Microsoft hat die Build 15002 von Windows 10 für Tester veröffentlicht. Sie bringt viele Verbesserungen für Edge, das Startmenü, den Windows Defender und die Update-Funktion.
Microsoft hat für Tester von Windows 10 die Build 15002 für Desktop-Rechner fertiggestellt. Die neue Build bietet einen Ausblick auf die Neuerungen des Windows 10 Creators Update, das Microsoft im Frühjahr 2017 veröffentlichen wird. Diese Build 15002 bietet nun offiziell die Neuerungen, die bereits durch die zu Weihnachten 2016 geleakte und inoffizielle Build 14997 bekannt geworden sind. Mit einer Ausnahme: Vom Game Mode, den findige Tüftler ebenfalls in der inoffiziellen Build 14997 entdeckt haben,findet man in der Build 15002 nichts.
Updates verschieben
Die Teilnehmer am Windows-Insider-Programm (Fast Ring) können in der Build 15002 Windows-Update jetzt so konfigurieren, dass Updates für Windows 10 bis zu 35 Tage nach Erscheinen nicht aufgespielt werden. Damit bekommen professionelle Anwender beziehungsweise Unternehmen die Möglichkeit, in Ruhe auszuprobieren, ob ihre Software mit den Updates zurechtkommt. Sie aktivieren diese Option in den „Advanced Options” der Windows-Update-Einstellungen, aber nur in Windows 10 Professional, Education und Enterprise. In der Windows-Home-Version wird dieses Feature nicht zur Verfügung stehen.
In der Windows 10 Build 15002 können Anwender zudem einstellen, ob Treiber im Rahmen der Windows-Updates automatisch mitinstalliert werden sollen. Auch diese Auswahloption steht nur für Windows 10 Professional, Education und Enterprise zur Verfügung.
Windows neu installieren
Im Windows Defender findet man in der Build 15002 nun eine „Refresh Windows“-Option. Damit kann der Anwender Windows neu installieren lassen, behält dabei aber seine eigenen Dateien und teilweise auch die alten Windows-Einstellungen. Diese Funktion empfiehlt sich für Anwender, deren Windows 10 instabil läuft oder sehr langsam geworden ist.
Weitere Verbesserungen betreffen Cortana, Windows Ink, den Aufbau von VPN-Verbindungen und das Einstellungsmenü, das nun unter anderem einen eigenen Menüpunkt für Apps besitzt. Außerdem hat Microsoft die Option zum Aktivieren des Nachtmodus („Blue Light Settings”) hinzugefügt. Nur ein kleiner Teil der Windows-Tester kann außerdem eine neue Funktion ausprobieren, die die Akku-Laufzeit verbessern soll.
Tab-Vorschau für Edge
Der Edge-Browser wiederum bietet jetzt zum Beispiel eine Tab-Vorschau für alle geöffneten Seiten. Unsichere Flash-Inhalte blockiert der Edge-Browser nun standardmäßig. Der Anwender muss diese erst explizit freigeben.
Kacheln zusammenfassen
Die Windows-Tester können jetzt im Startmenü Kacheln in Ordner zusammenfassen. Wer bestimmte Teile seines Bildschirms in einem Screenshot erfassen und in die Zwischenablage legen will, kann das mit dem erweiterten Screenshot-Feature und der Tastenkombination Win+Shift+S machen.
Absturz-Bildschirm
Falls die Build 15002 abstürzen sollte, blickt der verblüffte Tester nun auf einen „Grünen Bildschirm des Todes“ (Green Screen of Death, GSOD) anstatt auf einen „Blauen Bildschirm des Todes“ (Blue Screen of Death, BSOD). In der finalen Version von Windows 10 behält Microsoft aber den BSOD bei.
Microsoft will in der nächsten Woche ISOs von Windows 10 Build 15002 bereitstellen. Die finale Version des Windows 10 Creators Update soll Microsoft im April 2017 veröffentlichen.