Android Q erhält Dark Mode und Desktop-Modus

Das dunkle Thema lässt sich dauerhaft oder in Abhängigkeit von der Tageszeit aktivieren. Der Desktop-Modus ist derzeit nicht mehr als eine Entwickleroption, die noch ohne Funktion ist. Google überarbeitet auch das Berechtigungssystem und gibt Nutzern mehr Kontrolle.

Google plant offenbar, mit der kommenden „Q“ genannten Android-Version ein systemweites dunkles Thema einzuführen. Das legt zumindest ein frühes Build des Mobilbetriebssystems nahe, das den XDA Developers vorliegt. Außerdem arbeiten die Entwickler scheinbar an einem neuen Berechtigungssystem und einem Desktop-Modus ähnlich Samsung Dex.

Die zusammen mit den Februar-Patches für Android durchgesickerte Vorabversion von Android Q haben die XDA Developers auf einem Google Pixel 3 XL installiert. Es enthält jedoch keiner Anpassungen für Pixel-Geräte und nicht einmal den Play Store beziehungsweise die Play Services. Von daher ist nicht bekannt, welche Neuerungen Google in diesem Bereich plant.

Allerdings präsentiert sich Android Q auf dem Pixel 3 XL mit verschiedenen Änderungen der Oberfläche. Dazu gehört der Dark Mode, der sich dauerhaft als „dunkles Thema“ einrichten lässt, oder automatisch in Abhängigkeit von der Tageszeit, um bei wenig Umgebungslicht die Augen zu schonen. Umgesetzt ist das dunkle Thema bereits für die Einstellungen, den Launcher sowie dessen Einstellungen und die Dateien-App. Selbst Benachrichtigungen von Apps wie Chrome erscheinen mit heller Schrift auf dunklem Hintergrund.

Über eine Einstellung in den Entwickleroptionen ist des den XDA-Developers sogar gelungen, Android-Apps wie Nachrichten, Telefon und E-Mail zumindest teilweise auf ein dunkles Thema umzustellen, obwohl diese Apps die Funktion ab Werk gar nicht bieten. Bei anderen Apps führte die Entwickleroption „override force-dark“ jedoch zu unterwünschten Ergebnissen: Die Facebook-App zeigte anschließend in einigen Bereichen weißen Text auf weißem Hintergrund an.

Die neuen Berechtigungseinstellungen sollen Nutzern offenbar mehr Kontrolle darüber geben, auf welche Komponenten eine App zugreifen darf. So lässt sich künftig einstellen, dass Berechtigung nur gilt, während die App auch genutzt wird – eine Option, die iOS schon länger bietet. Zudem will Google besser darüber informieren, welche Berechtigungen eine App benötigt und welche Berechtigungen von welcher App tatsächlich genutzt werden. Auch der Dialog, mit dem eine App eine Berechtigung abfragt, wurde überarbeitet.

Eine andere Entwickleroption deutet auf einen Desktop-Modus für Android hin. „Force Desktop Mode“ wird als „erzwinge experimentellen Desktop-Modus auf einem zweiten Display“ beschrieben. Die XDA-Developer vermuten, dass sich dahinter ein Desktop-Modus ähnlich Samsung Dex verbirgt.

Weitere Änderungen, die die XDA Developers entdeckt haben, betreffen die Smart-Lock-Funktion, den Flugzeug-Modus, die vorinstallierte Dateien-App, die Installation von Apps und die Bedienungshilfen. Ob alle Neuerungen des frühes Builds auch später in den ersten offiziellen Betaversionen oder gar der Final enthalten sein werden, bleibt abzuwarten.

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