Betroffene finden nach dem Upgrade einen leeren Ordner „Dokumente“ vor. Angeblich tritt das Problem nur auf, wenn der Ordner nicht mit OneDrive synchronisiert wird. Zudem sorgt ein inkompatibler Intel-Treiber für Probleme.
Bei einigen Nutzern hat das Upgrade auf Windows 10 Version 1809 offenbar sehr unerwünschte Nebenwirkungen. Wie MSPoweruser berichtet, löscht das Update unter Umständen persönliche Dateien wie Fotos und Musik. Beschwerden finden sich unter anderem bei Reddit, Twitter und in Microsofts Community-Forum.
Ein Nutzer namens Robert Ziko gibt an, 220 GByte Daten verloren zu haben. „Ich habe gerade mein Windows mit dem Oktober Update (Version 1809) aktualisiert. Es hat alle meine Dateien aus 23 Jahren gelöscht, insgesamt 220 GByte. Das ist unglaublich. Ich nutze Microsoft-Produkte seit 1995 und noch nie zuvor ist mir so etwas passiert“, schreibt er im Microsoft-Forum.
Die fraglichen Dateien befanden sich demnach im Ordner Dokumente. Der früher als „Eigene Dateien“ bezeichnete Systemordner sei zwar immer noch vorhanden, aber nun ohne Inhalt. Allerdings stand Ziko nach eigenen Angaben eine zwei Monate alte Datensicherung zur Verfügung, sodass sich sein tatsächlicher Datenverlust auf besagte zwei Monate beschränkt.
Ein Windows-10-Nutzer will indes eine mögliche Ursache gefunden haben. Demnach sind nur Dateien betroffen, die sich im Nutzerverzeichnis Dokumente befinde und nicht mit OneDrive abgeglichen werden.
Allerdings scheinen sich die Berichte auf Nutzer in den USA zu beschränken. Bei mehreren Testsystemen von ZDNet verlief das Upgrade reibungslos. Es wurden keinerlei Dateien entfernt, egal ob auf OneDrive oder nur lokal gespeichert.
Einige Nutzer sehen sich beim Upgrade indes mit einem Treiberproblem konfrontiert. Bei ihnen scheitert die Installation des Oktober-Updates aufgrund eines inkompatiblen Audio-Treibers von Intel. Betroffen ist der Treiber intcaud.sys in den Versionen 10.25.0.3 bis 10.25.0.8. Betroffene Kunden sehen eine Warnmeldung.
In einem Knowledge-Base-Artikel empfiehlt Microsoft, die Warnung zu beachten und das Update zu verschieben. Darüber hinaus soll betroffenen Systemen das Update nun nicht mehr angeboten werden, bis ein aktualisierter Gerätetreiber von Intel installiert wurde. Auch von einem manuellen Update rät Microsoft ab.
Nutzer, die nicht warten wollen, bis ein neuer Treiber über Windows-Update verteilt wird, können den aktuellen Intel-Grafik-Treiber mit der Version 24.20.100.6286 oder neuer installieren. Er enthält den fehlerbereinigten Audiotreiber mit der Version 10.25.0.10. Intel rät vor allem Besitzern von Skylake-Prozessoren (6. Core-i-Generation), den Treiber vor dem Upgrade auf Windows 10 Version 1809 zu aktualisieren.
Darüber hinaus sollten Nutzer beachten, dass das mit dem Upgrade installierte Build 17763.1 einen Fehler enthält. Er führt dazu, dass der Task-Manager unter Umständen die CPU-Auslastung nicht korrekt anzeigt. Wahrscheinlich wird Microsoft den Fehler schon mit dem nächsten kumulativen Update, das am kommenden Patchday erscheinen sollte, beseitigen.
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