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Dax gibt nach - Erholungsversuch misslingt
Das neuartige Coronavirus verunsichert die Anleger an den globalen Aktienmärkten weiterhin. Besonders deutliche Verluste wurden am Mittwoch an der Wall Street verzeichnet, aber auch in Asien überwogen die Minuszeichen.
Frankfurt/Main (dpa) - Hierzulande gab der Dax um 0,35 Prozent auf 10.438,68 Punkte nach. Wie schon am Vortag konnte er zwischenzeitliche Gewinne nicht behaupten. Der deutsche Leitindex bewegt sich damit auf dem tiefsten Niveau seit Januar 2019.
Der MDax der mittelgroßen Werte fiel um 1,15 Prozent auf 22.637,93 Punkte. Zum Wochenstart hatte Panik an den Märkten geherrscht, als zu den Virus-Sorgen ein Preissturz am Ölmarkt hinzugekommen war.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone büßte am Mittwoch 0,15 Prozent auf 2905,56 Zähler ein. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,6 Prozent nach unten, während der britische FTSE 100 um 1,4 Prozent absackte. Am New Yorker Aktienmarkt stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss 4,5 Prozent tiefer. Die asiatischen Börsen hatten zuvor ihre Vortageserholung abgebrochen.
Am Montag hatte der Dax mit einem Minus von fast 8 Prozent den größten Verlust seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 erlitten. Seit Mitte Februar die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus an den Finanzmärkten umgeht, summieren sich seine Einbußen aktuell auf bald 25 Prozent.
Milliardenschwere Unterstützungen der Wirtschaft durch die Europäische Union sowie ein Eingreifen erster Notenbanken in Europa, insbesondere der Bank of England, hellten zur Wochenmitte die Stimmung nur zwischenzeitlich etwas auf. Gehofft wird, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) nachzieht. Sie entscheidet an diesem Donnerstag über die Zinsen.
Im Dax knickten die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas als mit Abstand größter Verlierer um mehr als 9 Prozent ein. Nicht nur die vorgelegten Jahreszahlen waren verhalten aufgenommen worden. Adidas-Chef Kasper Rorsted äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Virus-Krise im laufenden und nächsten Jahr. Im MDax sackten die Puma-Aktien um 4,5 Prozent ab.
An der MDax-Spitze schnellten die Papiere von K+S um rund 14 Prozent hoch, nachdem sie tags zuvor noch auf das tiefste Niveau seit 2004 abgesackt waren. Der Aufsichtsrat hatte den Verkaufsplänen für das amerikanische Salzgeschäft zugestimmt.
Am Rentenmarkt legte der richtungsweisende Euro-Bund-Future um 0,12 Prozent auf 176,82 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag stabil bei minus 0,78 Prozent. Am Montag hatte sie mit minus 0,91 Prozent ein Rekordtief erreicht. Der Rentenindex Rex rückte um 0,12 Prozent auf 147,17 Punkte vor. Der Euro fiel und notierte zuletzt bei 1,1272 US-Dollar. Gefragt waren zur Wochenmitte vor allem als sicher empfundene Währungen. Dazu gehört in erster Linie der japanische Yen. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1336 (Dienstag: 1,1390) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8822 (0,8780) Euro.
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Die Ölpreise sind am Mittwoch nach dem historischen Einbruch vom Montag weiter gesunken. Händler nannten die schlechte Börsenstimmung, den stärkeren US-Dollar und die Aussicht auf eine Ölschwemme als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 36,28 US-Dollar. Das waren 94 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 89 Cent auf 33,47 Dollar.