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Im Test: OnePlus X
Das OnePlus X lockt mit einem niedrigen Preis, guter Hardware und elegantem Glas-Gehäuse. Wie gut das Smartphone wirklich ist, zeigt unser Test des OnePlus X.
Der Kauf des OnePlus X läuft ungewohnt ab: Nur wer eine spezielle Einladung ("Invite") erhalten hat, kann das Smartphone für 269 Euro bestellen und gleichzeitig weitere potenzielle Käufer einladen. So verfuhr der Hersteller bereits bei den Geräten OnePlus One und Two. Im Gegensatz zu diesen Geräten lockerte OnePlus die Invite-Regelung beim X bereits nach einem Monat, sodass der Kauf mittlerweile etwas weniger umständlich ist.
Display und Handhabung
Günstige Smartphones bis in die Mittelklasse punkten nur selten mit einem gefälligen Äußeren - oft dominiert Plastik als Gehäusematerial. Das OnePlus X setzt sich hier mit hochwertigeren Materialien ab. Das edle Unibody-Gehäuse mit Glas und Aluminium wirkt hochwertig und zudem deutlich weniger klobig als viele andere Mittelklasse-Smartphones. Die Glas-Rückseite ist zudem zum Rand hin gewölbt, was sich sehr wertig anfühlt. Allerdings ist das OnePlus X auch recht rutschig, und wenn es auf dem Tisch liegt, kann es schon einmal versehentlich davongleiten.
Das Display misst 5 Zoll und löst mit FullHD (1920x1080 Pixel) auf, was eine Pixeldichte von 441 ppi ergibt - ein guter Wert. Der Bildschirm ist zudem angenehm farbecht und weist mit 5181:1 einen sehr guten Kontrast auf. Die Helligkeit beträgt 251,61 cd/m², für sonnige Tage etwas zu wenig. Dafür reagiert der Touchscreen flott und präzise auf unsere Eingaben.
Neben der Glas-Version gibt es auch ein Modell mit Keramik-Gehäuse. Diese ist zum Verkaufsstart auf 10000 Stück limitiert und erfordert ein besonderes Invite. Dazu kommt der um 100 Euro höhere Preis im Vergleich zur Glas-Version.
Bedienungsmöglichkeiten
Besitzer des OnePlus 2 werden sich schnell zurechtfinden, beim X kommt die gleiche Bedienoberfläche zum Einsatz. Ebenfalls gleich ist die Gestensteuerung.
Bedienung: Wie gewohnt findet sich unter dem Display die Navigationsleiste mit drei Sensortasten. Links findet sich "zurück", rechts die "letzten Apps" und in der Mitte "Home". Den Tasten kann in den Einstellungen unter "Gerät -> Tasten" auch eine neue Funktion zugewiesen werden, beispielsweise das Auslösen der Kamera. Möglich sind zwei Funktionen pro Taste, ausgewählt werden diese indem Sie lange Drücken oder doppelt Tippen.
Gesten: Sie können unter "Einstellungen -> Gerät -> Gesten" verschiedene Gestensteuerungen aktivieren, die auf dem deaktivierten Bildschirm ausgeführt Aktionen auslösen. Malen Sie ein "O" um die Kamera zu starten, wecken Sie das Gerät mittels doppeltem Tipp auf den Bildschirm oder zeichnen Sie ein "V" um die Taschenlampe zu starten. Die Gesten funktionierten in unserem Test sehr gut und starten die jeweiligen Aktionen besonders elegant und schnell.
Geschwindigkeit des OnePlus X
Das OnePlus X ruckelt an keiner Stelle. Das liegt zum einen an dem von OnePlus angepassten Android-OS namens Oxygen in der aktuellen Version 2.1.2, zum anderen aber auch an der hohen Leistung des Snapdragon 801, der mit 2,3 Gigahertz taktet. Der Benchmark Smartbench attestiert dem OnePlus X 9210 Punkte. 3DMark kommt allerdings nur auf 7210 Punkte, was eine gegenüber Highendsmartphones deutlich geringere Spieleleistung bedeutet.
Standardbrowser des Smartphones ist Chrome, er lädt via WLAN-n Webseiten in 4-5 Sekunden - ein guter, aber nicht atemberaubender Wert. Bei Nutzung des mobilen Internets dauert der Seitenaufruf ein paar Sekunden länger. Der Sunspider-Benchmark benötigt für die Javascript-Messungen 1335,5 Millisekunden, ein recht hoher Wert, der die vergleichsweise langen Ladezeiten erklärt.
Hohe Akkukapazität - aber wenig Laufzeit
Der Akku des OnePlus X hat eine Kapazität von 2525 mAh, was für die Preisklasse viel ist. Überraschend hohe Akkulaufzeiten erreicht es dennoch nicht, beim Dauersurfen mit 75-prozentiger Displayhelligkeit messen wir 7:28 Stunden. Mit 138 Gramm ist aber das Gewicht absolut Mobil-tauglich. Etwas geizig wirkt das Fehlen eines Headsets im Paket.
Ungewöhnliches Betriebssystem
Der Hersteller setzt auf Oxygen 2.1.2, das auf Android 5.1.1 basiert und sich auf den ersten Blick kaum vom Stock-Android unterscheidet. OnePlus erweitert es aber um einige Zusätze wie die bereits erwähnte Gestensteuerung und verschiedene Themes. Apps können zudem individuell Rechte deaktiviert werden.
Gute Kamera
Die 13-Megapixel-Kamera löst im 4:3-Format aus und bietet nur wenige Einstellmöglichkeiten. Dafür stimmen Bildqualität und Bildschärfe, auch die Farben wirken natürlich. Bei schlechtem Licht hilft der Dual-Blitz aus.
Fazit
Für 270 Euro bietet das OnePlus X ein edles Gehäuse und ein gutes Display sowie potente Hardware. Allerdings ist die Rückseite gefährlich rutschig und aufwendige Spiele sind nicht die Domäne des X. Dafür konnte uns die Kamera überzeugen, ebenso wie die praktische Gestensteuerung. Für den Preis ist das OnePlus X absolut empfehlenswert.