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Die besten Wetter-Apps für iPhone und iPad
Apples Wetter-App ist auf jedem iPhone vorinstalliert, doch die Alternativen des App Stores sind auch einen Blick wert.
Wetterprognosen sind nach wie vor sehr gefragt, viele schön gestaltete Apps konkurrieren um das Benutzerinteresse. Unter iOS bietet auch Apples „Wetter“-App zunehmend umfangreichere Informationen und eine inzwischen sehr hübsche Präsentation. Hinsichtlich ihrer Genauigkeit bleibt sie aber noch hinter der Konkurrenz – immerhin hat Apple den Dienst Dark Sky samt seiner Wetterstationen aufgekauft. Lohnt es sich überhaupt, andere Apps zu installieren oder sogar dafür zu bezahlen? Wir beleuchten einige der aktuellen Wett(er)-Bewerber und präsentieren alle Hochs und Tiefs. Für das iPad müssen Sie in jedem Fall zu einer Dritt-App greifen – auch im 13ten Jahr seines Tablets hat Apple seine Wetter-App immer noch nicht angepasst.
Wussten Sie, dass Corona zwar nicht für schlechtes Wetter, dafür aber sehr wohl für miese Wetterprognosen verantwortlich ist? Die Vorhersage des Wetters ist eine sehr komplexe Aufgabe und die erfordert vor allem eines – möglichst viele Sensoren zur Datenerfassung. Viele dieser Sensoren befinden sich an Passagiermaschinen und von denen sind während der Pandemie nur wenige in der Luft. Das Resultat ist eine ungenaue und lückenhafte Erfassung wichtiger Daten wie Temperatur oder Windgeschwindigkeit. Die meteorologische Dynamik lässt sich in Gänze aktuell kaum erfassen.
Die App, die jeder iPhone-Besitzer bereits mitgeliefert bekommt, wurde in den letzten Jahren sowohl optisch als auch funktionell erweitert. Grundsätzlich gefällt hier natürlich, dass sie sich nahtlos in das iOS-Design integriert. Alles wirkt sehr aufgeräumt und intuitiv. Wurden gleich mehrere Städte für die Wetterabfrage hinterlegt, lässt sich bequem per horizontalem Swipe zwischen den Standorten wechseln. Animierte Hintergründe repräsentieren die aktuelle Wetterlage und geben dem Benutzer einen Eindruck des derzeitigen Klimas. Alle wichtigen Informationen, wie die Prognose für die nächsten Tage, sind oberhalb angeordnet. Wer sich über Details wie Luftfeuchtigkeit, Luftdruck oder UV-Strahlung informieren möchte, scrollt ein wenig nach unten. Als Datenquelle wird „The Weather Channel“ verwendet. Wie gut das Datenmaterial inzwischen ist, lässt sich unter den aktuellen Bedingungen nur schwer abschätzen. In der Vergangenheit war es so, dass Datenquellen ortsansässiger Dienste wie Meteomedia oder Meteogroup zuverlässiger waren und zu exakteren Prognosen führten.
Eine schöne und bewährte Alternative für Smartphone und Tablet ist die App „WeatherPro“. Bereits in der kostenlosen Basisversion wird der Nutzer werbefrei und umfassend informiert. Auch hier lässt sich per horizontalem Swipe zwischen den als Favoriten gespeicherten Standorten wechseln. Detaillierte Informationen sind verfügbar, sobald ein Tag aus der Wochenansicht ausgewählt wird. Die App basiert auf dem Datenbestand der Meteogroup und überzeugte in der Vergangenheit speziell hierzulande mit zuverlässigen Prognosen. Eine Kennzeichnung in der Wetterübersicht informiert über bevorstehende Gefahrenlagen. Dazu zählen beispielsweise Stürme, Gewitter oder auch Starkregen. Der erweiterte Funktionsumfang lässt sich via In-App Kauf aktivieren. Für 1,99 Euro pro Quartal oder 8,99 Euro pro Jahr stehen dann auch eine 14-Tage Vorhersage und animierte Radar- und Satellitenbilder bereit. Darüber hinaus informiert die Premium-Variante in der Rubrik „Badewetter“ darüber, wo auf der Welt die Wassertemperaturen das Schwimmen im Meer noch erträglich machen.
Für alle, die es etwas multimedialer mögen, empfiehlt sich die wetter.com-App. Bereits die kostenlose Variante begeistert mit vielen tollen Funktionen. Optimisten freuen sich über eine Prognose, die bis zu 16 Tage in die Zukunft reicht. Übersichtliche Darstellungen sämtlicher Wetterdaten, ein Regenradar und eine spezielle Rubrik für Wetterwarnungen stehen kostenlos bereit. Das eigentliche Highlight der App sind jedoch die integrierten Videos, in denen Wetterberichte und Unwetterlagen präsentiert werden. Abgerundet wird das Angebot von einer Topthemen-Sektion. Auch hier stehen meteorologische Neuigkeiten im Vordergrund, werden aber durch Rubriken wie Gesundheit, Panorama, Freizeit und Reisen ergänzt. Wer beim nächsten Sommerurlaub die zurückgebliebenen Arbeitskollegen neidisch machen möchte, nutzt das „Wetter Postkarte“-Feature. Ein selbst gemachtes Foto wird dabei mit aktuellen Informationen zu Standort und Wetter überlagert. Der Zugriff auf weltweite „Live Wetter Kameras“ weckt das Fernweh und befeuert die Winterdepression. Eine Premium-Variante lässt sich im Abo für faire 4,99 Euro pro Jahr aktivieren. Damit umgeht man seltene Werbeeinblendungen und darf die verwendeten Wettersymbole individualisieren.
Wetter+ überzeugt mit einer ansprechenden Visualisierung der aktuellen Wetterbedingungen. Dafür wird im Hintergrund ein Video dargestellt, das zur jeweiligen Lage passt und dafür Wolken, Sonnenschein, Regen und vieles mehr veranschaulicht. Eine kostenlose Nutzung geht mit gelegentlicher Werbung und wenigen Videovarianten einher. Wem das nicht gefällt, kann zu einem fairen Preis „Premium-Mitglied werden“. Der Funktionsumfang ist weniger umfangreich als bei der Konkurrenz. Die Wettervorhersage reicht beispielsweise lediglich vier Tage in die Zukunft und auf Satellitenbilder oder spezielle Informationen wie den Luftdruck verzichtet die App komplett. Dafür ist die Darstellung der Wetterdaten sehr übersichtlich und lenkt nicht von den schönen Videos ab.
Etwas ungemütlicher empfinden wir die „Wetter Live“-App. Die im Konkurrenzumfeld höchste Abo-Gebühr wird spürbar forciert. Beim ersten Start der App war es geradezu schwierig den Weg zur Nutzung der kostenfreien Version zu finden. Der Testzeitraum von drei Tagen mit anschließender regulärer Zahlung wird dem Benutzer sehr penetrant suggeriert. Nachdem die Sympathiepunkte also leichtfertig verspielt wurden, stellt sich die Frage nach dem Funktionsumfang, der leider weniger originell ausfällt als das Preismodell. Grundsätzlich bietet die App die gleichen Informationen, die wir auch schon von anderen Apps gewohnt sind. Außergewöhnlich ist die Möglichkeit, das aktuelle Wetter anhand kurzer Angaben zu melden und somit zur Genauigkeit beizutragen. Als praktisch haben wir es empfunden, die Inhalte für die Ansicht nach eigenen Bedürfnissen zusammenzustellen und vor allem auch die Reihenfolge zu wählen. Somit lässt sich die Übersicht individuell konfigurieren und abstimmen. Abgerundet wird das Angebot durch einen Hurrikan-Tracker, der allerdings vollumfänglich nur in der recht kostenintensiven Pro-Version zur Verfügung steht.
Für den besten Wetterdienst mit den zuverlässigsten Prognosen benötigt man keine App: Kachelmannwetter.com. Die Datenbasis ist weit größer als die der Konkurrenten, die Aufbereitung übersichtlich und dennoch detailliert. Vor allem will Kachelmannwetter.com nicht suggerieren, schon heute das Wetter in zehn Tagen genau zu kennen. Auf dem iPhone ist der Abruf der Wetterdaten über den Browser nicht immer optimal, auf dem iPad sieht die Website schon deutlich besser aus.