Windows 10 bekommt Unterstützung für IEEE 802.11ad

Das nächste große Update für Windows 10 steht kurz bevor. Neben zahlreichen Neuerungen im 3D-Bereich wurde auch massiv an der technischen Seite gearbeitet: Das Creators Update wird auch Neuerungen bei drahtlosen Übertragungsstandards mit sich bringen.

Eine jetzt öffentlich bereitgestellte Präsentation, die bereits im vergangenen Jahr auf der WinHEC in Shenzhen gehalten wurde, zeigt in zukünftigen Versionen von Windows 10 integrierte Kommunikationsschnittstellen. Demnach soll das Creators Update eine Unterstützung von Netzwerken mit dem WLAN ad-Standard ermöglichen. Darüber hat auch MSPoweruser berichtet. Die Technologie wird auch WiGig oder 60 Gigahertz-WLAN genannt. Mit WLAN ad können wesentlich höhere Übertragungsraten erzielt werden. Der hohen Absorptionsrate des uns umgebenden Sauerstoffs bei 60 GHz geschuldet sinkt die Reichweite auf der Frequenz allerdings enorm.

Möglichkeiten zum drahtlosen Docking

Ebenso wurden auf der WinHEC zahlreiche Technologien präsentiert, welche verschiedene Docking-Szenarien ermöglichen. Beispiele für Docks sind Miracast, Continuum oder auch das Surface Dock. Mit Miracast lassen sich Geräte bereits jetzt drahtlos mit einer Anzeige verbinden. Ab dem Creators Update müssen Docking-Stations nicht mehr zwangsweise per USB-Anschluss angebunden werden: Es wird auch möglich sein, weitere Hardware über eine Funkübertragung an einen PC, ein Tablet oder ein Smartphone anzuschließen. Details von Microsoft hierzu werden anscheinend später bekanntgegeben werden.

Erst vor zwei Tagen wurde bekannt, dass das nächste große Windows 10-Update im April herausgebracht werden soll. Dies hat der Hersteller Dell während einer Veranstaltung auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas bestätigt. Noch laufen die Arbeiten am Creators Update auf Hochtouren. Microsoft hat sich allerdings noch nicht öffentlich zu einem Releasetermin geäußert. Offiziell wird der Erscheinungstermin des Updates mit „Anfang 2017“ angegeben. Eine Bestätigung der Redmonder bleibt daher noch abzuwarten.