Intel stellt neue Xeon-W- und Core-X-Prozessoren vor

Die neuen Xeon-CPUs bringen mehr Leistung für CAD- und 3D-Anwendungen. Die neuen Core-X-Prozessoren sind vor allem deutlich günstiger als ihre Vorgänger. Beim Spitzenmodell beläuft sich der Preisvorteil auf 1000 Dollar.

Intel hat neue Prozessoren der Produktreihen Xeon W und Core X vorgestellt. Sie sind auf Workstations und High-End-Desktops ausgerichtet und sollen mehr Rechenleistung für Intel Deep Learning beziehungsweise AI-basierte Anwendungen liefern. Niedrigere Preise sollen Kunden zudem ab November den Einstieg ist das höhere Leistungssegment erleichtern.

Die Xeon-W-2200-Serie besteht zum Start aus acht verschiedenen Prozessoren. Das 1333 Dollar teure Topmodell W-2295 bietet 18 Kerne, die 36 Threads ausführen können. Sie sind 3 GHz schnell. Im Single-Turbo-Modus werden bis zu 4,6 GHz erreicht – alle Kerne zusammen bringen es vorübergehend auf bis zu 3,8 GHz. Der Cache-Speicher ist 24,75 MByte groß. Zudem werden bis zu ein Terabyte Arbeitsspeicher unterstützt und PCIe-Geräte mit bis zu 72 Lanes angesteuert.

Der Einstieg in die neue Serie ist schon zum Preis von 294 Dollar möglich. Allerdings bietet der Xeon W-2223 lediglich vier Kerne mit acht Threads, einen Basistakt von 3,6 GHz, der für alle Kerne auf bis zu 3,7 GHz erhöht werden kann. Auch der Cache fällt mit 8,25 MByte deutlich kleiner aus. Trotzdem unterstützt die CPU bis zu 72 PCie-3.0-Lanes und auch ein TByte RAM. Auch Intel VPRO und Intel Optane SSD werden unterstützt.

Intel verspricht Leistungsvorteile vor allem bei Anwendungen wie 3D CAD, AI-Entwicklung, Datenwissenschaft und 3D-Rendering. Gegenüber der Vorgängergeneration sollen die neuen Chips beispielsweise einen 3D-Rendering-Prozess von Autodesk Revit mit V-Ray um 10 Prozent beschleunigen. Gegenüber einer drei Jahre alten Workstation soll sich die Leistung gar verdoppeln.

Bei der neuen Core-X-Generation ist wohl die größte Neuigkeit, dass diese deutlich günstiger sind als ihre Vorgänger. Der Core i9-10980XE ist als neues Spitzenmodell schon für 979 Dollar zu haben. Sein Vorgänger, der ebenfalls 18 Kerne und 36 Threads mit einem Basistakt von 3 GHz bot, war 1000 Dollar teurer, wie Neowin anmerkt.

Zudem beschränkt Intel das Sortiment derzeit auf Core-i9-CPUs. Allerdings ist das günstigste Modell, der Core i9-10900X mit zehn Kernen und 19,25 MByte Cache schon für 590 Dollar erhältlich – und damit nur einen Dollar teurer als der günstigste Core-i7-Prozessor des Vorjahres.