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Windows 11: Was wird jetzt aus Windows 10?

Windows 11 bekommen längst nicht alle, die es haben wollen. Und nicht alle, die es bekommen können, wollen damit arbeiten. Bis 2025 wird Windows 10 noch unterstützt. Und dann? Ein Überblick.

Bildershow: Das bringt Windows 11 >>

Die erste Veröffentlichung von Windows 10 erfolgte vor fast sieben Jahren. Für weitere drei Jahre wird es von Microsoft noch Sicherheits-Updates für die Version 10 geben. Das wird Nutzer freuen, die nicht zum neuen Betriebssystem wechseln können oder den Umstieg (noch) nicht durchführen wollen.

Doch Achtung: Von Windows 10 sind bis heute zwölf verschiedene Versionen erschienen, was unterschiedliche Ablauftermine zur Folge hat. Letztmalig wird ein Funktionsupgrade im Zeitraum der Windows-11-Veröffentlichung kommen. Es handelt sich dabei um die Version 21H2 (Build 19044). Außerdem wird es noch eine LTSC-Version (Long-Term Servicing Channel) geben. Diese basiert auf dem 21H2-Update und wird an Unternehmenskunden ausgeliefert. Damit erhalten diese fünf Jahre lang Support.

Das ist neu bei Windows 11:

Das Startmenü macht alles neu

Sehr auffällig für alle, die Windows 11 zum ersten Mal aktivieren, ist das neue Startmenü. Es bringt neue Farben und Schriftarten mit, präsentiert überarbeitete Hintergrunddesigns und alle Fenster sind ab jetzt abgerundet. Das Startmenü klappt nicht mehr unten links auf - was ein mehrere Jahrzehnte altes Design ist -, sondern in der Mitte und schwebt nun frei. Kacheln sind nun gestrichen, dafür gibt es nun aber eine gute sichtbare Suchleiste im oberen Bereich des Startmenüs. Direkt darunter finden Sie alle automatisch oder manuell angepinnten Apps, die somit einem Schnellzugriff ähneln.

Im "Empfohlen"-Bereich sammeln sich Links und Icons zu den zuletzt geöffneten Dateien. Diese können sich entweder auf dem PC befinden oder in Cloud-Speichern à la OneDrive. Klicken Sie auf "Mehr", vergrößert sich das Startmenü und gibt den Blick auf alle anderen Programme frei. Ebenfalls vorhanden sind Optionen für den Neustart oder das Herunterfahren, auch der Ruhezustand ist hier zu finden. Eine übersichtliche Sammlung aller Anwendungen ist noch immer enthalten, der dazugehörige Button heißt nun "Alle Apps".

Elegant und modernisiert

Insgesamt macht das neue Startmenü einen guten Eindruck und erweckt allein schon mit der mittigen Platzierung einen frischen Look. Die meisten Inhalte werden dynamisch präsentiert, statische Listen wie "Alle Apps" gibt es nur noch über einen Extraklick. Pauschal besser ist das nicht, Sinn oder Unsinn dieser Veränderung hängen von den eigenen Nutzungsgewohnheiten ab. Übrigens können Sie bei Bedarf das Startmenü auch nach unten links verschieben - wofür allerdings ein Umweg in den Optionen notwendig ist. Nach oben können Sie die Taskleiste nun jedoch gar nicht mehr verschieben.

Anheften häufig genutzter Inhalte

Im Startmenü befindet sich im Bereich angepinnter Apps nun ein zentraler Platz, um alle wichtigen Applikationen zu sortieren. Nachteil: Sie erhalten nur Platz für 18 Icons (auch auf 4K-Monitoren). Sobald es mehr Programme sind, müssen Sie mit dem Mausrad durch die Liste scrollen. Es kann gut sein, dass Microsoft dies in Zukunft noch überarbeitet. Um für Übersicht zu sorgen, lassen sich die einzelnen Icons mit der Maus hin und her verschieben. So sortieren Sie die Anwendungen so, dass Sie sie schnell wiederfinden.

Ein neues Programm, das Sie sehr häufig verwenden, können Sie mit zwei Klicks sofort nach oben auf die Liste befördern. Dazu reichen ein Rechtsklick und dann ein Klick auf "Ganz nach oben" aus. Die Anwendung drängelt sich dann an den anderen Icons vorbei auf die Top-Position. Sie können diese Symbole auch anders sortieren oder deinstallieren, wofür ebenfalls der Rechtsklick zum Einsatz kommt. Ordner oder Laufwerke können Sie dort jedoch (noch?) nicht anpinnen.

Automatisch oder manuell?

Normalerweise analysiert Windows 11 Ihre Nutzungsgewohnheiten und pinnt die wichtigsten Apps automatisch an. Dies klappt sogar zu einem gewissen Grad schon während der Installation: Dort fragt Sie das Betriebssystem, wofür Sie den PC vorrangig verwenden werden - wie "Kreativität" oder "Gaming". Entscheiden Sie sich für "Familie" werden zum Beispiel Einrichtungen von Twitter, Instagram oder Photoshop Elements nach oben geschoben. Mit einem Klick auf das Symbol wird die App dann heruntergeladen.

Einige andere Funktionen wurden hingegen komplett entfernt. Die Gruppierungen von thematisch ähnlichen Apps mussten weichen, außerdem können Sie nun keine Ordner mehr direkt erstellen. Ob das schlecht ist oder nicht, müssen Sie selbst entscheiden.

Zentrale Taskleiste mit etwas Dynamik

Ebenso, wie das neue Startmenü in der Standardeinstellung zentriert angelegt ist, befinden sich auch die Symbole in der Taskleiste nun in zentraler Position. Eine feste Position für Icons entfällt damit: Sobald Sie ein neues Programm öffnen, verschieben sich alle Elemente ein wenig, damit alles weiterhin zentriert bleibt. Dies bringt gewisse Vorteile: Von der Mitte des Bildschirms aus lassen sich jetzt alle Programme, relativ gesehen, in derselben Entfernung erreichen.

Ein Nachteil am neuen System ist, das "angestammte" Positionen für Icons auf der Taskleiste entfallen. Unter Umständen müssen Sie also einen kurzen Augenblick nachschauen, wo sich welches Symbol gerade befindet. Öffnen Sie im Laufe der Session vielleicht fünf, sechs oder sieben Programme, verschiebt sich der Windows-Button immer ein Stück nach links. Dies erfordert ein wenig Umdenken - ob das in der Praxis wichtig ist, entscheiden Sie selbst.

Größen und Skalierung

Sie können die neue Taskleiste in insgesamt drei Größen anzeigen lassen. Die Symbole werden dabei mit skaliert. In der Vorschauversion müssen Sie dazu in der Registry bestimmte Werte ändern, später wird dies aus Windows 11 heraus selbst möglich sein. Rechts wird außerdem etwas Platz gespart, denn der Info-Bereich mit Uhrzeit, Netzwerk & Co. fällt nun kompakter aus. Das "Kontakte"-Symbol wurde ebenfalls gestrichen.

Noch sehr viel deutlicher wird die Verschlankung im Kontextmenü der Taskleiste. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf diesen Bereich, finden Sie nur noch den Punkt "Taskleisteneinstellungen". In Windows 10 bekommen Sie dort noch insgesamt 15 Einträge mit dem neuesten Update zu sehen. Hinter dem besagten Punkt in Windows 11 finden Sie nun die Einstellungen, die sie auch über "Personalisierung" und "Taskleiste" erreichen. Dort sind viele der Optionen, die in Windows 10 vorhanden waren, zu erreichen.

Administration noch immer vorhanden

Via Windows-Button + X rufen Sie das Administrationsmenü auf, alternativ funktioniert auch ein Rechtsklick auf den Windows-Button. Dort bekommen Sie, wie in Windows 10, Zugriff auf diverse Optionen wie den Windows Explorer, den Geräte-Manager, die Energieoptionen oder auch die Systemsteuerung. Letztere ist übrigens auch in Windows 11 noch immer in ihrer mittlerweile sehr alten Optik vorhanden, wenngleich der durchschnittliche Nutzer damit wahrscheinlich selten in Kontakt kommt - und es daher auch nicht schlimm ist.

Im selben Menü ist auch der Eintrag für den Start des Task-Managers versteckt. Dies ist auch notwendig, da Microsoft den Eintrag in Windows 11 aus dem Taskleistenmenü, wie bereits erwähnt, gestrichen hat.

Personalisierung des neuen Startmenüs

Der "Einstellungen"-Button aus dem Startmenü ist nun nicht mehr als Zahnradsymbol vorhanden, Sie müssen beim Wechsel auf Windows 11 also ein wenig suchen. Sie finden die App stattdessen im Startmenü oben unter den angepinnten Apps. Möglicherweise müssen Sie, bei sehr vielen Apps, also kurz ein wenig blättern, um das Programm zu finden. Das gefällt Ihnen nicht? Die folgende Anleitung schafft Abhilfe:

1. Gehen Sie in die Einstellungen von Windows 11 und dann auf "Personalisierung", "Start" und "Ordner". Aktivieren Sie dort den Schalter hinter "Einstellungen".
2. Jetzt wird das Zahnrad-Symbol wieder neben dem Button für das Herunterfahren und Neustarten angezeigt. Verfolgen Sie den soeben beschriebenen Weg noch einmal, und aktivieren Sie dort auch Schalter wie "Dokumente" oder "Downloads". Insgesamt richten Sie das neue Startmenü damit so ein, wie es unter Windows 10 (zu gewissen Teilen) aussah.

Neuer Look und Dark-Mode in Windows 11

Als erstes Windows erhält die elfte Ausgabe einen echten Dark-Mode. Sobald Sie ihn aktivieren, wird ein dunkleres Farbschema aktiviert, das an das dunklere Umgebungslicht bei Ihnen angepasst ist. Jenes Design nutzt viele blau-schwarze Farbverläufe und Gradienten, diverse Schattierungen und einen bei Dunkelheit angenehmen Kontrast. Transparenzeffekte und Farben erblühen jedoch auch im normalen Design zu neuem Leben. Vier unterschiedliche Designs stehen dafür zur Auswahl, die Namen wie "Fluss" oder "Aufgezeichnete Bewegung" tragen.

Das Design des Kontextmenüs nach einem Rechtsklick auf den Desktop wurde ebenfalls geändert. Windows 10 zeigte dort noch alle verfügbaren Optionen an, doch Windows 11 reduziert dieses Menü auf die notwendigsten Einträge. Erst, wenn Sie auf "Weitere Optionen anzeigen" klicken, wird das Menü komplett sichtbar. Für neue Nutzer dürfte dies eine Hilfe sein, da weniger verwirrende Einträge sichtbar sind. Veteranen können dieses Verhalten wahrscheinlich mit einem Registry-Eintrag ändern.

Neue runde Fenster und überarbeitetes Nachrichtencenter

Alle Fenster in Windows 11 sind rund. Ausnahmen bestehen nur dann, wenn ein Fenster maximiert wird - denn dann wird es natürlich an die eckigen Displays von Monitoren angepasst. Auch bei zwei nebeneinander liegenden, angepinnten Fenstern wird die eckige Variante bevorzugt, damit die Fenster komplett schließen. Virtuelle Desktops sind noch immer mit dabei und lassen sich so einfach wie in Windows 10 verwenden. Außerdem wurde der Windows Explorer mit einer neuen Befehlsleiste beglückt, zu viele Verbesserungen sind dort aber nicht zu erwarten.

Sounds feiern in Windows 11 ein Comeback: Unspektakuläre, sanfte Töne melden den Systemstart und diverse Benachrichtigungen. Diese ändern sich sogar, wenn Sie den Dark Mode verwenden.

Sehr viel mehr hat sich am Benachrichtigungsfenster geändert: Der bis jetzt kombinierte Bereich aus Nachrichten und Schnelleinstellungen wird getrennt. Helligkeit, Lautstärke, WLAN & Co. können Sie jetzt beispielsweise mit Windows-Taste + A schnell aufrufen. Diese Icons sind nun etwas anders angeordnet und sehen deutlich ansprechender aus. Falls Videos oder Musikdateien laufen, erscheint oben rechts außerdem ein kleines Fenster, um die Wiedergabe zu steuern. Unten rechts erfolgt weiterhin der Weg in die Einstellungen. Die neuen Nachrichten rufen Sie über Windows-Taste + N auf. Der freie Platz - weil die Schnelleinstellungen fehlen - wird nun von einem Kalender gefüllt.

Emojis mit an Bord

Ob man sie nutzt oder nicht: Emojis sind ein weiteres Kommunikationsmittel unserer Zeit. Diese Sonderzeichen und auch animierte GIFs lassen sich nun durch ein neues Emoji-Fenster einfügen. Öffnen lässt es sich durch Windows-Taste + Punkt-Taste. Dort finden Sie diverse Symbole und Emojis und auch einige "seriöse" Icons wie Euro- oder Dollar-Zeichen. Die intuitive Suche hilft: Geben Sie im Suchfeld etwa "hund" ein, werden Ihnen alle hundeähnlichen Emojis angezeigt.

Überarbeitete Fensteranordnung

Eine der besten Änderungen an Windows 10 im Vergleich zu Windows 7 waren die Fenster, die sich an den Bildschirmrand anpinnen lassen. Windows 11 verbessert diese Funktion noch weiter. So können Sie ein vorgefertigtes Layout einstellen, an dem sich neue Programmfenster orientieren. Wählen Sie etwa einen gevierteilten Bildschirm, füllen neue Fenster automatisch die definierten Bereiche, anstatt wahllos auf dem Desktop zu erscheinen. Überlappungen gehören damit der Vergangenheit an. Vor allem große Monitore mit hohen Auflösungen sind hier stark im Vorteil.

Ein Beispiel aus dem Alltag: Teilen Sie den Bildschirm in eine linke Hälfte und zwei rechte Viertel ein. Word schnappt sich automatisch das linke Feld mit halber Monitorgröße. Oben rechts pinnen Sie hingegen eine E-Mail-App an und unten rechts holen Sie sich Informationen für Ihr Dokument aus einer Excel-Tabelle.

Bislang mussten Sie die die Schappfunktion für Fenster durch Ziehen der Fenster an die Ränder aktivieren. In Windows 11 hingegen ist dies fester Bestandteil von jedem Programmfenster. Halten Sie den Mauszeiger auf den altbekannten Minimieren- oder Maximieren-Buttons eines Fensters, wird die neue Option eingeblendet. Mit Windows-Taste + Z erreichen Sie dasselbe Ziel. Die verschiedenen Layouts werden dann automatisch eingeblendet.

Wenn Sie sich ein Layout aussuchen, bekommen Sie auch eine Vorschau. Bestätigen Sie sie, damit die Programme an die neue Position wandern. Mit wenigen Klicks füllen Sie Ihren Monitor dann genau so, wie Sie es sich für Ihre Arbeit wünschen. Layouts speichern können Sie in der Vorschauversion von Windows 11 noch nicht, das sollte sich aber bis zum Release ändern.

Neue Einstellungen, aber…

Noch einmal eine wesentliche Überarbeitung hat die Einstellungen-App von Windows 11 erfahren. Die Menüpunkte sind anders sortiert - intuitiver - und haben ein neues Design bekommen. Die linke Spalte für die Navigation bietet nun Menüpunkte für häufig genutzte Einstellungen an. Falls Auflösung und Monitorgröße es zulassen, bleibt diese Spalte nun immer sichtbar und verschwindet nicht mehr automatisch.

Rechts finden Sie wie immer die aktuellen Einstellungen für Ihre Auswahl und neue Symbole. Das Durcheinander, das Windows 10 hier teilweise angeboten hat, ist Geschichte: Alles ist gut strukturiert und nicht mehr in unzählige Optionen und Schalter verwürfelt. Einstellungen lassen sich im Praxistest schneller erreichen - ein klarer Schritt nach vorne

… nicht ganz konsequent

Komplett entfernt Microsoft die Altlasten von Windows 10 aber nicht. Noch immer ist die alte Systemsteuerung, die teilweise in ihrem Design an Windows NT erinnert, mit an Bord. Die Datenträgerverwaltung etwa sieht fast genauso aus wie vor 20 Jahren. Auch der Geräte-Manager ist noch immer in seiner alten Form vorhanden. Einerseits ist dies praktisch, da diese Anwendungen gut funktionieren - andererseits wirkt es jedoch etwas altbacken.

Die Rückkehr der Widgets

Microsoft, Apple, Google: Alle großen OS-Anbieter feiern die Rückkehr der Widgets. Bei Windows 11 sind Sie ebenfalls wieder mit an Bord. Auf dem Desktop blenden Sie damit zum Beispiel das Wetter oder den Status anderer Geräte ein, ohne Programme dafür öffnen zu müssen. Aktuell sind typische Widgets für Sportergebnisse, Kalender, To-Do-Listen, OneDrive, Aktienkurse oder eben den Wetterbericht vorhanden. Theoretisch steht die Funktion für alle Entwickler offen, mehr Widgets werden daher wohl nicht lange auf sich warten lassen.

Auf der Taskleiste gibt es dafür einen neuen Button, der Widgets einblenden kann. Alternativ nutzen Sie die Tastenkombination Windows-Taste + W. Halb transparent schwebt der Bereich dann auf dem Desktop, dort können Sie ihn auch mit der Maus erreichen und dann durchscrollen. Ganz oben befindet sich eine kleine Leiste, in der eine Websuche integriert ist. Unterhalb der Widgets ist außerdem ein Nachrichtenbereich integriert. Dessen Inhalte stammen aus der normalen News-App von Microsoft.

Neue Suche in Windows 11

Ein Suchfeld werden Sie in Windows 11 vergeblich in der Nähe des Startbuttons suchen. Stattdessen befindet es sich ganz oben im Startmenü. Sobald Sie darauf klicken, öffnet sich der Suchdialog, den Sie auch aus Windows 10 schon kennen. Die Lupe in der Taskleiste erfüllt denselben Zweck - oder alternativ das Kürzel aus Windows-Taste + S. Wenn Sie das Startmenü öffnen und einfach etwas schreiben, wird auch dies als Suchanfrage gewertet - also wie in Windows 10.

Ob Windows 11 besser suchen wird als der Vorgänger, bleibt abzuwarten. Apps und Einstellungen findet das System meist sehr schnell - wie immer. Bei der Suche nach anderen Dateien legt Windows den Fokus jedoch meist auf die Bibliotheken. Speichern Sie Dokumente woanders, werden diese meist nicht oder sehr spät gefunden.

Möchten Sie dies ändern, können Sie über die Einstellungen im Bereich "Datenschutz & Sicherheit" nach "Windows durchsuchen" gelangen. Dort können Sie "Suchorte anpassen". So bringen Sie Windows 11 dazu, den ganzen PC zu indexieren. Dies ist leistungshungriger, aber liefert damit zuverlässige Suchergebnisse. Damit alles übernommen wird, müssen Sie den Suchmodus im selben Fenstern noch von "Klassisch" auf "Erweitert" ändern.

Millionen von PCs benötigen weiterhin Windows 10
Laut den Angaben von Microsoft läuft Windows 10 auf weltweit ca. 1,3 Milliarden PCs. Wie viele Rechner davon beim Windows-11-Upgrade nicht mehr dabei sind, lässt sich nur grob schätzen. Unsere Annahme berücksichtigt die Anzahl verkaufter PCs in den Jahren von 2013 bis 2017. Hier kommen wir auf rund 900 Millionen Einheiten. Wir gehen davon aus, dass davon etwa noch 30 % betrieben werden. Beim größten Teil der noch in Betrieb befindlichen Windows-10-PCs aus dem vorgenannten Zeitraum dürfte das Upgrade an der fehlenden Hardware-Unterstützung scheitern. Das bedeutet: Diese Rechner bekämen demnach kein Windows 11. Es handelt sich hierbei um rund 200 Millionen Geräte weltweit.

Die große Unbekannte ist die Zahl der Nutzer, die ihren veralteten Rechner durch ein aktuelles Modell mit Windows 11 ersetzen werden. Ebenso weiß niemand, wie viele Nutzer über einen Workaround Windows 11 installieren werden, ohne Supportleistungen von Microsoft in Anspruch zu nehmen. Eines ist jetzt schon klar: Windows 10 wird uns noch eine ganze Weile lang begleiten.

Windows 10 wird nicht der einzige Veteran unter den dann noch genutzten Windows-Versionen sein. Auch Windows 7 hat noch viele Freunde unter den Nutzern. Mit rund acht Prozent hält dieser Windows-Klassiker immer noch einen beachtenswerten Anteil auf Deutschlands Windows-Rechnern.

ISO-Image von Windows 10 für Neuinstallationen
Wer das Setup-Medium für die Windows-10-Version weiterhin laden möchte, dem steht mit dem Media Creation Tool eine passende Software von Microsoft zur Verfügung. Nach dem Download können Sie damit einen bootfähigen USB-Stick erstellen oder eine bootfähige DVD brennen. Bei Bedarf können Sie Windows 10 also neu installieren, ohne dass eine neue Lizenz hierfür nötig wäre. Alternativ steht Ihnen der Windows ISO Downloader zur Verfügung. Damit können Sie die gewünschte Version des Betriebssystems in einer Sprache Ihrer Wahl auswählen. Danach müssen Sie nur noch das ISO-Image von den Microsoft-Servern herunterladen.

Windows-10-Verweigerer müssen nicht mit Zwangs-Upgrade rechnen
Microsoft musste sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, mithilfe von Werbeprogrammen zu aufdringlich für einen Umstieg auf Windows 10 getrommelt zu haben. Davon waren vor allem Nutzer von Windows 8.1 und Windows 7 betroffen, die mit einem Windows-10-Update umworben wurden. Manchmal erfolgte eine Installation des Upgrades sogar ohne die ausdrückliche Einwilligung des Nutzers, weil die Beschreibung Ungenauigkeiten enthielt.

Microsoft scheint daraus gelernt zu haben. In seinem Blog in englischer Sprache zu Windows 11 kündigten die Redmonder an, auf einen Upgrade-Zwang verzichten zu wollen. Wenn eine Upgrade-Benachrichtigung in Windows 10 auftaucht, kann jeder Nutzer selbst entscheiden, ob er auf Windows 11 upgradet oder weiterhin mit Windows 10 arbeitet. Er kann das Upgrade also ablehnen.

Auch ein Downgrade von Windows 11 auf Windows 10 ist möglich
Haben Nutzer den Umstieg von der Version 10 auf die Version 11 vollzogen, können sie dieses Upgrade in der App "Einstellungen" für einen Zeitraum von zehn Tagen wieder rückgängig machen. Laut Microsoft bleiben alle Daten und Dateien die von 10 zu 11 umgezogen sind, dabei erhalten.