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Xiaomi Mi Play: Neue Serie für günstige Hipster-Smartphones startet

Xiaomi hat es getan. Pünktlich zu Weihnachten in Europa, hat man in China mit dem Xiaomi Mi Play das erste Modell einer neuen Serie von günstigen aber attraktiv gestalteten Smartphones vorgestellt, mit der man vor allem junge Kunden ansprechen will.

Äußerlich mal wieder nah am iPhone, innen allerdings mit eher günstiger Technik ausgestattet, soll das Mi Play zumindest dem Marketing nach wohl Kunden ansprechen, die hierzulande gern als Hipster tituliert werden. Es gibt eine Notch, allerdings nur eine sehr kleine. Das Gehäuse ist vollständig aus Kunststoff gefertigt, so dass auch bezweifelt werden darf, dass die Rückseite aus Glas ist. 

Die vertikale Anordnung der Kameras auf der Rückseite und das schmale "Kinn" auf der Front passen ebenso ins Bild des 2018er Standard-Smartphones wie die optional mit Farbverlauf erhältliche und grundsätzlich immer stark spiegelnde Rückseite. Das Vertriebskonzept ist allerdings ungewöhnlich: der Kunde erhält für ein Jahr monatlich ganze 10 Gigabyte Datenvolumen per LTE kostenlos dazu - allerdings vorerst nur in China.

Technisch ist das Xiaomi Mi Play durchaus eine interessante Kombination. Das Display ist ein 5,84 Zoll großes LTPS-LCD mit 2280x1080 Pixeln Auflösung, das eine gute Blickwinkelstablität und recht ordentliche Kontraste bieten dürfte. Das Panel hat eine "Waterdrop"-Notch und kommt somit ohne einen großen Ausschnitt aus. Direkt über der Kamera hat Xiaomi hier das Ohrstück untergebracht. Ob und wo eine Benachrichtungs-LED vorhanden ist, wissen wir noch nicht. 

Neuer MediaTek-SoC unter der Haube

Unter der Haube steckt etwas neues, das gleichzeitig auch etwas altes ist: der taiwanische Hersteller MediaTek liefert den Prozessor, bei dem es sich um den neuen Helio P35 handelt. Dieser wird zwar erstmals mit 12 Nanometern Strukturbreite gefertigt und soll somit energieeffizienter arbeiten, er nutzt aber weiterhin die eigentlich veraltete ARM Cortex-A53-Architektur, wobei die acht Kerne immerhin teilweise bis zu 2,3 Gigahertz maximale Taktrate erreichen. 

Xiaomi kombiniert den Chip mit drei, vier oder gar sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und verbaut je nach Modell 32, 64 oder gar 128 Gigabyte internen Flash-Speicher, der per MicroSD-Kartenslot erweitert werden kann. Bei den Kameras gibt es ebenfalls aktuellen Durchschnitt: hinten sitzt eine Hauptkamera mit 12 Megapixeln Auflösung, zu der Xiaomi keine genaueren Angaben wie etwa die Blendengröße nennt. Hinzu kommt ein 2-MP-Sensor für Tiefeneffekte. In der tropfenförmigen Front-Notch sitzt eine 8-Megapixel-Kamera für Selbstporträts. 

Der Akku des Xiaomi Mi Play ist 3000mAh groß und wird - ganz unmordern - über einen MicroUSB-2.0-Port mit Energie versorgt, so dass es mit 10 Watt auch gerne mal etwas länger dauern kann, bis der Akku geladen ist. Bluetooth 4.2 ist ebenso an Bord wie Dualband-WLAN nach dem ac-Standard. Auf NFC muss man allerdings verzichten. In Sachen Software ist das Gerät halbwegs auf dem neuesten Stand und dürfte mit Android 8.1 inklusive der Xiaomi-eigenen MIUI-Oberfläche laufen. 

Xiaomi bietet in China ab sofort die mit vier Gigabyte RAM und 64 GB internem Speicher ausgerüstete Version des Xiaomi Mi Play zur Bestellung an und setzt dabei einen Preis von umgerechnet rund 140 Euro an - wohlgemerkt inklusive einem Jahr 10 GB LTE-Daten pro Monat.