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Android: Die acht besten Smartphone-Kameras im Überblick
Verstehen Sie, was Marketingbegriffe wie Dual Pixel, Dual Camera und Dual Tone Flash bedeuten? Wir klären Sie in unserem großen Ratgeber zum Thema Smartphone-Kameras auf.
Wenn es darum geht, sich von der Konkurrenz abzusetzen, spielt die im Smartphone verbaute Kamera mittlerweile eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund reicht es längst nicht mehr aus, nur die Auflösung der Kamera anzugeben. Entscheidend sind auch Merkmale wie die Lichtstärke oder die Lichtempfindlichkeit. Die Kunden achten immer mehr auf solche Details der Objektive und Sensoren ihrer Kamera.
Andere Eigenschaften normaler Digitalkameras hingegen spielen für die Smartphone-Kamera keine Rolle. Dazu gehört der Brennweitenbereich oder der optische Zoom. Eine lange Serienbildreihe scheint die Käufer von Smartphones ebenfalls nicht zu kümmern. Aus diesem Grund führen die Hersteller diese Eigenschaften auch nicht als Verkaufsargumente an. Dennoch profitieren die Smartphone-Kameras stark von den Erfahrungen vieler Hersteller im Geschäft mit solchen Digitalkameras, auch wenn das eigene geschäftliche Engagement in diesem Bereich bereits in der Vergangenheit liegen sollte.
Die Smartphone-Hersteller setzen auf gänzlich neue Technologien, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Sensoren mit Dual Pixel gehören dazu ebenso wie die Technik Dual Tone Flash oder ein Hybrid-Autofokus. Letzterer kann auch in einer prädiktiven Variante auftreten. Wissen Sie, was sich hinter diesen Begriffen genau verbirgt oder ist das für Sie nur unverständliche Marketingsprache? Wir haben uns auf dem Markt umgesehen und analysiert, mit welchen Innovationen die Hersteller auf Kundenfang gehen.
In unserem Ratgeber konzentrieren wir uns für Sie auf die Top-Produkte der wichtigen Hersteller in diesem Segment. Hier sind in der Regel die meisten Kamera-Innovationen zu finden.
Sony möchte mit einem dreifachen Sensor überzeugen
Zu den High-End-Modellen von Sony gehört das Xperia XZ Premium. Sony verwendet für dieses Smartphone Technologien, die bereits für die eigenen Digitalkameras der Serien Alpha und Cyber-shot eingeführt wurden. Sony konzentriert sich hier ganz auf den Bildsensor. Für die Fertigung der Sensoren kommt die Stacked-Bauweise zur Anwendung, bei der der Speicherbaustein auf dem Sensor sitzt. Das hat den Vorteil einer schnelleren Übertragung der Bilddaten, da die Übertragungswege viel kürzer ausfallen.
Eine Veränderung, auf die bereits Samsung beim Galaxy S8 setzt, ist die Vergrößerung der Pixel. Damit ergibt sich eine höhere Lichtempfindlichkeit des Sensors, da sich auch die lichtempfindliche Fläche vergrößert. Die Abmessungen des Sensors selbst hingegen bleiben unverändert, die Auflösung sinkt von 23 auf 19 Megapixel.
Wie bei Sony üblich, handelt es sich auch bei diesem Sensor um ein BSI-Modell. Die Abkürzung steht für Back Side Illumination, der Sensor wird also rückseitig beleuchtet. Das kann man auch so verstehen, dass der Sensor falsch herum verbaut wurde: Die Schaltungen und Leiterbahnen befinden sich somit auf der Rückseite des Chips und können den Sensor und dessen Lichtempfindlichkeit daher nicht negativ beeinflussen.
Zu den Besonderheiten bei Sony gehört der dreifache Sensor. Neben dem gestapelten Bildsensor verbaut Sony weiterhin einen Sensor für den Laser-Autofokus und einen sogenannten RGBC-Infrarotsensor. Der Sensor für den Autofokus sendet einen Laserstrahl aus und misst, wann dieser auf eine reflektierende Fläche trifft. Die Information wird dann verwendet, um das Motiv scharf zu stellen. Die Technik ist präzise und arbeitet zudem sehr zügig. Der Laser weist aber den Nachteil einer geringen Reichweite auf. Für weit entfernte Motive ist die Technik deshalb nicht geeignet. Als Ersatz kommt hier wieder der bekannte Phasenvergleich oder aber eine Kontrastvergleichsmessung zur Anwendung.
Der RGBC-Infrarotsensor wiederum dient dem Weißabgleich. Hierfür werden die sichtbaren Farben und die Infrarotinformationen des Bildes erfasst. Im Ergebnis sollen Farben naturgetreuer wiedergegeben werden. Ein konventioneller Weißabgleich hingegen würde nur die Wellenlängen des Umgebungslichtes berücksichtigen. Diese Informationen werden auch vom menschlichen Auge verarbeitet, anders als die unsichtbaren Infrarotinformationen. Im Ergebnis lassen sich weiße Flächen ohne Farbstich wiedergeben.
Fazit: BSI-Bildsensoren sind mittlerweile in vielen Digitalkameras verbaut. Sony macht diese Technologie auch in seinen Smartphones verfügbar. Der AF-Laser bietet auf kurze Distanz einen großen Vorteil, ist aber leider nicht für weit entfernte Motive einsetzbar.