Kapazitive oder druckempfindliche Bereiche sollen die Buttons für Einschalten, Lautstärke und Bixby ersetzen. Sie könnten durch kleine Erhebungen oder Oberflächenstrukturen zu erfühlen sein. Samsung erprobt mit der Note-Reihe immer wieder ungewohnte Neuerungen.
Samsung wird beim kommenden Flaggschiff-Smartphone Galaxy Note 10 auf einen Kopfhöreranschluss verzichten. Außerdem sollen die gewohnten mechanischen Tasten für Funktionen wie Einschalten, Lautstärke und den digitalen Assistenten Bixby entfallen zugunsten von kapazitiven oder druckempfindlichen Bereichen. Diese Bereiche könnten durch kleine Erhebungen oder Oberflächenstrukturen zu erfühlen sein, um den Eindruck von Bedienknöpfen zu erhalten.
Das berichtet Android Police und beruft sich auf eine Quelle, die mit den Plänen des Herstellers vertraut ist. Damit sollen Gerüchte bestätigt sein, die sich schon länger halten. Noch unklar sei aber, ob Samsung diese Änderungen auch im nächsten Jahr für das Galaxy S11 übernehmen wird.
Wenn Samsung die 3,5-Millimeter-Buchse zum Anschluss des Kopfhörers aufgibt, könnte es treue Kunden verlieren, die sich gerade wegen seinem Festhalten an diesem Anschluss für Galaxy-Smartphones entschieden. Zumindest bei High-End-Smartphones aber steht der koreanische Hersteller in dieser Hinsicht inzwischen fast schon allein auf weiter Flur. Längst haben sich Apple, Google, Huawei, OnePlus und andere bei ihren aktuellen Flaggschiffen vom Kopfhöreranschluss verabschiedet – und selbst bei günstigeren Geräten kommt dieser Trend an.
Wenn auch Samsung tatsächlich den Schritt weg vom Kopfhöreranschluss gehen will, bietet sich das Note 10 dafür an. Die Galaxy-Note-Reihe diente schon immer zur Erprobung ungewohnter Neuerungen, deren Annahme im Markt noch ungewiss ist. Das neue Note erscheint jeweils im Spätsommer / Herbst und geht damit der nächsten Galaxy-S-Generation voraus, die im Frühjahr darauf folgt.
Ein paar gute Argumente könnte Samsung vor allem dann anführen, wenn tatsächlich zusammen mit dem Kopfhöreranschluss auch die physischen Tasten verschwinden. Das könnte einen noch effektiveren Schutz vor Staub und eindringenden Flüssigkeiten erlauben. Dank entfallender Aussparungen gewänne das Gehäuse an Stabilität, sodass auch ultraflache Geräte weniger leicht zu verbiegen sind. Die entfallenden Bauteile könnten Kosten sparen – zudem wäre mehr Raum für die Batterie zu gewinnen.
Das nach bisherigen Berichten zu vermutende äußere Erscheinungsbild von Galaxy Note 10 zeigt ein Rendering von Ben Geskin. Dessen Korrektheit attestiertIce Universe, ein durch seine zutreffenden Leaks bekannter Twitter-Nutzer. Die Selfie-Kamera verbirgt sich in einem mittigen Punch Hole im Display, das nach allen Seiten mit einem minimalen Rand auskommt. Auf der Rückseite fällt eine seitliche und vertikale Anordnung der Kameraobjektive auf. Der im Vorgängermodell noch unterhalb eines horizontalen Kameramoduls platzierte Fingerabdruckleser hingegen entfällt – vielleicht zugunsten einer Platzierung am seitlichen Rand oder unter dem Display.