel-3-Geräte. Für Nutzer, die ihre iPhones selbst testen wollen, haben die Forscher eine Demo-Website eingerichtet.

Zwei weitere Zero-Day-Lücken in Microsoft-Produkten auf GitHub veröffentlicht

Die Schwachstellen stecken in Windows und Internet Explorer 11. Erneut steht vollständiger Quellcode für einen Exploit zur Verfügung. Die Entdeckerin der Lücken verfolgt offenbar politische und auch finanzielle Ziele.

Die Sicherheitsforscherin mit dem Pseudonym SandboxEscaper hat zwei weitere Zero-Day-Lücken in Microsoft-Produkten öffentlich gemacht. Während einer der beiden Fehler in Windows steckt, betrifft der andere den Browser Internet Explorer. In den kommenden Tagen will SandboxEscaper erneut zwei Bugs enthüllen, ohne Microsoft die Möglichkeit zu geben, vorab Patches bereitzustellen.

Die erste Schwachstelle nennt die Forscherin AngryPolarBearBug2. Dem GitHub-Eintrag zufolge erlaubt die Windows-Fehlerberichterstattung eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten. Einen ähnlichen Bug in der Fehlerberichterstattung hatte sie bereits im Dezember vorgestellt. Der neue soll jedoch schwerer auszunutzen sein. „Es braucht mehr als 15 Minuten, um den Fehler auszulösen“, teilte SandboxEscaper mit.

Außerdem liegt Quellcode für einen Exploit vor, der es erlaubt, Schadcode in den Browser Internet Explorer 11 einzuschleusen. Einem anderen Forscher zufolge ist dies jedoch nicht aus der Ferne möglich. Allerdings könne ein Angreifer Sicherheitsfunktionen von IE11 abschalten und den Weg für weitere Attacken ebenen. Für diesen Exploit liegt auch ein Demo-Video vor.

In ihrem persönlichen Blog nennt die Forscherin auf Motive für ihr Vorgehen. Den Hersteller Microsoft informiert sie aus Abneigung gegenüber der IT-Branche sowie westliche Länder vorab nicht über ihre Erkenntnisse. „Ich hasse alle Menschen in dieser Branche. Jeder glaubt, er weiß es besser. Jeder zeigt nur mit dem Finger auf andere“, schreibt sie in einem Kommentar. „Das passiert, wenn das FBI mein Google-Konto durchsucht und in meine Privatsphäre eindringt.“ Sie habe Teile ihrer Bugs an Leute weitergegeben, die die USA hassten. Sie setzten sie nun gegen die USA ein.

In einem weiteren Kommentar bietet sie ihre Bugs auch zum Kauf an. „Falls jemand, der nicht aus dem Westen ist, meine Bugs kaufen will, lasst es mich wissen.“ Ein Fehler, der eine Ausweitung von Nutzerrechten erlaube, koste bei ihr mindestens 60.000 Dollar. „Ich schulde der Gesellschaft nichts. Ich möchte nur reich werden und Euch Vollpfosten den Mittelfinger zeigen.“

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