Die standardmäßigen Akkus in Ihrem Laptop sollen angeblich bis zu 1000 Ladezyklen überleben, ehe sie zu schwächeln beginnen. Denn wenn die Laufzeiten mit der Zeit abnehmen, muss ein neuer Akku her. Wir zeigen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und wie Sie die Batterie richtig austauschen.
Allgemeine Aussagen über die Lebensdauer von Akkus variieren von Hersteller zu Hersteller und sind auch nur schwer festzulegen, da es eine Menge Faktoren gibt, die sich schädlich oder auch günstig auf den Gesundheitszustand des Akkus auswirken können. Dinge, welche die Kapazität eines Akkus beeinträchtigen können, sind zum Beispiel:
- Zu hohe Temperaturen (> 40°C)
- Zu niedrige Temperaturen (unterhalb des Gefrierpunkts)
- Falsche Ladespannung
- Überladen eines vollständig geladenen Akkus (was in Notebooks jedoch eine automatische Schaltung verhindert)
- Vollständige Tiefenentladung mit längerer Wartezeit bis zur nächsten Aufladung (der Akku wird nämlich im schlimmsten Fall von der integrierten Sicherheitselektronik abgeschaltet und lässt sich nicht mehr durch ein Ladegerät aktivieren)
Ein Akku wird offiziell als defekt betrachtet, wenn seine Ladekapazität unter 80% der Anfangskapazität gesunken ist. Natürlich können Sie Ihren Akku noch weiterbenutzen – wann Ihre persönliche Toleranzgrenze für die Akkulaufzeit Ihres Laptops erreicht ist, entscheiden allein Sie. Tauschen Sie die Batterie aus?
Notebook-Akkus tauschen: Das richtige Modell finden
Notebook-Akkus finden Sie im Internet oder im Elektronik-Fachhandel. Damit Sie das richtige Modellauswählen, benötigen Sie die genaue Bezeichnung Ihres Laptops. Diese finden Sie meist auf der Unterseite des Geräts, in der Gebrauchsanweisung oder auf der Verpackung.
Für die meisten Laptops bekommen Sie verschiedene Akku-Angebote. Vom teuren Hersteller-Modell bis hin zu günstigen oder gebrauchten Nachbauten ist alles dabei. Doch welches Modell ist das richtige? Zwar warnen Laptop-Hersteller regelmäßig vor der angeblich schlechten Verarbeitung von Nachbauten, pauschal bestätigen lässt sich das aber nicht. Passende Akkus von Drittherstellern bieten manchmal sogar eine höhere Kapazität und sind deutlich günstiger als das Original. Dennoch sollten Sie sich in jedem Fall die Produktbewertungen anderer Nutzer ansehen, bevor Sie zugreifen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, investiert ein paar Euro mehr in Original-Ware. Von gebrauchten Akkus sollten Sie hingegen immer absehen, da Sie nicht wissen, unter welchen Bedingungen und wie lange sie gelagert wurden, wie viele Ladezyklen schon verbraucht sind und wie hoch die verbleibende Kapazität ist.
Notebook-Akku wechseln: So geht’s
Viele neue Akkus sind bereits vorgeladen, sodass Sie direkt starten können. Wie Sie den Akku bei Ihrem Gerät wechseln, entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung. Bei den meisten Modellen finden Sie auf der Rückseite Schieberegler, mit denen sich der alte Akku einfach entfernen lässt. Andere Notebooks müssen Sie aufschrauben und den Akku vorsichtig entfernen. Dieser ist häufig selbst mit zusätzlichen Schrauben fixiert.
Den neuen Notebook-Akku unter Windows kalibrieren
Windows zeigt unten rechts in der Taskleiste die verbleibende Laufzeit an. Bei einem Akkuwechsel oder bei langer Nutzung des Notebooks werden diese Angaben immer ungenauer. Deshalb sollten Sie den Akku nach dem Einbau einmalig kalibrieren. Schalten Sie Ihr Gerät dazu aus und laden Sie es vollständig auf. Anschließend starten Sie Windows und deaktivieren über das Akku-Symbol in der Taskleiste das automatische Abdunkeln und Herunterfahren bei niedrigem Akkustand. Verwenden Sie den Laptop nun solange, bis der Akku vollständig entladen ist und sich das Gerät abschaltet. Die Windows-Anzeige ist damit wieder kalibriert.