Google entwickelt offenbar eine Version der Android Runtime für Fuchsia. Sie soll unabhängig von der Hardware funktionieren. Im Android Open Source Project gibt es auch schon Repositories für ein Fuchsia SDK.
Googles neues Betriebssystem Fuchsia OS, das als potentieller Nachfolger von Android gehandelt wird, wird offenbar in der Lage sein, Android-Apps auszuführen. Das legt ein neues Update für das Android Open Source Project (AOSP) nahe, das 9to5Google entdeckt hat. Demnach wird Fuchsia eine spezielle Version der Android Runtime (ART) verwenden, die die Kompatibilität zu vorhandenen Android-Apps herstellen soll.
In einer Anmerkung auf der AOSP-Website heißt es zu Fuchsia-Geräten – denkbar ist alles vom PC bis hin zum intelligenten Lautsprecher – dass sie benutzt werden, um ART für Fuchsia zu entwickeln. „Sie unterscheiden sich von gewöhnlichen Android-Geräten, da sie nicht auf spezielle Hardware ausgerichtet sind.“ Stattdessen werde ein spezielles Fuchsia-Paket (.far-Datei) benötigt.
Erst kürzlich waren neue Fuchsia-Repositories zum AOSP hinzugefügt worden. Darunter war ein Fuchsia SDK für die Entwicklung von Fuchsia-Apps und ein weiteres Software Development Kit für ein Fuchsia-Gerät.
Offiziell stuft Google Fuchsia weiterhin als „eines von vielen experimentellen Open-Source-Projekten“ ein. Es wird jedoch vermutet, dass Fuchsia künftig Android und Chrome OS ersetzen soll, möglicherweise schon innerhalb der kommenden fünf Jahre.
Trotz des frühen Entwicklungsstadiums weckte das Betriebssystem bereits das Interesse der National Security Agency (NSA). Deren Techniker beschäftigten sich mit der Sicherheit von Fuchsia. Ihre Analyse konzentrierten sie auf Fuchsia und dessen Micro-Kernel Zirkon. Allerdings war das OS im vergangenen Sommer erst in der Lage, ein System zu starten, mit Hardware zu kommunizieren und Nutzerprozesse zu laden und auszuführen.
Bei Google sollen inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter an Fuchsia arbeiten. Bisher betonte Google vor allem, dass es im Gegensatz zu Android und Chrome OS kein Linux-Betriebssystem ist. Stattdessen basiert es auf dem von Google entwickelten Microkernel namens Zirkon. Anfang des Jahres stellte Google zudem eine Anleitung zur Verfügung, um Fuchsia auf dem Pixelbook zu testen – als Ersatz für Chrome OS. Zudem waren im März 2017 Details zur Oberfläche von Fuchsia durchgesickert. Sie legten nahe, dass das OS auch für den Einsatz auf Smartphones geeignet ist.
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