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Viel Lärm auf Donald Trumps neuem "Truth Social"-Netzwerk
Donald Trump hat für 2022 eine eigene Social-Media-Plattform angekündigt. Schon vor dem offiziellen Start geht es dort drunter und drüber.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (75) hat angekündigt, im kommenden Jahr sein eigenes soziales Netzwerk "Truth Social" starten zu wollen. Internet-Nutzer konnten sich allerdings schon jetzt Zugang zu einer Vorabversion der Plattform verschaffen, sich dort bereits registrieren und allerlei Schabernack treiben.
Mehrere Trumps und ein Pence
Mikael Thalen von "The Daily Dot" gelang es etwa, den Account @donaldtrump zu erstellen, wie er in einem Tweet zeigt. "Obwohl die Seite noch nicht offiziell geöffnet ist, wurde eine URL entdeckt, die es Nutzern erlaubt, sich trotzdem zu registrieren", erklärt er.
Drew Harwell von der "Washington Post" registrierte sich unterdessen als Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence (62). Ein weiterer unbekannter Nutzer sicherte sich den Account @donaldjtrump und veröffentlichte im Namen des Ex-Präsidenten ein Meme eines kotenden Schweines, wie Harwell berichtet. Ein anderer User registrierte den Usernamen @jack, den Twitter-Erfinder Jack Dorsey (44) auf seiner eigenen Plattform nutzt und reagierte Medienberichten zufolge auf eine Beleidigung durch den @donaldjtrump-Account. Der Zugang zu "Truth Social" soll mittlerweile nicht mehr nutzbar sein.
Rechtliche Probleme?
Im November soll es eine offizielle Testphase geben. Bis dahin sollte das neue Netzwerk aber auch mögliche rechtliche Bedenken adressieren. Nach Screenshots, die er gesehen habe, basiere "Truth Social" auf "Mastodon", erklärt Eugen Rochko "Vice". Der Entwickler ist der Kopf hinter der kostenlosen Software, die es ermöglicht, eigene soziale Netzwerke zu erschaffen.
In den Nutzungsbedingungen von "Truth Social" stehe derzeit, dass der Quellcode des Netzwerks urheberrechtlich geschützt sei. Das "wäre ein Problem", laut Rochko, weil dies ein Verstoß gegen die Nutzungsregeln der Lizenz sei, unter der "Mastodon" veröffentlicht wurde. Rochko führt aus, dass der Hauptteil der Lizenz daraus bestehe, dass der Quellcode und alle Modifikationen daran öffentlich gemacht werden müssen.
Nach der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols in Washington wurde Trump Anfang des Jahres unter anderem von Plattformen wie Twitter und Facebook verbannt. Ein später für Trump eingerichteter Blog mit dem Titel "From the Desk of Donald J. Trump" wurde nach etwa einem Monat wieder offline genommen.