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So retten Sie ihr Smartphone

Ist das iPhone nass geworden? Halten Sie sich an unsere Tipps, um größere Wasserschäden zu vermeiden.

Technik und Wasser vertragen sich in der Regel nicht besonders. Sollte also Ihr iPhone ins Wasser gefallen sein, sollten Sie im Zweifel schnell handeln!

Welche iPhones vor Wasser geschützt sind
Nutzer neuerer iPhones ab dem iPhone 7 bis einschließlich iPhone 13 Pro sind bereits vor den schlimmsten Problemen geschützt: Diese Modelle sind relativ wasserabweisend, man müsste sich schon viel Mühe geben, um den Geräten einen Wasserschaden zuzufügen. Tatsächlich sind solche Geräte durchaus in der Lage, über mehrere Monate im Wasser mit nur geringen Schäden zu überleben, wie diese unglaubliche Geschichte beweist .

Schnell handeln: Diese iPhone-Modelle können beschädigt werden
Sollten ältere Geräte (wie etwa iPhone 6S, SE oder 6) mit Wasser in Kontakt kommen, sind im Zweifel schnelle Reaktionen notwendig (wenn man nicht gerade eine wasserdichte Hülle für sein iPhone hat), denn ein durch Feuchtigkeit entstandener Schaden ist für Handy-Hersteller kein Grund für Garantieleistungen. Im Übrigen nimmt Apple selbst bei den neueren Modellen Wasserschäden von der Garantie aus.

Falls auch Ihr iPhone einmal ins Wasser fällt, sollten Sie folgende Aspekte beachten:

Sofern das iPhone noch angeschaltet ist, schalten Sie es sofort aus und trocknen Sie das Gerät anschließend von außen.

Nehmen Sie auf keinen Fall den Akku heraus. Dies ist nicht nur sehr aufwendig, durch das selbstständige Öffnen des Geräts erlischt ebenfalls die Garantie seitens Apple.

Legen Sie das Gerät zum Trocknen unter keinen Umständen in die Mikrowelle, den Ofen oder auf die Heizung. Benutzen Sie auch keinen Föhn. Andernfalls könnten Bauteile zu stark erhitzt werden und es könnte sich Kondenswasser bilden, was das iPhone komplett unbrauchbar machen würde.

Bei den neueren iPhones empfiehlt Apple, das Geräte mit der Lightning-Seite nach unten auf der Hand sanft ausklopfen, so kommt das meiste Wasser heraus.

Nehmen Sie einen luftdichten Frischhaltebeutel (alternativ auch mit einer Plastikschüssel, die sich mit einem Deckel schließen lässt) und füllen Sie diesen mit ungekochtem Reis. Da dieser an sich hydrophil ist, zieht er große Mengen an Feuchtigkeit an. Somit kann verhindert werden, dass sich das verdunstende Wasser im iPhone erneut auf iPhone-Bauteile absetzt, es haftet stattdessen am Reis an.

Sorgen Sie dafür, dass das iPhone von ausreichend Reis umgeben ist. Nach 72 Stunden kann man versuchen, das iPhone wieder anzuschalten. Ein in das Wasser gefallene iPhone 7 oder neuer können Sie zwar unmittelbar danach weiter benutzen, Sie dürfen es aber die nächsten fünf Stunden nicht an das Ladegerät hängen, bis die Lightning-Buchse getrocknet ist.

Bei iPhone 6S und 6S Plus besteht eine größere Chance als bei älteren Modellen, das Gerät vor Wasserschäden zu bewahren. In der iPhone-Generation aus dem Jahr 2015 hat Apple dünne Silikonstreifen verbaut, die das Gerät vor eindringender Nässe schützen soll. Das iPhone 7, iPhone SE der zweiten Generation, iPhone XR, iPhone X, iPhone 8 sind nach IP67 zertifiziert, heißt, sie können bis zu 30 Minuten in einer Tiefe von einem Meter mehr oder weniger unbeschadet überstehen. Das iPhone XS und das iPhone 11 sind nach IP68 zertifiziert und überstehen bis zu 30 Minuten in der Tiefe bis zwei Metern. Das iPhone 11 Pro ist ebenfalls nach IP68 zertifiziert, übersteht jedoch die gleichen 30 Minuten in der Tiefe von vier Metern. Die beiden Modelle des iPhone 12 - das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro - weisen die gleiche Dauer von einer halben Stunde in der Tiefe von sechs Metern auf, ebenso das iPhone 13.

Apple deckt mit seiner Garantie keinen iPhone-Wasserschaden ab
Auf Apples Homepage wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Flüssigkeitsschäden am iPhone oder iPod nicht durch die Garantie abgedeckt sind. Auch Zusatzversicherungen wie Apple Care+ helfen im Zweifel nicht weiter.

„Das iPhone und die meisten iPod-Modelle, die nach 2006 gebaut wurden, verfügen über einen eingebauten Flüssigkeitssensor (LCI), der anzeigt, ob das Gerät mit Wasser oder wasserhaltigen Flüssigkeiten in Verbindung gekommen ist.“

Dieser Sensor (LCI) ist im Normalzustand weiß oder silbern, verfärbt sich jedoch rot, sobald er in Kontakt mit Wasser oder einer wasserhaltigen Flüssigkeit kommt. Wenn Sie herausfinden möchten, ob der LCI im iPhone mit einer Flüssigkeit in Kontakt gekommen ist, entfernen Sie für die Modelle ab dem iPhone 5 die Abdeckung für das SIM-Kartenfach. Hier finden Sie den Sensor, der über den Gerätezustand informiert.

Dieser Sensor (LCI) ist im Normalzustand weiß oder silbern, verfärbt sich jedoch rot, sobald er in Kontakt mit Wasser oder einer wasserhaltigen Flüssigkeit kommt. Wenn Sie herausfinden möchten, ob der LCI im iPhone mit einer Flüssigkeit in Kontakt gekommen ist, entfernen Sie für die Modelle ab dem iPhone 5 die Abdeckung für das SIM-Kartenfach. Hier finden Sie den Sensor, der über den Gerätezustand informiert.

Auch beim iPhone 7 und neuer ist aber Vorsicht geboten: Diese iPhone-Modelle sind zwar wasserabweisend, was jedoch nicht bedeutet, dass sie auch wasserresistent sind. Sollten Sie mit dem iPhone 7 und neuer mal im Regen stehen – und zwar wortwörtlich – , wird das Smartphone wohl keinen Schaden davon tragen. Die Geräte sind außerdem nicht alle gleichermaßen wasserdicht, Apple hat den Schutz aber immer weiter verbessert.

Allerdings sollten Sie nicht zu experimentierfreudig sein und das iPhone für längere Zeit gänzlich unter Wasser tauchen oder es gar regelmäßig unter den Wasserhahn halten um es zu reinigen (soll es geben!). Unter Umständen können nämlich trotzdem Wasserschäden entstehen, welche durch die Apple Care+ nach wie vor nicht gedeckt sind. Im Laufe der Zeit kann sich die Schutzwirkung zudem verringern, wenn die Dichtungen altern.

Ein weiteres Problem: Nach einer Reparatur oder dem Austausch des Akkus ist es in der Regel das Gerät nicht mehr wasserdicht. Das gilt laut Berichten auch bei Reparaturen durch Apple oder zertifizierte Anbieter.

Reis gegen Smartphone-Wasserschaden ist kein Allheilmittel
Nicht bei jedem Wasserschaden funktioniert indes der Trick mit dem Reis, es kommt immer darauf an, welche Komponenten betroffen sind. Selbst ein erfolgreicher Neustart nach drei Tagen Trocknungszeit gibt keine Sicherheit: Das Wasser könnte im Inneren des iPhone Korrosion ausgelöst haben, die Folgen erst nach etlichen Tagen oder gar wenigen Wochen auftreten. Sieht man sein iPhone öfter den Gefahren des Wassers ausgesetzt, sollte man sich auf jedem Fall eine wasserdichte Hülle anschaffen , um gar nicht erst in Schwierigkeiten zu geraten.

Gilt der Trick mit dem Reis nicht als Mythos?
Der Trick mit dem Reis ist übrigens nicht unumstritten. Viele iPhone-Reparaturbetriebe raten von dem Trocknen per Reis ab und empfehlen das komplette Zerlegen und "Trocknen" der Einzelteile. Dabei wird das Gerät komplett zerlegt und die Einzelteile in einer Spezialflüssigkeit gereinigt, um Korrosion zu vermeiden. Bei dieser Methode ist es sogar hilfreich, wenn die Feuchtigkeit im Gerät noch nicht komplett verdampft ist. Diese Art der Reparatur ist allerdings aufwendig und kostet üblicherweise zwischen 100 und 200 Euro. Die Erfolgschancen sind außerdem begrenzt und es gibt nur noch wenig Betriebe, die diese Reparatur in Zeiten wasserdichter Smartphones überhaupt noch anbieten. Sinnvoll war diese Methode wohl vor allem bei den Modellen vor dem iPhone 7 und ist nur bei schweren Fällen angebracht.