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Neue Firefox-Version schützt vor Fingerprinting und Cryptomining
Beide Funktionen müssen aber zuerst über das Browser-Menü aktiviert werden. Mozilla beschleunigt auch das Laden von Websites. Zu dem Zweck priorisiert der Browser nun bestimmte Website-Elemente.
Mozilla hat eine neue Version seines Browsers Firefox freigegeben. Das Release 67 enthält den bereits im April angekündigten Schutz vor Kryptominern und Fingerprint-Verfolgung. Außerdem soll Firefox 67 nun fühlbar schneller sein als seine Vorgänger. Die Entwickler haben aber auch die Sicherheit verbessert und 21 zum Teil als kritisch eingestufte Schwachstellen beseitigt.
Die Anti-Fingerprinting-Technik in Firefox 67 stammt vom Tor-Browser. Sie verhindert, dass Websites bestimmte Daten beispielsweise über den verwendeten Browser, die Fenstergröße oder das Betriebssystem erfassen, um daraus einen digitalen Fingerabdruck zu erstellen, der sich seitenübergreifend verfolgen lässt.
Kryptominer wiederum nutzen Ressourcen eines Rechners, um Kryptowährungen zu berechnen. Die Zeitaufwendigen Kalkulationen sorgen dafür, dass der Prozessor des betreffenden Geräts stärker ausgelastet wird, was einen PC verlangsamen und dessen Energiebedarf erhöhen kann. Letzteres ist vor allem bei mobilen Geräten sehr ärgerlich, da die Akkulaufzeit unter Umständen stark reduziert wird.
Aktiviert werden beiden Schutzfunktionen nun in Firefox 67 über das „i“-Symbol in der Adressleiste beziehungsweise über das kleine Zahnrad im Menü „Seitenelemente blockieren“. Zu den Optionen für das Blockieren von Seitenelementen gelangt man aber auch über den Punkt „Datenschutz und Sicherheit“ in den Einstellungen des Browsers. Dort sollten dann die benutzerdefinierten Optionen „Währungsberechner“ und „Identifizierer“ aktiviert werden.
Die Darstellung von Websites beschleunigt Firefox 67, indem der Browser irrelevante Seitenbereiche gezielt verzögert und damit die wichtigen Bereiche schneller ausliefern kann. Beispielsweise bei Skripten für Seiten wie Amazon, Instagram oder die Google-Suche sollen sich Geschwindigkeitsvorteile von 40 bis 80 Prozent ergeben.
Darüber hinaus ist Firefox nun in der Lage, geöffnete Tabs, die längere Zeit nicht benutzt wurden, in einen Standby-Modus zu versetzen. Allerdings greift der Browser erst dann zu diesem Mittel, wenn der frei Hauptspeicher unter die Marke von 400 MByte fällt.
Zwei von 21 Anfälligkeiten in älteren Firefox-Versionen stuft Mozilla als kritisch ein. Die Speicherfehler sollen unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Andere Bugs erlauben es, Sicherheitsfunktionen wie die Same-Origin-Richtlinie zu umgehen, einen Absturz des Browsers auszulösen oder auf vertrauliche Daten zuzugreifen.
Firefox 67 kann ab sofort über die Mozilla-Website heruntergeladen werden. Die neue Version wird aber auch automatisch über die Update-Version des Browsers verteilt. Unter Umständen ist ein Neustart des Browsers erforderlich, um die Aktualisierung abzuschließen.