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AMD stellt Ryzen-4000-Prozessoren vor

Die neue Generation Mobilprozessoren bietet bis zu acht Kerne und Multithreading. Sie ist für ultradünne und Gaming-Notebooks vorgesehen. AMD verspricht deutliche Leistungsvorteile gegenüber vergleichbaren Produkten von Intel.

AMD hat die Consumer Electronics Show in Las Vegas genutzt, um neue Mobilprozessoren vorzustellen. Sie gehören zur Produktreihe Ryzen 4000 und verfügen über bis zu 8 Kerne, die bis zu 16 Threads gleichzeitig ausführen können. Zum Start stehen der energieeffiziente AMD Ryzen 7 4800U (15 Watt) sowie der leistungsstärkere Ryzen 7 4800H (45 Watt) zur Verfügung. Die neuen Prozessoren basieren auf AMDs Zen-2-Architektur, verfügen über eine integrierte Radeon-Grafik und werden in einem 7-Nanometer-Verfahren hergestellt.

Den Ryzen 7 4800U positioniert AMD gegen Intels Mobil-CPU Core i7-1065G7. Gegenüber der Konkurrenz bietet der AMD-Prozessor deutlich mehr Leistung. Allerdings verfügt der im dritten Quartal 2019 eingeführte Intel-Chip auch nur über 4 Kerne mit 8 Threads. Die Verlustleistung für beide CPUs ist mit 15 Watt hingegen identisch.

Der Ryzen 7 4800H, dessen Verlustleistung bei 45 Watt liegt, soll im Multithreading ein Leistungsplus von bis zu 46 Prozent erreichen. Als Vergleich diente AMD hier der Intel Core i7-9750H – ein 45-Watt-Prozessor mit 6 Kernen und 12 Threads. 4K-Videos soll der Chip zudem mit Adobe Premiere 25 Prozent schneller kodieren als die Intel-Lösung.

Für beide CPUs gibt AMD eine maximale Geschwindigkeit von 4,2 GHz an. Der Basistakt liegt bei 2,9 GHz (Ryzen 7 4800H) beziehungsweise 1,8 GHz (Ryzen 7 4800U). Zudem stehen beiden Prozessoren 12 MByte Cache zur Verfügung.

„Wir starten mit einem Paukenschlag ins Jahr 2020 und bringen mit den neuen AMD Ryzen 4000er Mobilprozessoren unübertroffene Leistung, Grafik und längere Akkulaufzeiten für ultradünne und Gaming-Laptops“, sagte Saeid Moshkelani, Senior Vice President und General Manager von AMD Client Compute.

AMD erwartet erste Notebooks mit den neuen Ryzen-4000-Prozessoren noch in diesem Quartal. Auf der CES haben Hersteller wie Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo bereits erste Modelle angekündigt. Für das Gesamtjahr erwartet AMD mehr als 100 Notebook-Varianten, die von einer Ryzen-4000-CPU angetrieben werden. Wie bei Desktops und Servern schon geschehen, scheint AMD nun auch im Mobilsegment an Marktführer Intel vorbeizuziehen.

Darüber hinaus kündigte AMD an, das sein neuer High-End-Prozessor Ryzen Threadripper 3990X ab 7. Februar in den Handel kommt. 64 Kerne, 128 Threads sollen die Rendering-Leistung gegenüber dem Ryzen Threadripper 3970X um bis zu 51 Prozent verbessern, was den Chip für Bereiche wie 3D, visuelle Effekte und Videobearbeitung qualifiziert.

Im Januar beginnt AMD zudem mit der Auslieferung der ersten Grafikchips der Radeon RX 5600 Series. Dazu gehört der 279 Dollar teure Radeon RX 5600 XT, der auf der RDNA-Architektur aufbaut und ebenfalls mit 7 Nanometer kleinen Strukturen gefertigt wird. Für Desktops- und Notebooks sind indes die Grafikchips Radeon RX 5600 und Radeon RX 5600M gedacht. Sie sollen unter anderem in Produkte von Alienware und Dell integriert werden.