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Rückkehr des Razr: Motorola stellt Clamshell-Smartphone mit Falt-Display vor

Zusammengeklappt ist es nur 7,2 mal 9,4 Zentimeter groß. Aufgeklappt bietet es trotzdem ein 6,2-Zoll-Display. Im inneren stecken ein Qualcomm Snapdragon 719 mit 6 GByte RAM. Das neue Razr kommt in den USA im Dezember für 1500 Dollar in den Handel.

Motorola hat wie bereits vermutet seine vor rund 15 Jahren eingeführte Produktreihe Razr wiederbelebt. Unter der Bezeichnung bietet das inzwischen zu Lenovo gehörende Unternehmen erneut ein Mobiltelefon im Clamshell-Format an, nun aber mit einem innenliegenden Faltdisplay. Motorola setzt sich somit in der Foldables-Kategorie deutlich von Samsung und Huawei ab, deren Galaxy Fold beziehungsweise Mate X wie ein Buch gefaltet werden.

Aufgeklappt präsentiert das neue Razr dem Nutzer einen 6,2 Zoll großen Bildschirm. Das sogenannte Flex View Display bietet ein Seitenverhältnis von 21 zu 9. Zusammengeklappt steht ein 2,7 Zoll großes Quick View Display zur Verfügung, das ebenfalls touchfähig ist. Es gibt einen Überblick über aktuelle Benachrichtigungen, steuert die Frontkamera und erlaubt es, Einstellungen zu verändern, ohne das Gerät zu öffnen.

Bei beiden Screens setzt Motorola auf OLED-Panels. Während das innere Display 2142 mal 876 Pixel auflöst, bietet der äußere Bildschirm lediglich 800 mal 600 Bildpunkte. Das sorgt aber immer noch für eine Pixeldichte von 370 ppi und somit wahrscheinlich für scharfe Bilder und klare Texte.

Angetrieben wird das Razr von einem Qualcomm Snapdragon 719, dem 6 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher bietet 128 GByte – er lässt sich jedoch nicht erweitern. Zudem ist das Gerät ab Werk nur mit Android 9.0 Pie ausgestattet.

Der Akku mit einer Kapazität von 2510 mAh soll „locker den ganzen Tag“ durchhalten. Geladen wird er mit 15 Watt, was Motorola als „TurboPower“ bezeichnet. Zusammengeklappt ist das Smartphone 72 mal 94 Millimeter groß und 14 Millimeter dick. Aufgeklappt erreicht es 72 mal 172 Millimeter. Das Gewicht ist mit 205 Gramm spezifiziert. Eine wasserabweisende Nanobeschichtung soll das Gerät zudem vor Spritzwasser schützen.

Zur weiteren Ausstattung gehören eine Finderabdruckscanner, WLAN 802.11ac, Bluetooth 5.0 und NFC. Aufgeladen wird es über einen USB-C-Anschluss, der auch Verbindungen per USB 3.0 unterstützt. Da das Razr nicht über einen SIM-Kartenslot verfügt, lässt es sich nur mit einer eSIM nutzen.

Die Fronkamera löst 5 Megapixel auf und nutzt das Display als zusätzliche Lichtquelle. Auf der Rückseite befindet sich indes eine 16-Megapixel-Kamera mit einer festen Blende von F1.7. Die Kamera verfügt übe einen Dual-Pixel-AF sowie einen Laser-AF und einen Dual-LED-Blitz.

Motorola will auch ein Problem gelöst haben, mit dem Samsung und Huawei bei ihren Foldables zu kämpfen hatten. Die Verbindung zwischen den beiden Gerätehälften wird über ein durchgehende Scharnier hergestellt. Sie liegen nach Angaben des Unternehmens „perfekt aufeinander“. Es soll sich also keine Öffnung zwischen innenliegendem Display und Scharnier ergeben, durch die Staub eindringen und das Display beschädigen könnte.

In den USA und ausgewählten Märkten Europas kommt das Razr im Dezember in den Handel. In den USA ruft Motorola 1500 Dollar für das Gerät auf. Hierzulande wird es erst irgendwann im ersten Halbjahr 2020 in den Regalen stehen – zu welchem Preis ließ Motorola offen.