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ZIP-Bug in Windows 10 Version 1809 bereits seit Monaten bekannt
Ein Eintrag im Feedback Hub ist rund drei Monate alt. Die Rückmeldung fliest aber nur das kommende Funktionsupdate 19H1 ein. Seine Vorabversionen erhalten bereits Anfang September einen Patch – einen Monat vor der Veröffentlichung des Oktober-Updates.
Auch der Fehler im Oktober-2018-Update, der beim Entpacken von ZIP-Archiven zum Verlust von Daten führen kann, war Microsoft schon länger bekannt. Ein Teilnehmer des Insider-Programms hatte den Bug schon vor drei Monaten über den Feedback Hub gemeldet. Der Fehlerbericht scheint auch bei Microsoft angekommen zu sein – die Vorabversionen für das 19H1-Update enthalten den benötigten Fix.
Darüber hinaus scheint der Fehler, der das in Windows 10 integrierte ZIP-Programm betrifft, schwerwiegender zu sein, als bisher angenommen. Denn es kommt nicht nur beim Entpacken von ZIP-Archiven zu Datenverlusten, wenn am gewählten Speicherort die zu entpackenden Dateien bereits vorhanden sind, da Windows 10 Version 1809 nicht vor dem Überschreiben von Dateien warnt.
Es sind auch Nutzer betroffen, die über den Datei Explorer einzelne Dateien aus einem Archiv in einen anderen Ordner kopieren wollen. Der Datei Explorer weist ebenfalls nicht darauf hin, dass die fragliche Datei bereits vorhanden ist und zeigt sogar den Dialog für den Kopiervorgang an. Allerdings wird in dem Fall die Datei gar nicht kopiert – im Zielordner befindet sich weiterhin die Originalversion der Datei.
Der Kopiervorgang wird also im Hintergrund abgebrochen, ohne dass dies für den Nutzer erkennbar ist. Sollte er also anschließend das Quellarchiv löschen, wäre die Datei, die eigentlich aus dem Archiv extrahiert werden sollte, möglicherweise verloren.
Laut Bleeping Computer bestätigte ein Microsoft-Mitarbeiter, dass der ZIP-Fehler im kommenden Funktionsupdate Windows 10 19H1 beseitigt wurde, und zwar schon mit dem Build 18234, das am 6. September veröffentlicht wurde – also einen Monat vor der allgemeinen Verfügbarkeit von Windows 10 Version 1809. Warum der Fix nicht auch im Oktober-Update berücksichtigt wurde, ließ der Mitarbeiter offen. Allerdings sollte die Verfügbarkeit eines Patches bedeuten, dass spätestens mit dem Neustart des Oktober-Updates auch dieses Problem der Vergangenheit angehören sollte.
Wann das Oktober-Update wieder freigegeben wird, ist allerdings weiterhin nicht bekannt. Vor einer Woche veröffentlichte Microsoft eine neue Vorabversion mit der Build-Nummer 17763.104, die seitdem von Insidern im Slow Ring und im Release Preview Ring getestet wird.
Auf die Freigabe des Updates warten auch Nutzer von Windows Server. Denn derzeit steht ihnen das Update auf Windows Server 2019 nicht zur Verfügung – zumal Microsoft bereits Exchange Server 2019 veröffentlicht hat. Dieses Update setzt jedoch Windows Server 2019 voraus.