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5G: Kinderkrankheiten des neuen Mobilfunkstandards
5G ist sowohl in Form einiger Smartphones in den Händen der Kunden angelangt als auch seitens der Mobilfunkbetreiber unterstützt. Woran es jetzt noch hapert, erfahren Sie hier.
5G: Der aktuelle Stand
Die Auktion der 5G-Frequenzen für Deutschland ging erst Mitte 2019 zu Ende. Innerhalb eines Jahres konnten dann schon 40 Millionen Menschen in Deutschland das 5G-Netz der Telekom verwenden. Bis Ende 2020 - noch liegen keine Zahlen vor - gab der Konzern ein Ziel von einer Versorgung von zwei Dritteln der Bevölkerung an. Vodafone agiert langsamer und möchte immerhin zehn Millionen Menschen bis Ende 2020 versorgt haben.
Außerdem gibt es da noch Telefonica, die in Deutschland vor allem mit der Marke o2 Bekanntheit genießen. Dort startete man mit 5G erst im Oktober 2020, vor allem Großstädte wie Berlin und Hamburg sind inzwischen versorgt. 150 entsprechende Funkstationen betreibt das Unternehmen, Ende 2021 sollen es 2.000 Stück sein.
1&1 ist der vierte Anbieter von 5G - der allerdings bislang kaum gestartet ist. Stattdessen verliert man sich in Rechtsstreitereien mit Telekom und Vodafone, da 1&1 deren Netzwerk mitnutzen wollte. Grundlegend ist diese Idee nicht falsch: Kleinere Anbieter nutzen die Reserven der großen Konzerne, um schneller eine flächendeckende Verfügbarkeit zu garantieren. Für die Verwendung der Infrastruktur würden Telekom und Co. entsprechend entlohnt werden.
Allerdings müssen, damit dieses System funktioniert, alle Parteien gemeinsam mitwirken. Sich schlicht in die Netze der Großen einzukaufen, was auch als National Roaming bezeichnet wird, funktioniert nicht. Bis die Streitereien beigelegt sind, ist nicht ganz klar, wie 1&1 den Start ins 5G-Zeitalter mit annehmbarer Geschwindigkeit schaffen will.
Das müssen Sie zu 5G wissen:
Fazit
Bis wir diese anfängliche Phase der Kinderkrankheiten überwunden haben, dürfte allerdings so oder so noch ein wenig Zeit vergehen. Stellen Sie sich daher vor dem Kauf die Frage, ob es wirklich jetzt schon 5G sein muss oder ob Sie mit LTE nicht noch gut beraten sind. Die meisten Privatanwender werden heute im Alltag noch keinen Unterschied zur Verwendung von LTE spüren.
Sind Sie schon Kunde bei der Telekom und benötigen nicht zwingend ein neues Smartphone, sollten Sie abwarten. Lehnen Sie sich zurück und schauen Sie, was die nächste Generation der Smartphones mitbringt. Schon in zwölf bis achtzehn Monaten werden wahrscheinlich die meisten von uns erwähnten Probleme gelöst oder annähernd beseitigt worden sein. Technische Schwierigkeiten werden nicht mehr akut sein, die Netzabdeckung wird sich noch deutlich verbessern und die Qualität wird an das jetzt bereits bekannte und in Deutschland gut funktionierende LTE-Netzwerk erinnern.