Hersteller dürfen ältere OS-Versionen wie Windows 10 1809 nicht mehr mit den neuesten Prozessoren von Intel und AMD kombinieren. Für Windows on ARM ist indes wieder Qualcomms Snapdragon 8cx für neue OS-Versionen zulässig.
Microsoft hat die Anforderungen an neue Computer mit Prozessoren von Intel, AMD und Qualcomm angepasst, auf denen Windows 10 Version 1903 oder 1909 vorinstalliert ist. Das Support-Dokument richtet sich ausschließlich an Hersteller von Laptops und Desktops, die mit Windows 10 ausgestattet werden sollen.
Für Windows on Arm wird nun ein Qualcomm Snapdragon 855 oder 8cx benötigt. Letzteres war nicht Bestandteil des zuletzt im April aktualisierten Dokuments. Unklar ist auch, ob Microsoft tatsächlich den Snapdragon 855 und nicht den speziell für Windows on ARM entwickelten Snapdragon 850 meint.
Wie Neowin anmerkt ist der Snapdragon 855 eigentlich nur für Smartphones gedacht. Ältere Ausgaben des Dokuments, unter anderem für Windows 10 Version 1809, nannten den Snapdragon 850 als Prozessor für Windows on ARM.
Bisher gibt es nur wenige Systeme mit Windows on ARM, darunter das kürzlich vorgestellte Samsung Galaxy Book S, das vom Snapdragon 8cx angetrieben wird und in direkter Konkurrenz zu Microsofts Surface Pro X steht. In dem Gerät steckt jedoch der zusammen mit Qualcomm entwickelte ARM-Chip SQ1.
Für neue Desktop-PCs und Notebooks schreibt Microsoft mindestens AMD-Prozessoren der siebten Generation oder älter vor. Dazu zählen CPUs der A-Serie (Ax-9xxx), der E-Serie (Ex-9xxx) und der FX-Serie (FX-9xxx). Es können aber auch Athlon 2xx-Prozessoren und die aktuellen Ryzen-Chip 3/5/7 3xxx konfiguriert werden. Zulässig sind auch die Produktreihen Opteron 2 und Epyc 7xxx. Sie werden allerdings nur von Windows 10 Pro for Workstations und Windows 10 Enterprise unterstützt.
Für Intel basierte System nennt Microsoft Prozessoren bis hin zur zehnten Core-Generation, darunter i3-, i5-, i7- und i9-10xxx sowie Intel Xeon E-22xx, Intel Atom J4xxx, J5xxx N4xxx und N5xxx, Celeron und Pentium.
Bei Desktops und Notebooks gibt Microsoft somit nicht vor, welche Prozessoren mindestens benutzt werden müssen. Stattdessen will das Unternehmen sicherstellen, dass ältere OS-Versionen wie Windows 10 1809 ab Werk nicht zusammen mit neueren Prozessoren wie Intels zehnter Core-Generation kombiniert werden.