Beim Empfang geht es um mehr als die Frage, ob man Netz hat oder nicht. Das Verbindungstempo hängt genauso von einer guten Funkverbindung ab, wie die Sprachqualität. Wir zeigen die Smartphones mit den besten Funkeigenschaften.
Zu Beginn der GSM-Ära war alles ganz einfach: Entweder das Mobiltelefon hatte Netz – oder es hatte keines. Dazwischen gab es nur ein ganz schmales Band mit besonders grauslicher Sprachqualität, doch besonders gut war der Klang auch bei bester Verbindung nicht.
Heute stellt sich die Situation ganz anders dar. Sind die Voraussetzungen bei Vertrag, Smartphone und Netzversorgung erfüllt, nimmt das Smartphone per LTE Verbindung auf. Im günstigsten Fall geschieht dies bei LTE Advanced Cat 16 in allen drei zur Verfügung stehenden Bändern, was in Deutschland zu einer zurzeit theoretischen Maximalgeschwindigkeit von 1 Gbit/s führt. In unserem Ranking unterstützen Huaweis P20 sowie Samsung Galaxy S10-Modelle diese fixe LTE-Kategorie.
Schlechter Funk kostet Bandbreite
In der Praxis ist diese Carrier Aggregation (CA) mit drei Bändern noch eine Ausnahme und auch die theoretische Höchstgeschwindigkeit wird in den seltensten Fällen erreicht. Im connect-Netzwetter messen wir regelmäßig vereinzelte Höchstgeschwindigkeiten um die 250 Mbit/s. Doch auch die sind selten – und schon schlechter Empfang oder zu geringe Sendeleistung in einem Band können die LTE-Verbindung um die Hälfte drosseln. So liegen die Durchschnittsgeschwindigkeiten bei 4G in Städten je nach Netzanbieter zwischen 8,8 und 12,7 Mbit/s. In der Spitze werden meist zwischen 26,3 und 41,3 Mbit/s erreicht.
Ist die LTE-Funkleistung generell schwach und befindet man sich eher am Rand der Zelle, so nimmt die Signalstärke, die die Zelle vom Smartphone und das Smartphone von der Zelle empfängt, jedoch schnell ab. Und da unvermeidliche Störungen überall näherungsweise konstant sind, schleichen sich Fehler in die Übertragung. Das Netz versucht dies zu kompensieren, indem es weniger störanfällige Codierungen zur Übertragung wählt. Doch mit denen nimmt auch die Datenrate ab. Kommt es ganz schlimm, versucht das Netz von LTE auf ein stärkeres UMTS-Netz umzuleiten.
Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll, beim Smartphone-Kauf zunächst auf die Funkqualität bei LTE zu achten. Denn UMTS reduziert die Übertragungsrate auf 42 Mbit/s, und das ist der Idealfall. Steht nur ein Träger zur Verfügung, halbiert sich die Geschwindigkeit und große Entfernungen zwischen Smartphone und Zelle reduzieren auch hier die Transferraten weiter bis gegebenenfalls auf GSM zurückgeschaltet werden muss.
Fokus auf 4G-Qualität
Wer dies verhindern möchte und zudem die verminderte Sprachqualität sogenannter Halfrate-Codecs scheut, also mit Freunden, Verwandten und Geschäftspartnern lieber in HD-Qualität reden möchte, der tut gut daran, bei der Wahl seines Smartphones auf die Funkeigenschaften zu achten. Am wichtigsten ist dabei LTE, gefolgt von UMTS und GSM als Notnagel für die Telefonie an abgelegenen Orten und in älteren Repeater-Wagen der Deutschen Bahn.
Mit einem der in der Bildergalerie vorgestellten funkstarken Phones ist die bestmögliche Verbindung eine Selbstverständlichkeit. Das Ranking richtet sich nach der Punktezahl der Sende- und Empfangsqualität und der Benotung der einzelnen Funkstandards LTE, UMTS und GSM – wobei der Fokus auf guter 4G-Qualität liegt.
Hinweis: Durch die aktuelle Testreform 2019 kann die Gesamtwertung gegenüber dem ursprünglichen Test abweichen. Auf die bisherige Empfangswertung hat das neue Testverfahren keinen Einfluss.
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